Die routinemäßige Überprüfung des restlichen Zeitplans habe jetzt leider ergeben, dass der angepeilte Termin nicht mehr gehalten werden könne. Die Europäische Weltraumagentur (ESA) sei über die Verschiebung des Starts informiert worden, denn eine von deren riesigen Ariane-5-Raketen soll das Teleskop ins Weltall bringen.
Taskrabbit kann nicht helfen
Naja, ein Startup wie das soeben von Ikea übernommene Taskrabbit, von dem man sich für kleines Geld gekaufte Ikea-Möbel zusammenschrauben lassen kann, gibt es meines Wissens für Weltraum-Teleskope noch nicht – sonst hätte die NASA ja wie Ikea „externen Sachverstand“ hinzukaufen können…
In einem guten Jahr werden wir dann hoffentlich die ersten Fotos des JWST sehen, das auf dem äußeren Lagrangepunkt 2 in 1,5 Millionen Kilometern (ca. 5 Lichtsekunden) Entfernung von der Erdumlaufbahn um die Sonne positioniert werden soll. Das neue Teleskop soll die Anfänge unseres Universums und die Geschichte des Sonnensystems untersuchen, aber auch bei der Suche nach außerirdischem Leben auf Exoplaneten helfen.
Deshalb müssen unter anderem die Spiegel des Guckeisens im Weltraum mit extremer Präzision arbeiten. Deren Rückwand darf sich zum Beispiel nicht mehr als 38 Nanometer bewegen. Wegen seiner Positionierung am 1,5 Millionen Kilometer entfernten Lagrange-Punkt L2 werden ja nachträgliche Korrekturen kaum möglich sein. Das James Webb Space Telescope soll dann für lange Zeit eines der wichtigsten Observatorien der Welt sein und die sehr erfolgreiche Geschichte seines Vorgängers Hubble fortschreiben.