Joel wurde auf Facebook und in der Schule gemobbt. Bis der 13-Jährige es nicht mehr aushielt und sich vor einen Zug warf. Joel und sein bester Freund spielten eine runde Fußball und wollten anschließend zum GTI-Treffen. Vorher schauten sie nochmal bei Facebook rein und was Joel auf seiner Seite sah, war ein Schock für ihn. Über einen Link kam man zu einem Foto, auf dem eine Nachricht für den Teenager stand. „Du bist ein arschgef. Homo! Du bist schwuler, als die Polizei erlaubt.“ Aufgelöst rannte der Junge aus dem Haus seines Freundes, legte sich auf die Gleise und ließ sich vom nächsten Zug überrollen.
Joel war ein Teenager wie die meisten Anderen. Aber immer wieder wurde er in der Schule gemobbt, weil er etwas zu dick war und keine Designer-Klamotten trug. Das Mobbing dehnte sich auch auf Facebook aus, wo es dann jeder mitbekam. Auf dem Schulhof bekommt kaum einer mit, wenn mal was fieses gesagt wird. Im Internet kann es jeder lesen und womöglich mitmachen.
Seine Mutter bekam schon früher mit, das Joel öfter mal gemobbt wurde, aber der Junge wollte nie darüber reden. Er saß oft zuhause und weinte, aber konnte sich nicht gegen die Übergriffe wehren.
Die Mutter, Michaela H. litt leise mit ihrem Sohn und wusste sich auch nicht zu helfen. Jetzt will die 44-Jährige andere Eltern vor den Gefahren im Internet warnen. Wer seine Kinder ins Internet lässt, sollte den Umgang mit dem PC altersgemäß regeln. Auch sollte man um den Zugriff auf Facebook der Kinder bitten, um so etwas Kontrolle zu haben, so die Mutter.