WEDDING WEDNESDAY: YES TO THE DRESS

WEDDING WEDNESDAY: YES TO THE DRESSEigentlich wollte ich diesen Post schon viel früher teilen, aber irgendwas kam immer dazwischen. Und so ist fast ein Monat ins Land gegangen, bevor ich die frohe Botschaft angemessen verkünden kann: Ich habe mein Brautkleid gefunden. Hier die ganze Geschichte.
Zwei Sachen vorweg: Ich war schon vor fast einem Jahr überzeugt, dass ich genau wüsste, wie mein Brautkleid aussieht, nachdem ich ein Kleid auf Pinterest gesehen hatte, das mir sehr zusagte. Nach etwas Recherche stelle ich fest, dass die Designerin ihr Atelier nur eine Stunde Autofahrt entfernt von meinen Eltern hat. "Super Sache", dachte ich mir. "Dann muss ich ja nur noch irgendwann vorbeigehen, das Kleid anprobieren und bezahlen." Spoiler: Es kam alles anders.
Ausserdem war ich etwas nervös vor diesem Termin, nachdem ich Horrorgeschichten von anderen Bräuten gehört hatte, die sich über der Wahl des richtigen Brautkleides unrettbar mit ihrer Familie zerstritten hatten oder im Geschäft in Tränen ausbrachen. Und dann riet mir jeder, mit dem ich auch nur ansatzweise über das Thema sprach, auf keinen Fall zu viele Leute mit zu dem Termin zu nehmen. Maximal zwei. Auch das kam etwas anders.
Für mich war klar: Wenn ich mein Brautkleid aussuche, möchte ich unbedingt meine Familie dabei haben. Wir haben alle grossen Momente im Leben geteilt. Keine Frage also, dass wir auch diesen Moment zusammen erleben. An einem Samstag morgen im Januar machten wir uns kollektiv zu fünft auf den Weg ins schöne Albstadt auf der Schwäbischen Alb, eine Stunde vom Bodensee entfernt. Ziel: Das Atelier von Sina FischerWEDDING WEDNESDAY: YES TO THE DRESSIch habe Sina wie gesagt über Pinterest entdeckt und war sofort ganz verliebt in ihre Kleider. Sie hält meisterhaft die Balance zwischen Eleganz, Romantik und Schlichtheit. Genau das suchte ich in meinem Brautkleid. Ausserdem ist sie einer der sympathischsten und warmherzigsten Menschen, die ich je getroffen habe. Ich mochte sie auf Anhieb.
Die Kleider, die man im Atelier anprobiert, sind Musterkleider. Das tatsächliche Brautkleid wird dann dann massgenau auf den Leib geschneidert, anstatt einfach so lange Änderungen an einer Standardgrösse vorzunehmen, bis es sitzt. Ich bin damit sehr glücklich, denn das schönste Kleid nützt einem nichts, wenn es nicht richtig passt.
Ich hatte Wochen vorher schon die Website durchforstet, jedes Kleid mindestens fünfmal angeschaut und eine Vorauswahl von Kleidern getroffen, die ich anprobieren wollte. Es war mir wichtig, nicht unbedarft ins Geschäft zu laufen und einfach so lange zu probieren bis mir etwas zusagt. Es ist ein grosser Kauf - emotional wie finanziell - und ich wollte die Sache richtig anpacken. Wir haben einige Kleider anprobiert, die ich vorher ausgewählt hatte. Daraus habe ich etwas überraschendes mitgenommen, dass ich euch gerne weitergeben möchte (obwohl das wahrscheinlich jeder ausser mir sowieso weiss).
KAUFT EUER BRAUTKLEID NICHT IM INTERNET! Es gab tatsächlich einen Moment, in dem ich versucht war, einfach ein Kleid bei BHLDN zu bestellen. Die Kleider waren so schön und der Preis absolut ok. Warum also nicht, fand ich. Tut es nicht. Nicht, dass ich es nicht schon vorher gewusst hätte, aber meine Anprobe hat es wieder mal deutlich gemacht: Nur weil ein Kleid an einem Model auf einem Foto gut aussieht, heisst das nicht, dass es an mir genau aussehen wird. Beispiel gefällig?
WEDDING WEDNESDAY: YES TO THE DRESSNatürlich hätte man die Länge, die Ärmel, den Ausschnitt nach meinen Wünschen anpassen können. Aber das meine ich: Selten passt es etwas auf Anhieb so, dass man nichts mehr verändern muss. So habe ich mich am Ende dann auch für ein Kleid entschieden, dass das komplette Gegenteil war von dem, was ich mir eigentlich vorgestellt hatte. Ich würde sogar so weit gehen und sagen: Es ist die Art Kleid, die ich für mich immer völlig ausgeschlossen habe. Und ich liebe es!
Wie es zu dieser Entscheidung kam? Ich wusste es einfach. Ich dachte immer, dieses Gerede von wegen "Ich habe es angezogen und wusste, dass es das eine ist" wäre kitschiger Blödsinn. Es stimmt aber tatsächlich. Als ich das Kleid angezogen habe, fühlte es sich ganz natürlich an. Wie ein Teil von mir. Oder wie ein altes Lieblingskleid, zu dem man jeden Sommer wieder greift. Und meine ganze Eskorte sah das genauso.
Zum Feiern sind wir anschliessend in ein kleines Café nebenan gegangen und haben Snacks und eine Flasche Prosecco bestellt. Alle waren aufgeregt und es war so eine glückliche, vorfreudige Stimmung. Ich bin sehr glücklich, dass mein Brautkleidkauf so ein schönes, positives Erlebnis war! Ich liebe meine Familie so sehr und kann mir wirklich keine anderen Menschen vorstellen, mit denen ich diesen Moment hätte teilen wollen.
WEDDING WEDNESDAY: YES TO THE DRESS

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