Das ist eine Frage die mir dauernd gestellt wird und die ich hier auch schon mehrfach beantwortet habe. Doch da die Zeit verrinnt und dauernd neue Modelle auf den Markt bringt müssen sich meine Antworten ändern. Heute beantworte ich die Frage mal etwas konkreter als sonst, wobei wie immer gilt: Die richtige Antwort auf alle Fragen lautet »es kommt drauf an!«
Nikon D7100 © Nikon GmbH
Ihr wollt mit Spiegelreflexkamera arbeiten und mit einem professionellen Teil im Studio und on Location fotografieren? Dann kauft euch die Nikon D7100. Ja, ich weiß: Die D7100 hat kein Vollformat. Aber vergesst endlich das verdammte Vollformat! Ein Auto ist nicht besser, nur weil es 300 statt 200 PS hat. Ein gutes Auto ist die Summe der Teile, und die Pferdestärken sind nur ein Zahnrädchen im Uhrwerk einer geile Karosse. Mit der Kamera ist es dasselbe und die D7100 ist die leibhaftige Lotus Elise unter den Spiegelreflexkameras. Die hat zwar nur lausige 134 PS doch der Ferrari-Fahrer wird sie abseits von Autobahn und schnurgerader Landstraße kaum aus dem Rückspiegel bekommen. Die Summe der Teile der D7100 (D7100 bei Amazon) macht dieses Gerät extrem geil und absolut profitauglich – und das zum Preis einer Consumer-Kamera!
Olympus XZ-10; © Olympus
Ihr wollt eine kleine aber feine Kompaktkamera die in der Hemdtasche Platz hat und in der Handtasche kaum Platz wegnimmt? Dann ist die Olympus XZ-10 das richtige für euch. Die kleine ist mit einem aktuellen Straßenpreis von 250 Euro echt preiswert, schick, ohne sich wichtig zu machen, hat eine phantastische Linse mit einer Lichtstärke, mir der sich durchaus Freisteller realisieren lassen (unscharfer Hintergrund), bringt tolle Makroqualität, hat Touchscreen, mit 26mm einen (gerade noch) annehmbaren Weitwinkel und ist auch sonst in jeder Beziehung ein Schnuckelchen und eine fotografische Wonne. Ich gehe ohne die XZ-10 (Olympus XZ-10 bei Amazon) nicht mehr aus dem Haus!
Olympus OM-D E-M5; © Olympus
Keine Kompaktkamera befriedigt euren Qualitätsanspruch, aber die Kamera soll trotzdem kompakt sein, zur Not auch in der Jackentasche Platz finden? Die OM-D E-M5 ist der Wolf im Hamsterpelz. Keine Kamera hat mir bisher mehr Spaß gemacht! Wenn ich noch einmal die Metapher vom Sportwagen strapazieren darf, dann ist sie der Turbo-Mini und Porscheschreck. Mit einer der hervorragenden M.Zuiko-Festbrennweiten von Olympus oder der Lumix-G-Reihe von Panasonic macht man damit den Vollformatkamerafotografen mächtig Konkurrenz. Und Platz findet sie überall, die E-M5 (Olympus E-M5 bei Amazon).
Olympus OM-D E-M1; © Olympus
Wenn ihr tickt wie ich und sowohl gerne unterwegs fotografiert, als auch im Studio, dann ist die E-M5 nicht die geeignete Wahl. Selbst für zarte Hände ist sie dazu zu klein. Doch Olympus hat mit der E-M1 die perfekte Kamera nachgereicht, für alle, die damit auf beiden Hochzeiten – auf der Polarexpedition und beim Beauty-Shooting im Studio – tanzen wollen. Die OM-D E-M1 liegt traumhaft in der Hand und ist eine wahre Freude zum Fotografieren. Und – wenn ihr mich fragt – ist sie die wahrhaftigste und reinste Retrokamera mit digitalem Aufnahmesensor. Vielmehr als im Stile der 60er gestaltete, unergonomisch platzierte Metallrädchen, am durch digitale Technik fett gewordenen Magnesiumgehäuse, vermittelt ihre Handlichkeit und ihr Gewicht das wahrhaft unbeschwerte Fotofeeling analoger Zeiten. Die E-M1 braucht wohl einen Militärparka, will man sie mal eben in den Sack stecken. Dennoch ist sie die perfekte Arbeitsmaschine für alle die gerne auf Achse sind (Olmpus OM-D E-M1 mit dem phantastischen 12–40mm ƒ2.8 bei Amazon).
Am Ende gilt natürlich wie immer: Geht zum Fachhändler – zu dem, mit den vielen Marken im Regal –, nehmt alle Kameras in die Hand, und schaut, was sich für euch gut anfühlt. Aber wenn ihr mich fragt, was ich kaufen würde: Das sind meine vier Tipps!
