Ein rundum kurioser Feiertag ist der heutige Welttag des Purzelbaums. Von dem deutschen Blogger Jörg Wilkesmann-Brandtner im Jahre 2009 ins Leben gerufen, wird er seitdem immer am 27. Mai zelebriert.
Es ist ganz einfach: Rolle vor oder zurück – das ist ein Purzelbaum. Wem diese Erklärung noch nicht detailliert genug ist, für den haben wir folgende Beschreibung:
Ein Purzelbaum ist ein Bewegungsablauf beim Geräteturnen. Alle Punkte des Körpers des Turners bewegen sich dabei in eine Richtung und rotieren um eine momentane Drehachse. Die Drehachse befindet sich jeweils an dem Punkt, an dem sich Boden und rollender Körper berühren.
Das Wort ist übrigens eine Zusammensetzung aus “Sturz” und “Aufbäumen“. Der erste Teil ist von “purzeln” abgeleitet, der zweite von “sich bäumen” (heute eher „sich aufbäumen”).
Wie man den heutigen kuriosen Feiertag begehen kann, liegt auf der Hand: Purzelbäume schlagen, was das Zeug hält. Außerdem kann man sich auf die Suche nach Synonymen machen. Nennenswert wären dabei zum Beispiel: Kalabums, Kopsterbölter, Kusselkopf oder Kisselköpper. Und zu guter Letzt kann man sich Christian Morgensterns Gedicht durchlesen:
Der Purzelbaum
Ein Purzelbaum trat vor mich hin
und sagt: “Du nur siehst mich
und weißt, was für ein Baum ich bin:
Ich schieße nicht, man schießt mich.Und trag ich Frucht? Ich glaube kaum;
auch bin ich nicht verwurzelt.
Ich bin nur noch ein Purzeltraum,
sobald ich hingepurzelt.”“Je nun”, so sprach ich, “bester Schatz,
du bist doch klug und siehst uns; -
nun, auch für uns besteht der Satz:
wir schießen nicht, es schießt uns.Auch Wurzeln treibt man nicht so bald,
und Früchte nun erst recht nicht.
Geh heim in deinen Purzelwald,
und lästre dein Geschlecht nicht.”
(Zitiert nach: www.christian-morgenstern.de)
