Neulich hat der Facebook Konzern bekannt gegeben, dass sie vorhaben, den Internetnachrichtendienst WhatsApp für sagenhafte 19 Miliarden Dollar zu kaufen. Das Netz ist offenbar noch immer in hellem Aufruhr, wegen dieses Vorganges. Aber was bedeutet dass für uns, die wir diesen Dienst jeden Tag benutzen?
Seit dem der Mega-Deal zwischen Facebook und den Gründern von WhatsApp besiegelt wurde, tummeln sich lauter Schlaumeier, die mit verschiedenen Aussagen meinen, die Zukunft sowohl von Zuckerbergs Firma als auch von WhatsApp Voraussagen zu können. Dabei ist es doch relativ einfach zu erkennen, was kommen wird, und es war auch genauso einfach zu sehen, was kommen musste, noch bevor etwas über den Deal nach außen gedrungen war.
WhatsApp bietet seinen Usern die Möglichkeit, ohne Kosten pro Nachricht mit Freunden und Bekannten zu kommunizieren. wohl gemerkt: kostenlos. Seit gut einem Jahr wird ab dem zweiten Jahr eine Grundgebühr erhoben, die aber so lächerlich niedrig ist, dass die Firma alleine damit niemals kostendeckend arbeiten könnte. Woher soll also das Geld kommen?
Weil ungeachtet der vergleichsweise geringen Kosten für das “Jahres-Abo”, wenn man die App für Android herunterlädt, muss ja auch die technische Infrastruktur bereitgehalten und unterhalten werden. Die meisten Leute können sich wohl kaum vorstellen, welchen immensen Aufwand man betreiben muss, um eine solche Kommunikationsmaschinerie in Gang zu halten. Und die kostet natürlich auch eine ordentliche Stange Geld. Geld, dass wiederum jetzt mit dem Verkauf von Facebook erstmals verdient werden muss.
Allerdings darf man an dieser Stelle nicht vergessen, dass Facebook selbst noch nicht aus den roten Zahlen raus sein dürfte, auch wenn der Börsengang vor zwei Jahren gut 18 Milliarden Dollar einbrachte – dieses Geld wollen die Investoren ja auch irgendwann wieder zurück haben. Es bleibt also spannend im Silicon Valley, ob es Facebook gelingt, die alten Kunden zu halten und gleichzeitig genug Geld einnehmen kann, um die Aktionäre zu befriedigen. Warten wir’s ab.