Neulich habe ich bei einer Feier meine ehemalige Nachbarin Susanne getroffen. „Duuuuu, Susanne, Du wolltest mir doch mal das Magenbrotrezept von Deiner Tante geben…”
-„Ja, kein Problem – das weiss ich auswendig….” – Ich hatte natürlich wie fast immer mein kleines Notizbuch mit: „Ja schön, schreibe ich gleich mit, dann kann ich das ja mal zum Jahrmarkt machen…” – „ Ha noiiiii!!! Des isch doch Weihnachts-Magebrot!!!”
Und dann schwärmte sie noch, dass das Magenbrot eine totale Erhohlung zwischen den buttrigen Weihnachtsplätzchen sei, total locker und kaum Fett drin.
Und ich musste erst einmal dieses sagenumwobene Lauingen, den Ort, aus dem ihre Tante herkommt, nachsehen. Bayern also, im Regierungsbezirk Schwaben. Wusste gar nicht, dass es in Bayern auch Schwaben gibt…
Also gut, backen wir
Weihnachts-Magenbrot
500 g Mehl
250 g Zucker
10 g Hirschhornsalz
1 Teelöffel Zimt, gemahlen
1 Esslöffel Anis, gemahlen
1 Messerspitze Nelken, gemahlen
3 Esslöffel Kakaopulver
1 Ei
200 ml Vollmilch
Für die Glasur:
125 g Puderzucker
1 Esslöffel Kakaopulver
ca. 1/4 Liter Wasser
Zuerst das Mehl mit Zucker, Hirschhornsalz, Mehl, den Gewürzen und dem Kakaopulver mischen. Dann das Ei einarbeiten und nach und nach das Wasser dazugeben.
Zu einem Teig kneten, der in etwa die Konsistenz eines Nudelteigs hat.
Den Teig teilen und auf der bemehlten Arbeitsfläche zu langen Stangen rollen.
Auf ein mit Backpapier belegtes Blech legen.
Bei 175 °C 15-20 Minuten oder bei 200 °C 5-7 Minuten backen.
Aus dem Ofen nehmen und auf dem Blech abkühlen lassen, dann schräg in etwa daumendicke Stücke schneiden.
Für die Glasur 125 g Puderzucekr, 1 Esslöffel Kakao mit ca. 1/4 Liter Wasser in einem Topf anrühren, zum Kochen bringen, die Hitze reduzieren und 20 Minuten offen köcheln lassen, bis ein ganz leichter Sirup entsteht. Die Magenbrot-Stücke damit bestreichen und trocknen lassen.
Und ein weiterer Vorteil des Magenbrots zu Weihnachten liegt auf der Hand – es ist auch ganz schnell gebacken. Nur das Trocknen dauert eine Weile.
Aufbewahrt wird da Magenbrot wie Plätzchen: in Dosen.