Mit dem Beginn des kalendarischen Frühlings wird es jetzt richtig warm. Gefühlt war der Winter schon lange vorbei, so einen richtigen Winter hatten wir dieses Jahr auch nicht. Kein Wunder, denn schon Mitte Februar wurde der Winter 2013/ 2014 in die zehn wärmsten Winter seit dem Jahr 1900 einsortiert. Entsprechend sahen die Schneemänner in diesem Jahr aus.
Winter 2013/14 ich war dabei! pic.twitter.com/LPk95NOGlp
— Mr. Undertaker ™ (@leichenwagen) 5. Januar 2014
Passenderweise ist der Ölpreis im Vergleich zu den letzten Jahren wieder deutlich gesunken. Viele Mieter und Hauseigentümer müssen jetzt noch an dem langen und teuren Winter 2012/ 2013 knabbern, bzw. die hohen Nachzahlungen verdauen. In diesem Winter wird es dafür deutlich günstiger werden beim Heizöl-Lieferanten, z.B. in Berlin. Denn die Preise für Heizöl liegen auf einem Niveau wie zuletzt im Jahr 2011. Dies liegt an der geringeren Nachfrage im milden Winter und auch am Kurs des Euro im Vergleich zum Dollar. Heute bekommt man noch weit mehr Dollar für einen Euro als noch vor einem Jahr.
Foto: pixabay.com
Welche Folgen wird dieser Winter haben für die Zahl der Sanierungen?
Dieser Winter kann zwei sehr unterschiedliche Folgen haben für die Zahl der energetischen Sanierungen. Man kann argumentieren, dass es weniger Sanierungen geben wird, aber auch umgekehrt, dass sich die Zahl der Sanierungen erhöhen wird.
Weniger Sanierungen durch geringeren Sanierungsdruck
Nach den letzten teuren Wintern mit hohen Nachzahlungen, bzw. steigenden Ölpreisen, ist der Druck nach den Energiebedarf von Gebäuden zu verringern. Das Thema ist ohnehin nicht sehr attraktiv, also kann man sich freuen, dass die Ausgaben für die Heizung sinken werden mehr anderen Themen zuwenden.
Der Verbrauch an Heizenergie hängt nicht nur vom Gebäude ab, auch vom Wetter und unserem persönlichen Heizverhalten. Das macht das ganze Thema Wärmeverbrauchs und energetische Sanierungen so kompliziert.
Mehr Sanierungen durch langfristigem Anstieg der Heizkosten
Wenn wir uns unter oben genanntem Link die langfristige Entwicklung der Heizölpreise als Indikator für die Heizkosten ansehen, dann geht die langfristige Entwicklung immer weiter nach oben. Erholungen des Preises für Heizöl gab es immer mal wieder, doch über zehn Jahre betrachtet gehen die Preise immer weiter nach oben.
Daher wird das Thema Sanierungen und Energieeffizienz an Gebäuden nach wie vor aktuell bleiben, auch wenn diese Winter mal sehr gnädig ist mit uns. Vor einem Jahr habe ich noch auf den enormen Anstieg der Heizkosten in den letzten zehn Jahren hingewiesen. Dass diese Entwicklung sich umkehren wird, ist wenig wahrscheinlich.
Was meint Ihr, welche Folgen wird der milde und günstige Winter auf die Zahl der Sanierungen haben?
Über Andreas Kühl
Energieblogger aus Leidenschaft mit großem Faible vor allem für effiziente Energienutzung im Strom- und Wärmebereich. Aber auch die kostenlose Energie, die uns die Natur zur Verfügung stellt ist faszinierend und Herausforderung zugleich.
Mit dem Beginn des kalendarischen Frühlings wird es jetzt richtig warm. Gefühlt war der Winter schon lange vorbei, so einen richtigen Winter hatten wir dieses Jahr auch nicht. Kein Wunder,...