Jetzt ist es schon wieder Geschichte, mein Weihnachtsmenü.
Du kennst das bestimmt. Spätestens zum 1. Advent fängt man an, sich Gedanken über das Feiertagsessen zu machen. Glücklicherweise ist der Familien- und Verwandtschaftsplan schon gemacht. Schon das alleine kann viel Kopfzerbrechen bereiten und sich schwierig gestalten. Einerseits wächst vielleicht die Kreis der Lieben, andererseits gibt es liebgewonnene Traditionen die gepflegt werden wollen. All das kann der Quadratur des Kreises nahe kommen. OK, endlich geschafft! Stellt sich postwendend die nächste Frage, wie soll mein Weihnachtsmenü aussehen. Auch hier pflegen die einen Traditionen, ich bin bei den Anderen. Jedes Jahr soll etwas anderes, etwas neues auf dem Tisch stehen.
Nachdem ich ein paarmal alles wieder verworfen habe, wurde ich dann doch mit mir einig. Am 4. Adventssonntag stand mein Menü endlich. Falsch, am Donnerstag vor Weihnachten wurde das Dessert ausgetauscht…
In Worten gefasst gab es ….
Damit die Augen nicht leer ausgehen und sich mit dem Gaumen etwas die Freude teilen können, ein paar Schnappschüsse. Viel Zeit bleibt da nicht zum fotografieren zwischen Kochen, mit den Verwandten am Tisch erzählen, abräumen, anrichten ….
Nach einem toskanischen Sekt zum Start ging es mit verschiedenen Vorspeisen los.
Ziegenfrischkäse in einer Hülle aus gerösteten Mandelblättchen auf gebratener und karamellisierter Rote Beete mit Basilikumpesto.
Die Rote Beete Würfelchen waren am Freitag leicht angebraten, mit einer Prise Zimt gewürzt karamellisiert worden. Dann mit Balsamico abgelöscht, etwas einkochen lassen und kühl gestellt.
Die Ziegenkäse-Nocken bestanden aus Ziegenquark (Ziegenfrischkäse war leider aus) Olivenöl, Parmesan und etwas Salz.
Toskanischer Bohnen-Erbsen-Flan
Typisch toskanisch. Auf das Wesentliche reduziert.
Weiße Bohnen, Erbsen, etwas mit der Gabel angedrückt, mit Salz, Pfeffer, einer Prise gemahlene Chileschoten und etwas Olivenöl abgeschmeckt. Fertig! Mit, am Vormittag erst frisch gebackenen Baguette, Hammer.
Cedrat-Zitrone
Es geht noch puristischer:
4 Dinge braucht der Genießer – Cedratzitrone, Olivenöl, Fleur de Sel, Baguette
Endlich wird mal etwas am Herd gekocht. Kein Hexenwerk, dauert maximal 10 Minuten und ist so ganz entspannt auf den Punkt gekocht.
Lachs aus der Pfanne mit Orangen, Ingwer, Honig, frischer Vanille auf einem Spinatbett.
Dazu Röschen aus Brandteig und Kartoffelpüree aus dem Backofen.
Nach zwei Stunden des Anfütterns ging es dann so langsam auf die Schlussgerade zu, das Dessert stand schon in den Startlöchern. Die großen Pizzateller kamen zum Einsatz.
Es war das erste Mal, dass für mein Weihnachtsmenü etwas nicht im eigenen Haus produziert wurde. 3 Tage vor Weihnachten bekam ich ein Dessert für mein Menü versprochen. Und ich brachte dann mein Baguette als Tausch ein.
Eine Creme, das wäre ja dann zuwenig. Ich wurde mit gleich drei hammermässig schmeckenden, perfekt angerichteten Weckgläschen voller Gaumenfreuden überrascht. Und nicht nur mir schmeckte es mehr als gut.
Surprise – Tre di Crema
Der krönende Abschluss des festlichen Mahl
Was bleibt übrig vom Weihnachtsmenü?
Alleine die Gedanken der Vorbereitung machen einfach Spaß. Das gemütliche Zusammensitzen, zufriedene Gäste, ich zufrieden und ein Berg voller Geschirr….
Ich freu mich schon auf das nächste Jahr.
Buon appetito
Werner
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