Mit seiner Gesamtlänge von nur fünf Zentimetern wirkt er eher unscheinbar - der Pistolenkrebs. Doch beeindruckend ist, wie er seine Beute tötet - nämlich mit einem Knall, der so laut ist, dass sogar die Sonargeräte von Schiffen in die Irre geführt werden können. In jedem Falle aber wird die Lautstärke eines startenden Düsenjets übertroffen.
Der Pistolenkrebs besitzt nur eine der üblichen Scheren, auf der anderen Seite dafür aber noch die sogenannte Knallschere, deren eine Seite einen großen Zahn besitzt, und die andere Seite weist eine entsprechende Grube auf. Spezielle Muskelanordnungen sowie eine Art Spritzpistolenlauf erlauben es dem Pistolenkrebs einen Wasserstrahl enorm zu beschleunigen - auf einer kurzen Entfernung nämlich auf bis zu 90 Kilometer pro Stunde.
Sobald der Pistolenkrebs abfeuert, schnalzt der Hahn der Schere innerhalb eines Bruchteils einer Sekunde zusammen, wodurch die beschleunigten Wasserpartikel in der direkten Nähe knapp über 4.000 Grad Celsius heiß werden. Und diese enorme Temperatur verursacht eine sogenannte Kavitations-Wasserdampfblase, welche kurz darauf mit einem Lichtblitz implodiert, was schlussendlich den lauten Knall verursacht. Somit gilt der Pistolenkrebs als das lauteste Tier.