Weidholzer, Anna: Weshalb die Herren Seesterne tragen

Rezension Anna Weidholzer - Weshalb die Herren Seesterne tragen

Klappentext:

Karl, ein pensionierter Lehrer, macht sich eines Tages auf, herauszufinden, was das Glück sei. Einen nur leicht veränderten Fragebogen im Gepäck, mithilfe dessen das ›Bruttonationalglück‹ in Bhutan ermittelt wird, lässt sich der Glücksforscher in einem schneelosen Skiort nieder, dessen Bewohner er nun in unbekanntem Auftrag nach ihrer Lebenszufriedenheit befragen will. Das Hotel Post, in dem Karl als einziger Gast unterkommt, wird bewirtschaftet von einer namenlosen Frau und ihrer Hündin Annemarie. Von hier aus beginnt er seine Forschungen, unterbrochen von konfliktgeladenen Telefongesprächen mit seiner Frau Margit. Bald erhält seine Reise Züge einer Flucht, und der Fragende wird unmerklich zum Objekt der Befragung anderer.

Weidholzer, Anna: Weshalb die Herren Seesterne tragen Meinung:

Anna Weidholzers Roman beginnt mit leisen Tönen. Wir begleiten Karl, der auf dem Weg zurück nach Hause ist. Während der Fahrt lässt er die letzten Wochen Revue passieren, in denen er sich auf den Weg gemacht hat, das Glück zu erforschen. Gelandet ist er in einem kleinen Ort in einer in die Jahre gekommenen Pension. Karl macht sich mit seinem Fragebogen auf, die Menschen vor Ort zu befragen, doch je mehr er sich mit ihnen unterhält, umso mehr wird er mit seinem eigenen Leben konfrontiert und der Aufbruch wirkt immer mehr wie eine Flucht von daheim.

Man merkt relativ schnell, dass Karl mit seiner Studie eigentlich nur einen Grund vorschiebt, um Abstand zu seiner Frau Margit zu haben. Zwar schwingen die Gefühle für Margit mit durch, man merkt aber, dass Karl nicht alles sagt und erzählt. Da der Fokus der Geschichte auf Karl liegt, erfährt man über ihn am meisten. Leider blieben mir die Nebenfiguren teilweise zu vage und auch Margit konnte ich nicht sehr greifen.

Der Roman ist ruhig und eher unaufgeregt. Und man muss als Leser ein wenig Durchhaltevermögen mitbringen, bis sich die Geschichte dem Leser langsam öffnet. Zwar hat Anne Weidenholzer einen sehr schönen Sprachstil, der klar umrissen ist, leider fehlt es dem Buch ein wenig an Spannung und lässt ihn daher manchmal ziemlich trocken werden. Der Roman stimmt ein wenig nachdenklich. Aber man muss sich auf den Roman einlassen können und ein wenig Zeit mitbringen, denn für einfach mal zwischendurch ist das Buch mit seinem Thema zu subtil. Mir persönlich war er leider allzu oft zu dröge und auch der Dialogstil ist gewöhnungsbedürftig und erfordert einiges an einlesen, um den Rhythmus zu finden.

Erzählt wird der Roman in der dritten Person. Der Blickwinkel bleibt dabei auf Karl gerichtet. Die Kapitel sind verhältnismäßig lang, sind aber innerhalb der Kapitel nochmal aufgeteilt, so dass man sich eigentlich recht flüssig durch das Buch liest. Da die Handlung aber nicht durchweg fesseln kann, wurde das Lesevergnügen leider etwas eingetrübt.

Fazit:

Sprachlich schön erzählt, handlungsmäßig aber behäbig und für mich zu Spannungsarm umgesetzt. So bleibt Weshalb die Herren Seesterne tragen zwar guter Erinnerung, ganz überzeugen konnte mich der Roman aber nicht.

Von mir gibt es 3 von 5 Punkten. Weidholzer, Anna: Weshalb die Herren Seesterne tragen Preis

Gebunden: 20,00 Euro

Verlag: Matthes & Seitz Berlin
ISBN: 978-3-95757-323-0Seitenzahl: 200

Quelle: http://www.matthes-seitz-berlin.de/buch/weshalb-die-herren-seesterne-tragen.html

Vielen Dank an den Matthes & Seitz Berlin Verlag für das Rezensionsexemplar.

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