Weihnachtsdinner 2015: Hirschgulasch mit cremiger Polenta und Ofenmöhren

Von Benjamin Pluppins @gernekochen

Welche Jahreszeit kann schöner sein als die Weihnachtszeit?!? Alles wird ruhig und still, und je älter man wird, umso mehr wird einem die Bedeutung des Festes klar. Mir fällt es immer schwerer Geschenke auf meinen Wunschzettel zu setzen. Ich habe alles was ich brauche. Ich wünsche mir mehr Zeit mit meiner Familie und daran können materielle Dinge nichts ändern. Klar, auch bei uns ist es früher in Stress ausgeartet und zum Teil hat man sich am 24. Dezember morgens gefetzt und musste dann abends auf heile Welt machen. Die Zeiten sind zum Glück vorbei. Wir lassen uns da einfach treiben und wenn was daneben geht, ja, dann geht es eben daneben. Das ist dann so und stresst uns nicht mehr, sodass wir völlig entspannt in die Festtage gehen.

Dieses Jahr haben wir uns mit unseren Bloggerfreunden Sascha und Torsten von “Die Jungs kochen und backen“, sowie Jules und Timmes von “Herr und Frau Hue” zusammengetan und für euch ein besonderes Weihnachtsdinner zusammengestellt. Wir waren für die Hauptspeise zuständig und haben uns für ein Gericht entschieden, welches sich hervorragend vorbereiten lässt und am Festtag wirklich wenig Arbeit macht: Hirschgulasch mit cremiger Polenta und Ofenmöhren.

Unser Weihnachtsdinner fand bei den Jungs statt und eigentlich war der Plan, dass wir ca. 1 Stunde nach der Ankunft mit dem Essen beginnen, aber durch unser Gequatsche sind wir nicht dazu gekommen, sodass das Gulasch noch weitere drei Stunden auf dem Herd schmorte. Der Geschmack war durch das lange Schmoren richtig bombastisch und das Fleisch zerfiel schon auf der Gabel. Richtig toll.

Wir waren aber nicht nur durch unserem Redebedarf abgelenkt, sondern auch durch die tolle Dekoration der beiden auf dem Esstisch. Villeroy&Boch stellte uns das Weihnachtsgeschirr und ob wohl es eigentlich zu früh im Kalender für Weihnachtsstimmung war, kam sie auf. Richtig toll! Danke, Jungs!

Zurück  zum Weihnachtsdinner : Herr und Frau Hue brachten eine fantastische Rotkohlsuppe mit, die eine solche Purpur-Farbe besaß, dass sie richtig leuchtete und dazu auch noch unheimlich gut schmeckte und einen grandiosen Start in unseren Abend bedeutete!

Ein Klick auf das Bild bringt euch direkt zum Rezept und auf die Seite von “Herr und Frau Hue”

Die Jungs haben, zum Nachtisch, einen wahnsinnigen Apfelstrudel gemacht, mit selbstgemachten Blätterteig und einer Füllung, die der Knaller war. Genau so muss Apfelstrudel schmecken… Ein Träumchen und diese Vanillesoße… Herrlich!!!

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Nun aber zum Hauptgang vom Weihnachtsdinner : Unser Hirschgulasch mit cremiger Polenta und Ofenmöhren!

Ihr braucht für das Hirschgulasch (ergibt 8 Portionen):

