Dialog zwischen Verkäuferin (Mitte 20) und Kundin (Mitte 40) in einem Bio-Supermarkt in Berlin Mitte am Samstagmorgen. Kundin steht vor der Backwarentheke, Verkäuferin, Kaugummi kauend, dahinter.
Kann ick Ihnen helfen? Ja, ähm, ich hätte gern, ähm. Die Rosinenbrötchen hier, da würde ich zwei nehmen. Weizen oder Dinkel? Ähm, wie bitte? Weizen oder Dinkel? Wie meinen Sie das jetzt? Na, wir haben Weizen-Rosinenbrötchen und Dinkel-Rosinenbrötchen. Ach, so. Und was ist da der Unterschied? Na dit eene is Weizen, dit andre Brötchen is mit Dinkel jebacken. Ja, das habe ich schon verstanden. Nur, was ist der Unterschied? Zwischen Weizen und Dinkel? Ähm, tja, dit weeß icke nich. Da muss ick mal die Kollejin fragen. Du, Johanna-Marieluise, wat is der Untaschied zwischen Weizen und Dinkel nochmal? Weeste nich? Wieso nich? Warum? Weil die Kundin hier dit wissen will. Mhm. Na jut. Also Dinkel is so wat wie Weizen. Nur eben anders. Aba och Mehl. Mhm, na gut. Haben Sie denn auch Brötchen mit Roggen? Klar, ham wir. Na dann geben Sie mir doch am besten zwei Roggenbrötchen. Da hamwa welche mit Körnern, mit Dinkelschrot, mit Malz oda mit Walnüssen. Wejen Advent und so. Und ganz einfache? Ohne Dinkel und Co? Nee, nur die, diese hier sehn. Mhm, ich weiß nicht. Und so ganz normale Schrippen, haben Sie ganz normale Berliner Schrippen? Nee, dit tut mir leid. Da müssense zum Bäcka jehn. Jejenüba is eena. Ja, vielen Dank für den Tipp. Das werde ich jetzt wohl tun.
Kundin geht raus, über die Straße und in den Bäcker gegenüber. Sagt Johanna-Marieluise zur Kollegin: Wat manche so für Vorstellungen ham, wa? Komm hier rin un denken, sie könnten hier een uff Bio machen. Ick gloob ick spinne.