Auf Grund der zahlreichen Weihnachtsmärkte, der vielen Restaurants mit den Weihnachtsmenüs und der drei Kilometer langen Lichterstrecke und dem Weihnachtsfilm am Kunstmuseum kann Göteborg mittlerweile als die schwedische Weihnachtshauptstadt betrachtet werden. In dieser westlichen Stadt Schwedens findet man alles, was in Schweden zu Weihnachten gehört.
Das erste, was selbst ein Besucher Göteborgs im Dezember unmittelbar feststellt, ist das Angebot an Julmust, Glögg und Pfefferkuchen, sowie die Anzahl der Weihnachtsleuchter in den Fenstern. Alle diese Dinge haben in Schweden eine lange Tradition und sind sozusagen die Vorboten des Weihnachtsfests. Wer die Chance hat zu Weihnachten auch eine schwedische Wohnung zu betreten, findet hier auch Adventsleuchter, Kränze an den Türen und vieles mehr, was nur vom Ersten Advent bis zum 13. Januar seine Berechtigung hat.
Auf den Weihnachtsmärkten und in den weihnachtlichen Wohnungen Schwedens darf natürlich auch der Weihnachtsbock nicht fehlen, der zwar ursprünglich nur aus Stroh war, heute aber in den verschiedensten Versionen auftaucht. In Schweden ist der Weihnachtsbock immer noch weitaus wichtiger als der Weihnachtsmann, auch wenn er heute während des Weihnachtsessens nicht mehr unter dem Tisch sitzt und auch nicht mehr die Geschenke verteilt.
Die größte Entdeckung für jemanden, der Schweden in der Weihnachtszeit besucht, sind jedoch die Essgewohnheiten Schwedens, denn nur zu dieser Zeit kann man den Weihnachtsschinken essen, nur in dieser Epoche findet man Weihnachtsknäckebrot und selbst manches Bier wird ausschließlich zur Weihnachtsepoche gebraut, wobei man auch nur zu dieser Zeit das unter anderem mit dunklem Bier hergestellte Vörtbröd, das typisch schwedische Weihnachtsbrot, kaufen kann.
Copyright Text und Fotos: Herbert Kårlin