Wege zu mehr PC-Sicherheit

Erstellt am 22. November 2016 von Techmediaz @TECHMEDIAZ

Genügt es bereits, von Zeit zu Zeit die Anti-Viren-Software auf dem Computer zu aktualisieren, um sich vor Manipulation und Datenklau zu schützen? Wie wichtig ist die Firewall und wie sicher sind eigentlich die vielen kabellosen Geräte, die im heimischen Netzwerk Einzug halten? Sicherheit am PC hat viele Facetten, weiß auch Microsoft-Experte Henrik Schäfer: „Die gesamte Einheit ist nur so sicher wie ihr schwächstes Element. Sowohl auf die Hardware als auch die Software kommt es dabei an.“ Hier sind vier grundlegende Tipps für mehr Datenschutz.


– Regelmäßige Updates: Programm-Aktualisierungen sind keine lästige Pflicht, sondern unverzichtbar, um den PC auf dem neuesten Stand zu halten – insbesondere in Sachen Sicherheit. Das gilt nicht nur für den Virenscanner, sondern ebenso für alle installierten Applikationen, vom Textprogramm bis zur Bildbearbeitung. Dank dem neuen Prinzip „Windows as a Service“ bleiben die Geräte mit Windows 10 beispielsweise dauerhaft auf dem neuesten Stand. Dies ist nach Angaben des Anbieters das derzeit sicherste und stabilste Betriebssystem.

– Das Betriebssystem nicht vergessen: So mancher private PC-Nutzer nimmt es mit dem Update des Betriebssystems nicht so genau. Ein leichtsinniges Versäumnis, denn häufig sind mit den Aktualisierungen, die meist kostenfrei verfügbar sind, wichtige Sicherheitsaktualisierungen verbunden. Mit neuen Versionen der Betriebssysteme kommen zudem regelmäßig neue Sicherheitsfeatures hinzu. So unterstützt etwa die mit Windows 10 eingeführte biometrische Anmeldung via „Windows Hello“ nun auch verschiedene Anwendungen sowie den Webbrowser. Nutzer melden sich dank der erweiterten Funktionen ohne Passwort auf Webseiten an und profitieren von den höheren Sicherheitsstandards.

– Kabellos, aber sicher: Tastaturen und PC-Mäuse auf Bluetooth-Basis gehören heute schon fast zum Standard und machen Schluss mit dem Kabelwirrwarr auf den Schreibtischen. Doch Vorsicht: Die Funkübertragung birgt zugleich ein potentielles Risiko von unerlaubten Zugriffen. Auf Nummer Sicher gehen Computer-Anwender mit Tastaturen wie etwa „Wireless Desktop 5050“ und „Wireless Comfort Desktop 900“, die schon heute dem hohen AES-Verschlüsselungsstandard entsprechen. Dabei werden bereits die Tastenanschläge verschlüsselt, bevor sie an den PC oder ein anderes Gerät übertragen werden.

– Wichtige Daten schützen: Ein Back-up aller wichtigen Daten auf dem Rechner, beispielsweise auf einer externen Festplatte, sollte heute selbstverständlich sein. Zusätzlich punkten auch hier die neuesten Versionen von Betriebssystem und Software mit nützlichen Zusatzeigenschaften. So ist etwa in die neueste Version von Windows 10 eine Funktion integriert, die vor unbeabsichtigten Datenverlusten und -weitergaben schützt. Dokumente lassen sich dabei über Labels klassifizieren, um den Zugriff darauf einzuschränken.

Was bedeutet AES?

Der Verschlüsselungsstandard AES (Advanced Encryption Standard) ist eine Spezifikation zur Verschlüsselung elektronischer Daten. AES wurde 2001 vom US-Institut für Standards und Technologie (NIST) entwickelt. Der Standard wurde von der US-Regierung und anderen Ländern auf der ganzen Welt angenommen, um vertrauliche Daten und Informationen zu schützen. Um den Zugriff auf den geheimen AES-Verschlüsselungscode der Tastatur zu verhindern, hat etwa Microsoft eine Firmware entwickelt, die den Zugriff blockiert, sobald dieser auf der Tastatur und beim in der Fabrik gekoppelten Empfänger installiert wurde. Darüber hinaus nutzen AES-Tastaturen eindeutige Kennungen für jede Übertragung, um komplexere Angriffe zu verhindern.
Foto: djd/Microsoft/Mark Malijan