Welt-Nashorn-Tag – World Rhino Day

Heute mal wieder ein etwas ernsteres Thema im Rahmen der kuriosen Feiertage. Im Detail: Heute dreht sich alles um Nashörner und dem Schutz dieser gefährdeten Art, denn seit 2010 wird immer am 22. September des Jahres der Welt-Nashorn-Tag (engl. World Rhino Day) begangen.Passt natürlich ganz wunderbar zu thematisch verwandten Aktionstagen, die sich ebenfalls dem Tier- und Umweltschutz widmen. Exemplarisch sei hier auf den Penguin Awareness Day – dem Tag der Pinguine am 20. Januar, den Welteisbärentag (engl. International Polar Bear Day) am 27. Februar, den Welt-Pinguin-Tag am 25. April, den Welt-Löwen-Tag (engl. World Lion Day) am 10. August und den Umarme-einen-Hai-Tag (engl. Hug-a-Shark-Day) jeweils am ersten Sonntag im Dezember verwiesen. Um was geht es nun beim internationalen Nashorn-Tag?

Kuriose Feiertage - 22. September - Welt-Nashorn-Tag - World Rhino Day (c) 2014 Sven Giese

Eine kurze Geschichte des World Rhino Day

Bereits zum 5. Mal wird 2014 der Welt-Nashorn-Tag begangen und das Motto lautet: 5 Rhino Species forver! Seit 2010 beteiligen sich inzwischen weltweit Institutionen mit verschiedenen Aktionen und Events rund um diesen Aktionstag, um damit auf die Gefährdung der Nashörner durch Wilderei und illegalen Handel mit Nasenhorn aufmerksam zu machen. Dabei war der World Rhino Day zunächst nur als regionale Aktion in Südafrika geplant, der vom dortigen Ableger des WWF ins Leben gerufen wurde. Dass sich dies aber schon im folgenden Jahr ändern sollte, geht vor allem auf das Engagement von zwei Frauen zurück.

Alles begann mit einer E-Mail im Jahr 2011: Lisa Jane Campbell, Mitarbeiterin der Chishakwe Ranch in Zimbabwe, und Rhishja Cota-Larson, Tierschützerin der US-amerikanischen Kampagne Save the Rhinos, die beide dafür sorgten, dass seit der zweiten Auflage des World Rhino Day Day dieser Aktionstag internationale Aufmerksamkeit erlangte. Campbell und Cota-Larson ging es vor allem darum, den Kampf gegen die Wilderei und den illegalen Wildtierhandel in den Mittelpunkt zu stellen und – dies ist wohl einer der wichtigsten Aspekte – ein öffentliches Bewusstsein für die Gefährdung aller fünf Nashornarten, die auf der Erde leben, zu schaffen. Dies sind das Breitmaul- und Spitzmaulnashorn im Afrika südlich der Sahara sowie das Panzer-, Java- und Sumatra-Nashorn in Südostasien. Alle fünf Arten sind in ihrem Bestand stark bedroht.

Welt-Nashorn-Tag – der Kampf gegen Wilderei und Mythen

Wodurch ist der weltweite Bestand der Nashörner gefährdet? Die größte Bedrohung geht – wie fast immer möchte man sagen – vom Menschen aus. Konkret geht es dabei um das Töten der Tiere um an das Horn zu kommen. Dieses wird vor allem illegal nach Vietnam exportiert, wo es als Potenz- bzw. Heilmittel gegen verschiedene Krankheiten gilt. Besonders bei vielen Reichen des Landes wird das zu Pulver zerstampfte Horn des Nashorns als Statussymbol angesehen, für welches entsprechend hohe Preise bezahlt werden. Dass dies einerseits medizinisch nicht haltbar ist – das Horn besteht aus dem gleichen Material wie menschliche Fingernägel – erscheint auf den ersten Blick evident.

Was dies zum anderen aber so dramatisch macht – und dies ist den wenigsten Leuten bewusst -, ist der Umstand, dass mit der steigenden Nachfrage nach illegalen Tierprodukten auch ein ganzes Netzwerk internationaler Kriminalität entstanden ist, welches von diesem Bedarf profitiert. Dementsprechend fordert der WWF und mit ihm die beiden Initiatorinnen des Welt-Nashorn-Tages, dass die betroffenen Staaten diesbezüglich entsprechende Gegenmaßnahmen in die Wege leiten. Ziel dieses Aktionstages ist es daher auch, dass Wilderei und illegaler Wildtierhandel nicht mehr nur als Umweltverbrechen, sondern vor allem auch als internationales Verbrechen deklariert und entsprechend bekämpft werden.

„Die kriminellen Syndikate, die es auf Nashörner, Elefanten, Tiger und andere Arten abgesehen haben, bedrohen auch den Frieden, die Sicherheit und die wirtschaftliche Entwicklung in vielen Ländern“ (…).Die Regierungen der Länder müssen umgehend Maßnahmen ergreifen und zeigen, dass sie den Kampf gegen Wilderei und illegalen Wildtierhandel ernst meinen. Nur eine Kombination aus starken strafrechtlichen Sanktionen, Nulltoleranz gegenüber Korruption und die Unterbrechung der Schmuggel-Routen kann dieser Plage ein Ende setzen.“

(Quelle: www.wwf.de – Jim Leape, Generaldirektor von WWF International)

Wilderei als internationales Verbrechen

Primäres Ziel für den diesjährigen World Rhino Day ist es daher, diese Problematik vor die Generalversammlung der Vereinten Nationen zu bringen, die Ende September das nächste Mal tagen wird. Vor diesem Hintergrund hat der WWF zusammen mit den Regierungen Gabuns und Deutschlands initiiert, mit der die Vertreter der anderen Länder für dieses Thema sensibilisiert werden sollen und nochmals verdeutlicht wird, welche Bedrohung Wilderei und der Handel mit ihren Produkten sowohl für die Artenvielfalt als auch die internationale Stabilität darstellen. Unterstützt wird der Welt-Nashorn-Tag inzwischen auch von zahlreichen anderen Tierschutzorganisationen, NGOs und auch Zoos auf der ganzen Welt. Allein deshalb kann dieser weltweite Aktionstag als Erfolg angesehen werden.

Weitere Infos zum Welt-Nashorn-Tag


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