Du suchst neue Aufträge und willst über Online-Marketing-Kanäle potenzielle Kunden auf dich aufmerksam machen? Neben Freelancer-Plattformen mit passenden Projekten gibt es noch die Option mit bezahlter Werbung in den Online-Marketing-Kanälen. Dazu zählen unter anderem Google Ads, Microsoft Advertising sowie Facebook-Anzeigen. Natürlich gibt es noch zahlreiche weitere Möglichkeiten, um auf sich aufmerksam zu machen. Aber ich habe mich auf die wichtigsten Plattformen konzentriert. Welche davon wirkungsvoll sind und wo die Herausforderungen liegen, erfährst du im Folgenden.
Suchmaschinenwerbung über Google Ads
Mit einem Anteil von über 91 % Marktanteil weltweit nimmt Google den ersten Platz unter allen Suchmaschinen ein. Der Kampf um die organischen Spitzenplätze in den Charts ist hart und erfordert langfristiges Denken und Geduld. Bezahlte Suchmaschinenwerbung kann im bezahlten Ranking mit der passenden Gebotsstrategie schnell und direkt manipuliert werden. Suchkampagnen mit Textanzeigen sind typische Klassiker unter den Google-Ads-Möglichkeiten und bilden einen Teilbereich neben Displaykampagnen, App-Werbung, Shopping-Anzeigen sowie Videokampagnen.
Ein Shop-Betreiber kann zwar viele Besucher generieren. Doch wenn nichts gekauft wird, war die Marketinginvestition nicht sehr effektiv. Eine wichtige Kennzahl in der Erfolgsmessung sind die Conversions. Eine Conversion muss nicht zwangsweise eine abgeschlossene Transaktion sein. Das Herunterladen einer Broschüre, die Verweildauer auf der Website oder auch das Anklicken einer Zielseite kann als Conversion definiert werden.
In Verknüpfung mit den Conversions lassen sich Conversion-Rate, Kosten pro Conversion und der Conversion-Wert als Gesamtumsatz definieren. Conversions müssen individuell bestimmt und eingebaut werden. Ein Anruf wäre eine Conversion, die über die Plattform direkt eingebunden werden kann. Andere Conversions wie der Abruf einer Danke-Seite, die Verweildauer oder der Klick auf eine bestimmte Zielseite kann z. B. bei Analytics bei den Zielvorhaben definiert werden und per Verknüpfung mit Google Ads integriert werden.
Eine große Herausforderung ist die Steuerung der Kampagnen mit dem gegebenen Budget, die kontinuierliche Kampagnenbetreuung und zielgenaues Monitoring. Für das Aufsetzen der Kampagnen ist der Google-Ads-Editor sehr praktisch, der im Offline Bereich die gewünschten Anpassungen vornimmt. So müssen sie nicht im Live-Gang der Kampagnen geändert werden.
Für den gewünschten regionalen Bezug empfehle ich, zunächst die Zielgruppe auf die eigene Region zu lenken und darauf die passenden Keywords ohne die Angabe des Ortes auszuwählen. Es gibt verschiedene Keyword-Optionen, z. B. als exact match für die exakte Suchanfrage (z. B. [Damenschuhe kaufen] ), die Option weitgehend passend mit Synonymen (z. B. Damenschuhe kaufen) oder der Modifizierer mit dem Plus (z. B. +damenschuhe +kaufen), wo die Anzeigen nur geschaltet werden, wenn die mit dem Plus gekennzeichneten Keywords oder ähnliche Varianten vorkommen.
Hier ist noch zu bedenken, dass begehrte Keywords wie Ingenieur, Webdesigner oder Architekt sehr häufig gesucht werden und dementsprechend hohe Klickpreise erfordern. Suche daher nach Nischenbegriffen und Long Term Keywords mit mehreren Schlüsselbegriffen, wie z. B. „+Architektur +Freelancer +Augsburg“.
Display Werbung bei Google Ads
Sind euch schon einmal die Werbeanzeigen von Google auf fremden Webseiten aufgefallen, die zu euren Suchintentionen oder Interessen passen? Mit Google-Displayanzeigen können selbst gestaltete Werbeanzeigen in Form von Bannern, aber auch in Form von Textanzeigen wie bei den Suchkampagnen auf bezahlten Plattformen von Werbepartner von Google geschaltet werden. Das sind u. a. Werbeflächen von Internetseiten als AdSense-Werbung, Werbeeinblendungen in Apps oder auf Videoplattformen wie YouTube. Das Aufsetzen von Kampagnen ist relativ simpel und selbsterklärend, wenn man sich einige Anleitungen mal durchgelesen hat.
Der entscheidende Unterschied zur Suchmaschinenwerbung liegt darin, dass passive User zum Klick angeregt werden, während bei Google aktive Suchende zu bestimmten Suchbegriffen die passenden Seiten anklicken. Displaywerbung hat dementsprechend eine deutlich geringere Conversion-Rate, ist aber im Klickpreis deutlich billiger.
Doch es gibt nützliche Funktionen, mit denen die Zielgruppen erreicht werden. Mit den sogenannten Placements kann vorab bestimmt werden, wo die Anzeigen geschaltet werden. Weitere Einstellungen zu vorgegebenen Themen, Interessen oder Einstellung bei demografischen Merkmalen führen dazu, dass die Anzeigen auf die passende Zielgruppe gerichtet werden.
