Eigentlich benötige ich überhaupt kein Thermometer, um zu wissen wie kalt es draußen ist. Wenn ich morgens vor meinem Bett stehe, fällt mein erster Blick auf die Dächer von gegenüber, und immer dann, wenn die roten Schindel mit einem weißen Zuckerguss überzogen sind, schreibt das Thermometer mindestens 5° unter Null.
Heute war nicht einmal mehr die Grundfarbe zu erkennen. Die Dächer waren komplett in Weiß gehüllt und als ob ich es gewusst hätte, zeigte unser Thermometer auf dem Balkon -10° Grad an. Da verkroch ich mich nach dem Aufstehen erst noch einmal unter die Decke und ließ meinen ersten Arbeitstag in der Klinik ganz langsam beginnen. Das mit den Radeinheiten im Freien muss noch ein paar Tage auf sich warten, sonst friert mir der Arsch am Sattel fest.
Um 11:00 Uhr fand ich dann doch noch ins Studio, denn ohne Kraft auch kein Vortrieb und der nächste Juli kommt bestimmt. Die zweite Stunde saß ich dann auf dem Spiningbike für eine Kraftpyramide, bevor ich um kurz vor 13:30 Uhr in die Klinik fuhr. Mein Spätdienst ging bis kurz nach 22:00 Uhr, bevor ich wieder nach Hause kam.
Ab morgen werde ich wieder beginnen, mit dem Mountainbike in die Arbeit zu fahren. Es sind zwar nur knapp 5km, aber mit dem Anstieg ist der Trainingswert auch nicht zu verachten und die ein oder andere Runde nach dem Dienst wird sicherlich möglich sein. Wenn mir natürlich das Blut in den Adern gefriert, muss ich wohl oder übel doch den Bus nehmen, da meine Kinder zur Zeit unser Auto in Beschlag genommen haben.