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Wies scheint liegt das alte Borisov am östlichen Ufer der Berezina. Jedenfalls sind da eine grosse orthodoxe Kirche, ein grosser Markt und viele buntangemalte Häuser aus dem 19. Jahrhundert. Schaut aus wie in Weissrussland.
Wir schlendern zwischen den Marktständen umher und beschauen die feilgebotenen Waren. Kartoffeln, Spielsachen, Schnaps, Gartenwerkzeug, Unterwäsche – einfach alles. Ich möchte eine Bratwurst, gibt es aber hier keine.
Es beginnt wieder zu regnen. Unsere Reisegruppe beschliesst in einem Shoppingcenter Schutz zu suchen. Ein riesiger Einkaufspalast. Die langen Regale platzen fast vor lauter Waren. Ich kaufe mir eine Wurst im Teig – besser als nichts.
Während Frau G. sich im Hotel entspannt, schlendere ich zum Bahnhof, Züge gucken. Es ist viel Eisenbahnverkehr und ich mache schöne Fotos von den exotischen Zügen. Auf einem Abstellgeleis fotografiere ich einen Bau-Zug mit einer M62. Und dann fährt ein neuer Stadler Flirt aus Schweizer Produktion ein. Und dann ein Fernzug nach Moskau. Und dann - kommt ein Uniformierter mit einer klodeckelgrossen Mütze und einem ernsten Gesicht. Pantomimisch erklärt er mir, dass es verboten sei Züge zu fotografieren; und ich nun die Bilder löschen müsse. Was ich natürlich verstehe, da könnte ja jeder kommen und ...
Als wir am Abend am Bahnhof vorbei fahren, fotografiere ich aus Trotz einen Güterzug mit Militärfahrzeugen drauf. Ha – das hat er nun davon, der Mützenmann. ich hab das Geheimnis gelüftet; die Armme fährt mit dem Zug.
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