Knalleffekt in New York und ein neuer Tiefpunkt der Präsidentschaft von Donald Trump: Sein Ex-Anwalt Michael Cohen wurde zu einer Haftstrafe im Ausmaß von 36 Monaten verurteilt - für Verbrechen, zu denen ihn, wie er aussagte, der heutige US-Präsident angestiftet hatte.
Cohen hatte Schweigegeld-Zahlungen für zwei Ex-Mätressen von Trump (Pornostar Stormy Daniels und Ex-Playmate Karen McDougal) im Wahlkampf 2016 abgewickelt und damit gegen Wahlkampf-Finanzgesetze verstoßen.
Der Anwalt hat diesbezüglich Trump mehrmals als Auftraggeber der illegalen Zahlungen impliziert: „Meine Schwäche war eine blinde Loyalität zu Donald Trump", sagte der ehemalige Mann für Grobe an der Seite Trumps beim Haft-Hearing. Er sagte, trotz der nun verhängten Haftstrafe, dass er sich jetzt „frei" fühle. Er sagte, er wäre schwach gewesen, weil er oftmals die „Drecksarbeit" für Trump verrichtet hätte.
Cohen war von den knallharten Staatsanwälten des Bundesgerichts des „Southern District of New York" (SDNY) wegen acht Anklagepunkten im Sommer angeklagt worden, darunter auch Steuerbetrug und Meineid.
Wegen Falschaussagen gegenüber Kongressmitgliedern wurde der ehemalige Trump-Adlatus nach einer weiteren Anklage durch FBI-Sonderermittler Bob Mueller zu 50.000 Dollar verurteilt.