  • 2,5 kg Hirschgulasch
  • 400 g Zwiebeln
  • 3 Möhren
  • 1 Stück Knollensellerie (ich habe Suppengemüse gekauft, da hatte ich Möhren und Sellerie passend drin)
  • getrocknete Steinpilze
  • Tomatenmark
  • 2 Zweige Thymian
  • Wacholderbeeren, Nelken (beides ganz)
  • 600 ml Wein
  • 400 ml Wildfond
  • 3 EL Rotweinessig
  • Preiselbeeren
  • Butterschmalz
  1. Eine Handvoll Steinpilze in einer Schüssel mit Wasser bedecken und eine Stunde einweichen lassen.
  2. Zwiebeln schälen, ebenso die Möhren und den Sellerie. Alles in kleine Würfel schneiden und auch die Pilze ausdrücken und kleinschneiden, dass Einweichwasser aufbewahren. // Wer einen Thermomix besitzt, kann alles zusammen für 12 Sek./St. 4 klein schneiden.
  3. In einem großen Topf (besser ein Bräter) das Butterschmalz erhitzen und das Gulasch portionsweise anbraten.
  4. In dem Bratenfett das Gemüse anrösten. Das angeröstete Gemüse im Topf ein wenig an die Seite packen und in der Mitte 2 EL Tomatenmark anrösten. Dann das Fleisch dazugeben.
  5. Die Hälfte des Weins dazugeben und einreduzieren lassen bis alles so einen wunderschönen Glanz vom Wein hat.
  6. Den Rest des Weines, Rotweinessig und den Wildfond sowie das Pilzwasser dazugeben. 3 EL Preiselbeeren, 1 EL Zucker und die Thymianzweige dazugeben. Die Wacholderbeeren und die Nelken leicht andrücken und, wer hat, in ein Gewürzsieb geben und dies dann in das Gulasch hängen. Wer keines hat, nimmt einen Teefilter und tut in dieses die Gewürze.
  7. Deckel drauf und 2,5-3 Stunden auf mittlerer Hitze (es soll leicht köcheln) schmoren lassen. In der letzten Stunde lasse ich immer den Deckel weg, damit es andickt. Wenn ihr merkt, dass es zu wenig Flüssigkeit hat, gebt ihr etwas Wasser oder noch Wildfond (alternativ Rinderbrühe) dazu. Wer es aber vorbereitet und am nächsten Tag noch einmal aufwärmt, der kann den Deckel drauf lassen und am nächsten Tag beim Erwärmen den Deckel weglassen.
  8. Gewürzsieb/Teefilter entfernen.
  9. Zum Schluss mit Salz, Pfeffer, Preiselbeeren und Rotwein noch einmal abschmecken.

Für die Ofenmöhren braucht ihr:

  • 1 kg bunte Möhren
  • Olivenöl
  • Salz, Pfeffer, Zucker
  • Rosmarinzweig und Thymianzweig
  • Knoblauch
  1. Die Möhren schälen, Strunk entfernen und je nach Größe der Länge nach vierteln oder sechsteln und in eine Schüssel geben. Den Ofen auf 180°C (Ober-/Unterhitze) vorheizen.
  2. In die Schüssel 4 EL Olivenöl geben, den Knoblauch hacken und zusammen mit dem Rosmarin- und Thymianzweig in die Schüssel geben. Mit Salz, Pfeffer und Zucker würzen. Kurz ziehen lassen.
  3. Ein Backblech mit Backpapier auslegen, Möhren darauf geben und für 20 Min. im Ofen backen, bis sie weich aber noch bissfest sind.

Für die cremige Polenta braucht ihr:

  • 150 g Polenta
  • 600 ml Milch
  • 500 ml Wasser
  • 100 ml Sahne
  • 50 g Butter
  • Muskat
  • Salz
  • Pfeffer
  1. Milch mit dem Wasser und der Sahne aufkochen, die Polenta einrühren und unter ständigem Rühren bei mittlerer Hitze ca 1 Minute kochen.
  2. Nun bei kleiner Hitze zugedeckt 20 Minute quellen lassen dabei immer wieder gut verrühren.
  3. Zum Schluss die Butter dazu und die Polenta mit Muskat, Salz und Pfeffer abschmecken. (Sollte die Konsistenz zu fest sein, etwas Sahne unterrühren)

Loss et üch schmecke.

Zum Schluss noch ein großer Dank an Sascha, Torsten, Tim und Julia. Es war ein wunderschönes Weihnachtsdinner und ein grandioser Tag mit euch!

Das Geschirr war eine Leihgabe von Villeroy & Boch – Vielen Dank!