Weltspieltag – World Play Day

Während die einen den 28. Mai dazu nutzen, den Internationalen Tag des Hamburgers zu feiern, ziehen es andere wiederum vor, dieses Datum spielerisch zu begehen. Denn heute wird seit 1999 alljährlich auch der sogenannte Weltspieltag (engl. World Play Day) begangen. Ziel dieses internationalen Aktionstages ist es, Kinder und Erwachsene unterschiedlicher sozialer Schichten einander durch das gemeinschaftliche Spielen näher zu bringen. Grund genug, auch diesem internationalen Aktionstag in der Reihe der kuriosen Feiertage dem ihn angemessenen Platz zukommen zu lassen. 🙂

Kuriose Feiertage - 28. Mai - Weltspieltag - World Play Day - (c) 2014 Sven Giese

Vom homo ludens und der Intention des Weltspieltag

Ins Leben gerufen wurde der  World Play Day im Jahre 1999 auf der 8. Konferenz der International Toy Library Association (ITLA) in Tokio. Wunsch der Initiatoren war – und ist es natürlich nach wie vor -, den Spaß am Spiel zu fördern und Menschen unterschiedlicher Gesellschaftsschichten zu vereinen. Der Feiertag konnte sich im Laufe der Jahre immer größerer Beliebtheit erfreuen. In Deutschland koordiniert das Deutsche Kinderhilfswerk seit 2008 alle geplanten Aktionen rund um den Weltspieltag. Unterstützung erfährt es inzwischen auch durch diverse Organisationen wie der UNESCO oder Kinder-TV-Kanälen. Das Spielen bezeichnet eine (zumeist) freiwillig ausgeübte Tätigkeit, die dem Vergnügen und einer kleinen „Flucht“ aus dem Alltag dient. Exemplarisch sein in diesem Zusammenhang u.a. auf den Tag des Pfützenspringens (engl. National Step in a Puddle and Splash Your Friend Day) am 11. Januar, den Spiel-im-Sand-Tag (engl. Play in the Sand Day) am 11. August, den Tag des Fangspiels (engl. American Touch Tag Day) am 8. Oktober und den Tag des Kartenspiels (engl. National Card Playing Day) am 28. Oktober verwiesen. Es trägt wesentlich zur kognitiven und motorischen Entwicklung des Menschen bei, zahlreiche Pädagogen haben sich in der Vergangenheit mit den unterschiedlichen Spielen und ihren Hintergründen beschäftigt.

Das in diesem Zusammenhang wohl bekannteste Diktum ist das des homo ludens (dt. der spielende Mensch), mit welchem der Mensch als spielerisch die Welt erfahrendes Wesen beschrieben bzw. verstanden wird. Kernthese dieses Erklärungsmodells: Der Mensch entwickelt seine ihm angeborenen Fähigkeiten erst durch bzw. im Spiel und benötigt das Spiel als Elementarform individueller Sinnfindung bzw. Persönlichkeitsentwicklung. Ein weiterer wichtiger Faktor: Dem Spiel liegen bestimmte Handlungsabläufe zugrunde, die vor allem in Gemeinschaft gewisse Regeln bedingen bzw. diese generieren. Insofern ist man sich in der Pädagogik eigentlich einig darüber, dass das Spiel für Kinder eine der wichtigsten Lernformen darstellt. Es macht nicht nur Spaß und setzt Fantasie frei – es ist auch soziales Training und eine ganzheitliche Lerntechnik.  Besonders Schulen sollen daher am Weltspieltag dazu ermutigt werden, dem freien Spiel im Schulalltag wieder mehr Raum zu geben. Schulen, Kindertagesstätten, Familien, Kinder- und Jugendeinrichtungen sowie Kinder- und Jugendverbände sind dazu aufgerufen, in ihrer Stadt oder Gemeinde eine beispielgebende und öffentlichkeitswirksame (Spiel)Aktion durchzuführen.

Weitere Informationen zum Weltspieltag

  • Website des Deutschen Kinderhilfswerk e.V. zum Weltspieltag (deutsch)
  • Offizielle Website der International Toy Library Association (ITLA) zum World Play Day (englisch)
  • Wikipedia-Eintrag zum Weltspieltag (deutsch)

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