Durch Einstellungen im Bereich Remarketing können die User nochmals zum Klick animiert werden. Wenn der Nutzer auf einer Seite war, kann die gleiche Webeanzeige auf einer anderen Seite wieder angezeigt werden. So können Werbebanner z. B. auf Partnerseiten von Google mit einzigartigen Merkmalen wie Preise, Alleinstellungsmerkmale und passenden Bildern versehen sein.
Facebook Advertising
Mit einer großen Reichweite von über 1 Milliarde Menschen kann über Facebook die passende Zielgruppe erreicht werden. Über die Option „Werbeanzeigen verwalten“ gelangst du direkt in dein Werbekonto mit den laufenden Kampagnen, Anzeigengruppen und Ads. Ganz wichtig zu erwähnen ist, dass Anzeigenschaltung mit einer Facebook-Seite verknüpft wird.
Beim Starten von neuen Kampagnen können hier Kampagnenziele wie Markenbekanntheit, App-Installationen oder die beliebte Ausrichtung auf Traffic eingestellt werden. Genau wie bei Google Ads ist die Struktur nach Kampagne, Anzeigengruppe und den Anzeigen gegliedert. Ausrichtungen auf die passende Zielgruppe erfolgen durch die Bearbeitung innerhalb der Anzeigengruppen. Hier lässt sich der Ort eingrenzen und das Targeting durch die passenden Zielgruppen definieren (z. B. Unternehmer, Gastronomie, mittelständische Unternehmen usw.).
Bei der Platzierung wird die Empfehlung auf automatische Platzierung empfohlen. Damit wird eure Werbung neben der Facebook-Plattform auch auf andere Plattform wie Instagram, das Audience-Netzwerk & Apps ausgespielt. Ich empfehle hier, die Ausrichtung manuell zu steuern, damit du nicht unnötig Geld in wenig effektiven Kanälen verbrennst. Wie bei Google Ads gibt’s eine Gebotsstrategie, die abhängig von der Anzeigenschaltung ist. Ist sie auf Link Klicks optimiert, kannst du beispielsweise pro Linkklick zahlen oder für Impression.
Die Erstellung der Anzeige ist mithilfe der Anzeigenvorschau relativ simpel. Für optische Hervorhebung kann die Anzeige bei Facebook als ein Einzelbild, ein Karussell oder als eine Sammlung von Bildern als Vollbild-Erlebnis dargestellt werden. Wie bei Google Ads sollten hier mehrere Anzeigenvarianten erstellt werden, um zu prüfen, welche Ad am besten ausgespielt wird.
Facebook ist eine weitere Form, bestimmte Zielgruppen passiv anzusprechen. Eine große Herausforderung wird die Feinjustierung der Einstellung beim Targeting sowie die Regelung der Gebotsstrategien sein. Da du aber nur eine bestimmte Anzahl an Seiten ausspielen willst, fällt die Komplexität einer großen Anzahl von Unterseiten weg. Für Web Analytics auch interessant: In Google Analytics sind die Trafficzahlen auch messbar, wenn du UTM-Parameter anhängst. Ansonsten gibt’s mit Facebook Analytics auch ein interessantes Tool zur Messung der Performance.
Microsoft Advertising Suchanzeigen
Bing Ads sind ähnlich aufgebaut wie Google-Ads-Suchanzeigen. Du kannst Keywords definieren, sie nach der gleichen Struktur mit Kampagnen, Anzeigengruppen & Anzeigen aufsetzen und Gebote mithilfe der Gebotsauktion bestimmen sowie die Kampagnen aufsetzen.
Eine Besonderheit gibt’s noch bei mit dem Microsoft Advertising Editor. Wenn du in Google Ads die Suchkampagnen aufgesetzt hast, kannst du sie 1:1 rüber kopieren. Natürlich müssen Einstellungen noch individuell definiert werden. Doch das Setup erfordert nicht viel Zeitaufwand, wenn die Struktur schon steht.
Microsoft Advertising bietet im Jahr 2019 erstmal ein Audience-Netzwerk sowie ein Advertising-Partnerprogramm an, mit dem du Zugang zur Community und den Ressourcen erhältst. Die Microsoft-Advertising-Plattform bietet wie bei Google Ads auch einen Editor an, den man kostenlos herunterladen kann. Ansonsten ist die Microsoft Advertising von der Struktur her ähnlich aufgebaut. Die kleinen aber feinen Unterschiede kann man aber leicht identifizieren. Google Ads Conversions heißen hier Abschlüsse und das Verhältnis von Umsatz zu Kosten ist durch die Rendite der Anzeigenkosten dargestellt.
Den passenden Kanal finden
Welcher Kanal zu dir passt, musst du für dich entscheiden. Du solltest aber bedenken, dass die Suchbegriffe für deine Tätigkeiten höher ausfallen können als bei üblichen Geboten für E-Commerce-Produkte. Aber wenn dadurch die eine oder andere Kontaktanfrage oder gar Beauftragung entsteht, ist die Investition mehr als lohnend.
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