Das Hotel Weisshorn liegt halt schon apart.
(Screenshot der Hotel-Homepage)
Man tobt sich ja jeden Samstag aus, darf es unter der Woche auch einmal ruhiger angehen. Heute ist die Anreise lang, die Gehstrecke jedoch kurz. Ich reise via Siders ins Val d'Anniviers, fahre mit der modernen Stelzen-
Standseilbahn von St-Luc hoch nach Tignousa; hernach wird gewandert, 1 1/2 Stunden dauert es bis zum Hotel
Weisshorn, das auf 2337 Metern hart an einer Geländekante liegt. Das Haus datiert aus der Belle Epoque. Es hatte seine besten Zeiten mit den Engländern, für die einst Männer von Vissoie eine Nähmaschine, ein Klavier, eine kupferne Dusche hinauftragen. Es hatte aber auch seine traurigen Zeiten; von 1966 bis 1978 war es geschlossen. Mittlerweile ist es sanft renoviert - ich freue mich auf Ruhe, den Blick auf Matterhorn und Zinalrothorn, Dent d'Hérens und Dent Blanche, zwei Tage Distanz zur schmerzhaften Politik dieser Tage, auf das Nachtessen im Speisesaal und das Buch, das ich mitnehme; mehr davon ein andermal. Leider werde ich den Raclette-Abend verpassen, der nämlich ist jeweils am Donnerstag.
PS: Wieder einmal die Warnung; sollte morgen Donnerstag kein Blogeintrag da sein, hätte das mit der fehlenden Internetverbindung zu tun. Ist ja auch reizvoll, mal einen Tag im Abseits der digitalen Moderne zu hocken. On verra.