Titel: Weihnachten auf der Lindwurmfeste
Autor: Walter Moers
Format: Hardcover
Preis: 15,00 €
Seitenzahl: 112 Seiten
Verlag: Penguin Verlag
ISBN: 978-3-328-60071-8
Bewertung: 3 Sterne
Rezensionsexemplar
Inhalt
Hildegunst von Mythenmetz erzählt in einem langen Brief an seinen Freund Hachmed Ben Kibitzer von einer besonderen Tradition auf der Lindwurmfeste. Bei uns überall als Weihnachten bekannt, begehen die Lindwürmer das sogenannte Hamoulimepp-Fest und was es damit genauer auf sich hat, beschreibt Hildegunst in diesem Brief.
Nachdem ich die Graphic Novel zu „Die Stadt der träumenden Bücher“ gelesen habe, bin ich ein kleiner Fan von Hildegunst von Mythenmetz und Zamonien geworden. Als ich gehört habe, dass es ein Weihnachtsbuch aus dieser Welt geben wird, habe ich es direkt angefragt und freundlicherweise vom Verlag zugeschickt bekommen. Herzlichen Dank an dieser Stelle!
Ich wusste, dass das Buch nicht dick ist, habe mich aber dennoch sehr darauf gefreut zu lesen, wie die Lindwürmer das Hamoulimepp Fest begehen. Doch anders als erwartet, ist dieser Brief keine Lobeshymne auf Traditionen und Festlichkeiten, die zum sogenannten Hamoulimepp begangen werden. Nein, Hildegunst verachtet das Fest zutiefst und Freunde des Sarkasmus kommen bei diesem Buch nicht zu kurz.
Immer wieder gibt es parallelen zu Traditionen von Weihnachten die hier von Walter Moers kritisiert werden. Unter anderem kann man sehr deutlich spüren, was der Autor von beispielweise Christbäumen hält, die gefällt werden, nur um wenige Tage in einem Wohnzimmer zu stehen. Diese Hinweise haben mir gut gefallen, da sie auf schöne Weise verpackt wurden.
Trotzdem hat das Buch sonst nicht viel zu bieten. Zwar ist es wundervoll gestaltet, mit vielen bunten Illustrationen, die sich perfekt in die Weihnachtszeit einfügen. Und das, obwohl der Brief kein gutes Haar an dem Fest lässt. Eindeutig ein wahrer Schatz fürs Bücherregal. Doch das wars fast auch schon.
Der Brief ist unterhaltsam und kurzweilig aber er bringt einem Zamonien, die Lindwürmer oder Hildegunst nicht näher. Man erfährt nur, wie sehr er das Hamoulimepp Fest verachtet und was ihn alles daran stört und das wars. Letztlich ist das Buch auch eine kleine Mogelpackung, denn der Brief umfasst lediglich 51 Seiten. Der Rest sind 32 Seiten Zeichnungen zum Buch, die zwar schön sind, aber mir nicht viel mehr geben konnten und dann noch eine Leseprobe, die noch fast 10 Seiten einnimmt. Der Preis ist aus diesem Grund dann auch sehr stattlich.
Fazit
Ich habe viel Spaß mit dem Brief gehabt, denn er liest sich schnell, da er locker und kurzweilig ist. Dennoch finde ich, dass man sich doch gut überlegen muss, ob man sich das Buch anschaffen möchte, da es letztlich nur wenig zu bieten hat. Für Zwischendurch ist es zu empfehlen aber vor allem für große Fans von Walter Moers. Es ist nicht geeignet um einen Einstieg in die Welt Zamoniens zu beginnen, denn man bekommt keinen richtigen Eindruck von der Welt oder Hildegunst.