Wo in die Jahre gekommene Gefährte auf vier Rädern in den buntesten Farben durch die Gegend rattern, da sind wir. Nostalgie pur in der Wachau.
Ob der kleine Fiat 500, der in zartem Retroblau voll bepackt mit 4 Personen den steilen Hang hinaufrattert und puffend davonrast
oder der blitzblank polierte Käfer in Petrol, der eine Renaissance bei dem Rennen auf dem Seiberer zwischen Weinterrassen und der Donau, die sich in Weißenkirchen durch die geschichtsträchtige und allseits beliebte Gegend schlängelt, erlebt. Oder doch lieber den Fahrtwind hautnah auf dem Vesparoller oder dem Motorrad aus 1954 genießen?
Die Entscheidung fällt schwer, wir lieben sie alle. Auch die noch älteren Oldtimer, deren Insassen sich fernab von Leistung und Tempo der heutigen Nutzfahrzeuge mit ihren rollenden Gefährten in Punkto Charme unaufdringlich um die Wette buhlen.
Denn das Besondere ist: es geht hier bei diesem Rennen nicht um Schnelligkeit, sondern darum, annähernd dieselbe Zeit, die bei einem Fahrzeug bei 2 Durchgängen bis zum Ziel gemessen wird, zu erreichen.
Woher diese Affinität zu nostalgischen Fahrzeugen auf beiden Seiten rührt, kann ich nur mutmaßen.
Als Tochter einer Kubanerin war ich bereits im zarten Kindergartenalter voll und ganz auf Papas Seite, was Nostalgie auf vier Rädern betraf. Er liebte es, Oldtimer zu restaurieren, und ich, darauf zu posieren als Besuch aus Kuba eintraf. Ein Stück Heimat im ländlichen Niederösterreich, eine wehmütige Erinnerung an das Kuba der 60er Jahre, als mein Vater es verließ, ein Bild das nach wie vor die Straßen Kubas dominiert. Und am Wochenende die Bergstraße des Seiberers.
Wünsch' Euch noch einen schönen Dienstag!