Alles begann so ruhig, ja fast schon besinnlich. Trotz Last-Minute-Shopping-Aktion lagen pünktlich am Heiligabend alle Geschenke ordentlich verpackt unterm Tannenbaum, der Kühlschrank war gefüllt und das Übernachtungsköfferchen für den Eltern- bzw. Großelternbesuch gepackt. Die Maus machte ohne murren einen ausgiebigen Mittagsschlaf, was mir Zeit bescherte, mich mit einer Ladung Zimtsternen und ein paar schwedischen Kinderserien im Fernsehen in Weihnachtsstimmung zu bringen. Währenddessen schnorchelte der Mann gemütlich auf dem Sofa. Ach, da war die Welt noch in Ordnung. Was dann folgte war Weihnachtswahnsinn in drei Akten.
Mit nur ein wenig Verspätung kamen wir abends bei meinen Eltern an, wo die gemeinsame Bescherung stattfinden sollte. Und ab da, war es dann mit der Besinnlichkeit schlagartig vorbei. Das Geschenkeauspacken war turbulent und nahm einige Zeit in Anspruch, war aber durchaus erträglich. Es waren nicht zu viele, dafür aber die von mir beim Weihnachtsmann bestellten, tollen, vor allem leisen, Kindergeschenke, kein lärmender Plastikschrott. Trotzdem ging irgendwie alles drunter und drüber, Ich musste meine Maus regelmäßig in den Bergen von Geschenkpapier suchen, in die sie sich mal mehr mal weniger freiwillig einwickelte.
Beim Essen sollte es dann so richtig gemütlich werden, doch davon hielt meine Tochter leider nicht viel. Äußerst energisch und lautstark trieb sie in ihrem Hochstuhl sitzend meine Mutter am Herd zur Eile an, die dann in Windeseile das vorbereitete Festmahl auf den Tisch brachte. Dem Gesichtsausdruck meiner Tochter nach zu urteilen, schien dieses auch vorzüglich zu munden, leider kam ich selbst kaum zum kosten. Denn das Raubtier musste gefüttert werden - und zwar am besten im Eiltempo ohne Zeit, mir einmal selbst die Gabel zum Mund zu führen. Da sie zusätzlich schon sehr müde wurde (obwohl wir zeitig dran waren), musste alles doppelt so schnell gehen. Während ich also mit knurrendem Magen und mit Schweißperlen auf der Stirn das hungrige Mäulchen stopfte, schaufelte sich mein Göttergatte in Seelenruhe genüsslich eine Roulade nach der anderen rein. Mein Leibgericht! Ich kochte innerlich. Schließlich war mein Plan ein ganz anderer gewesen. Ich wollte die Maus mit Milchbei abspeisen und dann vor unserem Abendessen ins Bett bringen. So würde auch ich mal in den Genuss eines ruhigen, ausgiebigen Essens kommen - dachte ich. Doch mein Mann dachte anders, warf mir Egoismus vor, wollte seine Maus unbedingt mit an der Feststafel und im Kreis der Familie haben. Irgendwie verständlich, also gab ich nach. Doch statt mich beim Essen möglichst weit weg vom Kinderhochstuhl zu platzieren und ihm die Raubtierfütterung zu überlassen, nahm ich wie selbstverständlich neben meiner Tochter Platz und verfiel in die altvertraute Mutterolle. Selbst Schuld.
Noch vor dem Dessert war die Maus dann so hinüber, dass ich sie ins Bett bringen musste. Wenigstens könnte ich dann in Ruhe den Nachtisch verspeisen, hoffte ich. Doch auch hier hatte mein Kind andere Pläne. Sie war so überdreht, dass es Ewigkeiten dauerte, sie zum Schlafen zu bringen. Jedes Mal wenn ich mich raus schleichen wollte, weil ich dachte, sie schliefe tief und fest, wachte sie brüllend auf und ich huschte sofort wieder zurück ins Bett und stellte mich schlafen. Das exerzierten wir ganze vier Mal durch - mittlerweile waren 2 Stunden vergangen und ich wurde immer wütender und wütender. Ich wollte endlich essen, verdammtnochmal!! Irgendwann gab ich auf und stapfte wütend die Treppe runter. "Dann brüll doch", dachte ich zornig. Da kam mir schon mein Mann auf der Treppe entgegen. Mit einem überlegenem Lächeln, das aussagte "Lass mich nur machen, ich krieg das schon hin", schob er sich an mir vorbei, doch ich hielt ihn zurück. "Jetzt brauchst du auch nicht mehr helfen", schnauzte ich ihn an. Was folge, war ein ziemlich heftiges Wortgefecht, das damit endete, dass sich mein Mann beleidigt ins Wohnzimmer zurückzog. Zum Glück schlief die Maus wenigstens inzwischen.
