Diese weichen Karamellbonbons habe ich für die Schoko-Cookies mit Karamellkern, die ich den glücklichen Gewinnerinnen meines Gewinnspiels versprochen habe, gemacht. Karamellbonbons werden nämlich sonst mit Sahne und Butter gemacht und so hatte ich beschlossen, ganz experimentell meine eigenen veganen “Sahne-”Karamellbonbons zu machen. Hätte ich dieses Rezept vorher gefunden, hätte ich allerdings das genommen , denn für meine Karamellbonbons habe ich mehrere Anläufe gebraucht, denn egal was ich gemacht habe, die Bonbons sind immer wieder kristallisiert .
Schließlich habe ich herausgefunden, dass es sogar einen Fachbegriff für dieses Phänomen beim Karamell gibt: Man sagt, dass Karamell “abstirbt”. Gründe dafür könnt ihr z.B. hier nachlesen. Zum Glück habe ich auch herausgefunden, was man machen kann, um diese Kristallisation zu verhindern .
- Invertzucker- und Glukosesirup dazu geben. Ich habe auch herausgefunden, dass der Grafschafter Helle Sirup nur aus Invertzucker- und Glukosesirup besteht und dass Glukose auch Traubenzucker ist. Die Zugabe von beidem verzögert die Kristallisierung.
- Dextrine hinzugeben. Dextrine verhindern sogar die Kristallisierung. Allerdings war es schon Samstag Abend, als ich das herausfand, und so konnte ich nicht mehr rechtzeitig in der Apotheke nachfragen.
- Der Zusatz von Fruchtsäuren. Ich habe Zitronensäure genommen.
- Gut lüften, damit die Luftfeuchtigkeit nicht so hoch ist (eine Luftfeuchtigkeit über 60% führt wohl auch zur Kristallisierung
- Alle Werkzeuge (Töpfe, Kochlöffel, Form für das Auskühlen des Karamels) sollten sehr, sehr sauber sein, denn Verunreinigung können wohl auch schnell zur Kristallisierung führen.
- Das Karamell sollte so schnell wie möglich abgekühlt werden. Also das Karamell in den Kühlschrank stellen (sehr unökologisch…) oder noch besser, im Winter auf den Balkon stellen (das habe ich gemacht ).
- Die Karamellbonbons später im Kühlschrank lagern, dann sind sie länger haltbar, denn mit der Zeit kristallisieren sie auch aus.
Mit diesem Wissen hat dann es dann auch mit den Bonbons geklappt!
Rezept für ca. 300 g Karamellbonbons
Zutaten:
200 g Kokosmilch
180 g Zucker
70 g Grafschafter Heller Sirup
1/4 TL Zitronensäure (gibt es in der Backabteilung von gut sortierten Supermärkten)
außerdem etwas Pflanzenmargarine zum Einfetten des Messers
Equipment:
Backblech oder Form
Backpapier
Hoher Topf (wichtig, weil die Masse ansonsten schnell überkocht)
Kochlöffe aus Holz oder Silikon
Messer
- Ein Backblech oder eine Form mit Backpapier auslegen. (Eine eingefettete Form hat bei mir nicht funktioniert.)
Es hat bei mir nicht funktioniert, die Form einzufetten! Die Karamellmasse wollte sich dann nicht rauslösen lassen!
- Alle Zutaten in den Topf geben und auf höchster Hitze aufkochen.
- Die Masse auf mittlerer bis niedriger Hitze unter Rühren eindicken. Dabei verfärbt sich die Karamellmasse. Ich gebe bewusst keine Zeit an, denn die Zeit variiert stark abhängig vom Herd. Bei meinen verschiedenen Versuchen variierte die Zeit sogar zwischen ungefähr 5 Minuten (bei sehr hoher Hitze) bis zu fast einer halben Stunde (bei mittlerer bis niedriger Hitze). Die Zeitangaben sind also nicht verlässlich!
Wenn die Karamellmasse so trocken ist wie hier, dann ist sie überkocht. In dem Fall kann man aber einfach ungefähr 60 ml (= 4 EL) Kokosmilch oder auch Wasser nachgeben und dann wieder erneut eindicken.
- Überprüfen kann man aber die Konsistenz über einen Test: Man kann den Topf von der Herdplatte ziehen und einen Tropfen auf einen Teller geben. Wenn der abgekühlte Tropfen die gewünschte Konsistenz hat, könnt ihr die Karamellmasse dann auf das Backpapier (auf dem Backblech oder in der Form) gießen und sofort in den Kühlschrank räumen oder auf den kalten Balkon zum Abkühlen stellen.
Wenn ihr so eine Form benutzt, dann legt sie mit Backpapier aus! Einfetten hat bei mir nicht funktioniert!
Vom Backpapier lässt sich die Karamellmasse sehr gut lösen.
- Karamell zuschneiden. Das Messer dabei immer wieder in Pflanzenmargarine stecken, um es einzufetten. Wenn es etwas zu flüssig zum direkten Zuschneiden ist, dann kann man Streifen abschneiden und diese zu einer Wurst formen und in Stücke schneiden, bevor die Wurst die Form wieder verliert.
- Karamellbonbons in Backpapier einwickeln und im Kühlschrank lagern.
Nährwertangaben für die gesamte Bonbonmasse:
1356 kcal
6.8 g Eiweiß
240.1 g Kohlenhydrate
- davon 240.1 g Zucker
38.8 g Fett
- davon 35.6 g gesättigt
0.1 g Natrium