Wenn man in Europa den Beziehungsstatus zwischen China und westlichen Suchmaschinen googelt, kommt ein “kompliziert” heraus. Google wird im Reich der Mitte weitestgehend blockiert und letztlich nur von knapp 9% der chinesischen Internetnutzer verwendet (Stand: März 2019). Weltweit sind es über 70%.
Welche Suchmaschine funktioniert in China?
Das asiatische Riesenreich besitzt jedoch gewissermaßen sein eigenes Google namens Baidu. Die im Jahr 2000 entstandene Suchmaschine belegt mit rund 54% Marktanteil (Stand: März 2019) die Spitzenposition in China und zählt mittlerweile zu den am häufigsten aufgerufenen Webseiten der Welt.
Baidu ist ausschließlich in chinesischer Sprache (Mandarin) verfügbar und bietet ähnlich wie Google verschiedene Zusatzdienste an, darunter Baidu Maps, den Cloud-Service Baidu Wangpan und Baidu News. Des Weiteren stellt Baidu seinen Nutzern mobiles Bezahlen, ein Frageportal (Baidu Knows) und eine Enzyklopädie (Baidu Baike) zur Verfügung. Baidu hat quasi alles, was das Herz begehrt, abgesehen von unbequemen Wahrheiten, die im Sinne der Staatsführung herausgefiltert werden.
Zu Baidus größten, aber dennoch weit abgeschlagenen Konkurrenten im eigenen Land gehören die Suchmaschinen Sogou, Qihoo 360 und Ifeng.