Mittlerweile war mir der Appetit vergangen und ich zog es vor, meinen Frust in Weißwein zu ertränken. Keine gute Idee. Angestachelt vom Alkohol stritten wir immer weiter, inzwischen waren wir beim Thema Geld, meine Unfähigkeit zu rechnen und mit diesem umzugehen angekommen. Dieses Mal war ich diejenige die beleidigt den Raum verließ und mich schmollen neben meine Tochter ins Bett legte.
Nach 2,5 Stunden Wartezeit erwachte Mausi und schien plötzlich spontan gesundet. Auch der nörgelnde Junge neben uns, der zuvor auf dem Arm seiner Mutter gefiebert hatte, sah auf einmal aus wie das blühende Leben. Die beiden spielten und kicherten, und ich war schon drauf und dran wieder nach Hause zu fahren. Aber zu Glück waren wir dann endlich dran und durften ins Untersuchungszimmer. Nach ca. 2,5 Minuten Behandlung, diagnostizierte die diensthabende Ärztin einen harmlosen Erkältungsvirus und entließ uns nach Hause. Da wir ja nun nicht mehr in den Genuss eines Weihnachtsessen gekommen sind, machten wir auf dem Rückweg bei McDonald's Halt und beschlossen den 1. Weihnachtstag mit einem weihnachtlichen Burgermenü. Ich war frustriert und träumte derweil vom Festbraten meiner Mutter, der mir entgangen war.
Der 2. Weihnachtsfeiertag war gleichzeitig auch der 1. Geburtstag meiner Maus, die zum Glück fieberfrei geblieben war. Ich hatte mir eine ruhige, entspannte Familie im engsten Familienkreis vorgestellt. Flugs eine TK-Torte aufgetaut, ne Kanne Kaffee gekocht - das war's. Dachte ich mir. Doch mein Mann dachte anders. Da seine in England lebende Schwester mit ihrem Mann und zwei kleinen Söhnen im Land war, wollte er ein großes Familientreffen mit viel Essen. Zum Glück kann er kochen- und das tat er dann auch. Stundenlang. Und scheuchte mich dabei wie ein Oberfeldwebel umher, um ihm zu assistieren. Angeblich ist der Ton in Restaurantküchen so rau. Aber doch nicht bei mir zu Hause! Egal, ich putzte inzwischen lieber das Badezimmer. Denn das letzte Mal, als seine Schwester bei uns zu Besuch war, brachte sie, ein bekennender Hygienefreak, ihre eigenen Putzmittel mit, da sie es nicht reinlich genug bei uns fand. Dieses Mal wollte ich ihr (und anderen Bakterien) keine Angriffsfläche bieten.
Nach stundenlanger Putz- und Kochaktion war gegen 15 Uhr alles duftend und sauber und die Gäste konnten kommen. Neben meinen Eltern, meinem Bruder, meinen beiden Schwägerinnen mitsamt Familienanhang, ein paar Nachbarmädchen, dem Nachbarbaby plus Großeltern kamen dann auch noch ein paar unangemeldete Besucher. Tja, da wären wir mit meiner Benjamin-Blümchen-Geburtstagstorte tatsächlich nicht weit gekommen. Während des Essens handelte ich mir dann ein paar dumme Sprüche von meinen Schwägerinnen ein, da ich meiner Tochter keinen Kuchen und keine Kekse geben wollte. Noch ist es mir nämlich gelungen, sie von Süßigkeiten freizuhalten. "Das arme Kind, was ihr alles entgeht", so die Meinung meiner lieben Verwandtschaft.
Eine andere Diskussion entbrannte um das Thema Facebook-Fotos. Ich bat Schwägerin Nr. 3, keine Fotos von mir und meiner Maus dort zu posten, was sie jedes Mal ignoriert. Es kam zum Streit, seitdem herrscht Funkstille.
