Diese Frage kommt mir sehr bekannt vor. Ich könnte schwören, sie so oder zumindest ganz ähnlich schon ein- bis dreimal in Geschichtsarbeiten gelesen zu haben.
Welche Situation veranlasste die USA in den 1. Weltkrieg einzugreifen?
Zu Beginn des großen Krieges war in den USA niemand daran interessiert, sich an dem Abschlachten zu beteiligen. Sollten sich die Europäer doch gegenseitig die Köpfe einschlagen! Neutral waren die USA aber nicht, sie unterstützten Großbritannien finanziell mit Krediten und materiell mit Waffen, Munition sowie Lebensmitteln.
Deutschland hingegen litt zunehmend unter der britischen Seeblockade und führte ein U-Boot-Krieg, dem auch amerikanische Schiffe oder Schiffe mit amerikanischen Passagieren an Bord zum Opfer fielen. Die deutsche Regierung sicherte zwar zu, Angriffe auf neutrale Schiffe zu unterlassen, doch am 9. Januar 1917 verkündet Kaiser Wilhelm II. den uneingeschränkten U-Boot-Krieg in der verzweifelten Absicht, doch noch eine Wende des Kriegsverlaufes herbeizuführen.
Ein Seekrieg ohne jede Rücksicht war für die USA nicht hinnehmbar. Ein abgefangenes Telegramm von Arthur Zimmermann, dem Staatssekretär des Auswärtigen Amtes Deutschlands, in welchem er dem mexikanischen Präsidenten Venustiano Carranza ein Bündnis gegen die USA anbot, war der letzte Tropfen, der das Fass zum Überlaufen brachte.