Insgesamt war die Feier aber trotz allem ganz nett. Mir zwar viel zu laut und zu trubelig, aber die Kleine hatte - trotz Kuchenverbots - ihren Spaß. Leider hat sie nun auch ganz viele doppelte und dreifache und Plastikschrottgeschenke, aber auch das nehme ich mittlerweile mit Humor. Ein Teil wird einfach bei der Oma deponiert, dann hat sie dort auch genügend zu spielen. Schade nur, dass so viele sich nicht an das gehalten habe, was ich auf Frage nach Geschenkwünschen geantwortet habe.
Nachdem die Gäste gegangen waren, haben mein Mann und ich dann noch 2 Stunden geputzt, nun sieht es hier annähernd wieder so aus, wie vor den Feiertagen. Dafür bin ich nun reif für die Insel. Überlege, ob ich noch ein paar Tage mit der Maus zu meinen Eltern fahre und ein wenig Weihnachten nachfeiere. Aber wirklich nur im kleinsten Kreis. Zum Glück dauert es noch ein Jahr bis zum nächsten Weihnachtswahnsinn.
1. Akt: Heiligabend
Mit nur ein wenig Verspätung kamen wir abends bei meinen Eltern an, wo die gemeinsame Bescherung stattfinden sollte. Und ab da, war es dann mit der Besinnlichkeit schlagartig vorbei. Das Geschenkeauspacken war turbulent und nahm einige Zeit in Anspruch, war aber durchaus erträglich. Es waren nicht zu viele, dafür aber die von mir beim Weihnachtsmann bestellten, tollen, vor allem leisen, Kindergeschenke, kein lärmender Plastikschrott. Trotzdem ging irgendwie alles drunter und drüber, Ich musste meine Maus regelmäßig in den Bergen von Geschenkpapier suchen, in die sie sich mal mehr mal weniger freiwillig einwickelte.Beim Essen sollte es dann so richtig gemütlich werden, doch davon hielt meine Tochter leider nicht viel. Äußerst energisch und lautstark trieb sie in ihrem Hochstuhl sitzend meine Mutter am Herd zur Eile an, die dann in Windeseile das vorbereitete Festmahl auf den Tisch brachte. Dem Gesichtsausdruck meiner Tochter nach zu urteilen, schien dieses auch vorzüglich zu munden, leider kam ich selbst kaum zum kosten. Denn das Raubtier musste gefüttert werden - und zwar am besten im Eiltempo ohne Zeit, mir einmal selbst die Gabel zum Mund zu führen. Da sie zusätzlich schon sehr müde wurde (obwohl wir zeitig dran waren), musste alles doppelt so schnell gehen. Während ich also mit knurrendem Magen und mit Schweißperlen auf der Stirn das hungrige Mäulchen stopfte, schaufelte sich mein Göttergatte in Seelenruhe genüsslich eine Roulade nach der anderen rein. Mein Leibgericht! Ich kochte innerlich. Schließlich war mein Plan ein ganz anderer gewesen. Ich wollte die Maus mit Milchbei abspeisen und dann vor unserem Abendessen ins Bett bringen. So würde auch ich mal in den Genuss eines ruhigen, ausgiebigen Essens kommen - dachte ich. Doch mein Mann dachte anders, warf mir Egoismus vor, wollte seine Maus unbedingt mit an der Feststafel und im Kreis der Familie haben. Irgendwie verständlich, also gab ich nach. Doch statt mich beim Essen möglichst weit weg vom Kinderhochstuhl zu platzieren und ihm die Raubtierfütterung zu überlassen, nahm ich wie selbstverständlich neben meiner Tochter Platz und verfiel in die altvertraute Mutterolle. Selbst Schuld.
Noch vor dem Dessert war die Maus dann so hinüber, dass ich sie ins Bett bringen musste. Wenigstens könnte ich dann in Ruhe den Nachtisch verspeisen, hoffte ich. Doch auch hier hatte mein Kind andere Pläne. Sie war so überdreht, dass es Ewigkeiten dauerte, sie zum Schlafen zu bringen. Jedes Mal wenn ich mich raus schleichen wollte, weil ich dachte, sie schliefe tief und fest, wachte sie brüllend auf und ich huschte sofort wieder zurück ins Bett und stellte mich schlafen. Das exerzierten wir ganze vier Mal durch - mittlerweile waren 2 Stunden vergangen und ich wurde immer wütender und wütender. Ich wollte endlich essen, verdammtnochmal!! Irgendwann gab ich auf und stapfte wütend die Treppe runter. "Dann brüll doch", dachte ich zornig. Da kam mir schon mein Mann auf der Treppe entgegen. Mit einem überlegenem Lächeln, das aussagte "Lass mich nur machen, ich krieg das schon hin", schob er sich an mir vorbei, doch ich hielt ihn zurück. "Jetzt brauchst du auch nicht mehr helfen", schnauzte ich ihn an. Was folge, war ein ziemlich heftiges Wortgefecht, das damit endete, dass sich mein Mann beleidigt ins Wohnzimmer zurückzog. Zum Glück schlief die Maus wenigstens inzwischen.
Mittlerweile war mir der Appetit vergangen und ich zog es vor, meinen Frust in Weißwein zu ertränken. Keine gute Idee. Angestachelt vom Alkohol stritten wir immer weiter, inzwischen waren wir beim Thema Geld, meine Unfähigkeit zu rechnen und mit diesem umzugehen angekommen. Dieses Mal war ich diejenige die beleidigt den Raum verließ und mich schmollen neben meine Tochter ins Bett legte.
2. Akt: 1. Weihnachtsfeiertag
"Es kann ja nur besser" werden, dachte ich mir beim aufwachen und startete optimistisch in den 1. Weihnachtstag. Die Maus hatte blendend und lange, bis halb neun, geschlafen, und war bester Laune. Und nach einem ausgiebigem Frühstück stieg auch meine. Ich freute mich auf einen entspannten Tag, leckeres Essen und friedliche Stimmung. Doch dazu sollte es auch an diesem Tag nicht kommen. Wie aus dem Nichts bekam die Maus plötzlich sehr hohes Fieber und war von jetzt auf gleich komplett schachmatt, ja geradezu apathisch. Dazu machten sich noch unzählige rote Flecken auf ihren Oberkörper breit. Natürlich hatte ich kein Fiebermittel dabei, also packten wir eifrig unsere sieben Sachen zusammen (vergaßen dabei natürlich die Hälfte) und beschlossen statt nach Hause gleich in die kinderärztliche Bereitschaftspraxis in die Kinderklinik zu fahren. Nach einer Stunde Fahrt dort angekommen stellten wir fest, dass anscheinend auch alle anderen Familien im Umkreis die gleiche Idee hatten und machte es uns so gut es ging im heillos überfüllten Wartezimmer gemütlich. Wo hin mal auch sah, apathische, fiebernde Babys und Kleinkinder im Arm ihrer Eltern, einige weinten, einige schliefen, einige spuckten. Da ich mein Portmonee mit Mausis Krankenkarte vergessen hatte, musste mein Mann zurück nach Hause fahren, um sie zu holen, Ich bat ihn, gleich auch noch einen Plastiklöffel mitzubringen, damit ich meiner Maus wenigstens das mitgebrachte Obstgläschen geben konnte. Schließlich war schon längst Mittagszeit. Nach 30 Minuten war Mann dann zurück, mit Karte aber ohne Löffel. Also machte er sich im Krankenhaus auf die Suche nach eben einem solchen. Ganze 20 Minuten dauerte diese Odyssee. Plastiklöffel scheinen Mangelware in Krankenhäusern zu sein. Inzwischen war Mausi auf meinem Arm eingeschlafen. Das zuvor von der Schwester verabreichte Fiebermittel schien endlich zu wirken. (Ich musste mich übrigens von der anscheinend sehr übellaunigen Empfangsdame anpappen lassen, warum ich meinem Kind nicht zu Hause schon etwas gegen Feber gegeben hatte. "WEIL ICH 1. NICHT ZU HAUSE WAR UND 2. NICHTS DABEI HAB!!" Unfreundlich kann ich übrigens auch.)Nach 2,5 Stunden Wartezeit erwachte Mausi und schien plötzlich spontan gesundet. Auch der nörgelnde Junge neben uns, der zuvor auf dem Arm seiner Mutter gefiebert hatte, sah auf einmal aus wie das blühende Leben. Die beiden spielten und kicherten, und ich war schon drauf und dran wieder nach Hause zu fahren. Aber zu Glück waren wir dann endlich dran und durften ins Untersuchungszimmer. Nach ca. 2,5 Minuten Behandlung, diagnostizierte die diensthabende Ärztin einen harmlosen Erkältungsvirus und entließ uns nach Hause. Da wir ja nun nicht mehr in den Genuss eines Weihnachtsessen gekommen sind, machten wir auf dem Rückweg bei McDonald's Halt und beschlossen den 1. Weihnachtstag mit einem weihnachtlichen Burgermenü. Ich war frustriert und träumte derweil vom Festbraten meiner Mutter, der mir entgangen war.
3. Akt: 2. Weihnachtsfeiertag und 1. Kindergeburtstag
Der 2. Weihnachtsfeiertag war gleichzeitig auch der 1. Geburtstag meiner Maus, die zum Glück fieberfrei geblieben war. Ich hatte mir eine ruhige, entspannte Familie im engsten Familienkreis vorgestellt. Flugs eine TK-Torte aufgetaut, ne Kanne Kaffee gekocht - das war's. Dachte ich mir. Doch mein Mann dachte anders. Da seine in England lebende Schwester mit ihrem Mann und zwei kleinen Söhnen im Land war, wollte er ein großes Familientreffen mit viel Essen. Zum Glück kann er kochen- und das tat er dann auch. Stundenlang. Und scheuchte mich dabei wie ein Oberfeldwebel umher, um ihm zu assistieren. Angeblich ist der Ton in Restaurantküchen so rau. Aber doch nicht bei mir zu Hause! Egal, ich putzte inzwischen lieber das Badezimmer. Denn das letzte Mal, als seine Schwester bei uns zu Besuch war, brachte sie, ein bekennender Hygienefreak, ihre eigenen Putzmittel mit, da sie es nicht reinlich genug bei uns fand. Dieses Mal wollte ich ihr (und anderen Bakterien) keine Angriffsfläche bieten.Nach stundenlanger Putz- und Kochaktion war gegen 15 Uhr alles duftend und sauber und die Gäste konnten kommen. Neben meinen Eltern, meinem Bruder, meinen beiden Schwägerinnen mitsamt Familienanhang, ein paar Nachbarmädchen, dem Nachbarbaby plus Großeltern kamen dann auch noch ein paar unangemeldete Besucher. Tja, da wären wir mit meiner Benjamin-Blümchen-Geburtstagstorte tatsächlich nicht weit gekommen. Während des Essens handelte ich mir dann ein paar dumme Sprüche von meinen Schwägerinnen ein, da ich meiner Tochter keinen Kuchen und keine Kekse geben wollte. Noch ist es mir nämlich gelungen, sie von Süßigkeiten freizuhalten. "Das arme Kind, was ihr alles entgeht", so die Meinung meiner lieben Verwandtschaft.
Eine andere Diskussion entbrannte um das Thema Facebook-Fotos. Ich bat Schwägerin Nr. 3, keine Fotos von mir und meiner Maus dort zu posten, was sie jedes Mal ignoriert. Es kam zum Streit, seitdem herrscht Funkstille.
Insgesamt war die Feier aber trotz allem ganz nett. Mir zwar viel zu laut und zu trubelig, aber die Kleine hatte - trotz Kuchenverbots - ihren Spaß. Leider hat sie nun auch ganz viele doppelte und dreifache und Plastikschrottgeschenke, aber auch das nehme ich mittlerweile mit Humor. Ein Teil wird einfach bei der Oma deponiert, dann hat sie dort auch genügend zu spielen. Schade nur, dass so viele sich nicht an das gehalten habe, was ich auf Frage nach Geschenkwünschen geantwortet habe.
Nachdem die Gäste gegangen waren, haben mein Mann und ich dann noch 2 Stunden geputzt, nun sieht es hier annähernd wieder so aus, wie vor den Feiertagen. Dafür bin ich nun reif für die Insel. Überlege, ob ich noch ein paar Tage mit der Maus zu meinen Eltern fahre und ein wenig Weihnachten nachfeiere. Aber wirklich nur im kleinsten Kreis. Zum Glück dauert es noch ein Jahr bis zum nächsten Weihnachtswahnsinn.