Ich hatte einmal einen Artikel zum Baden mit ätherischen Ölen metaphorisch mit Der Duft der Meerjungfrauen betitelt.
Seitdem erinnert mich die Meerjungfrau, dieses eben-so liebreizende wie un-heimliche Fabelwesen, täglich daran, dass die Menschen da draußen allem Anschein nach auf der Suche nach dem Fabelhaften sind. Und zugegeben, ich bin es auch.
Es ist vielleicht die Sehnsucht nach dem Wunder, dem Unerklärlichen, dem Ungewöhnlichen, dem Märchen und den alten Geschichten, die als archetypische Repräsentationen in uns wohnen.
Es ist dieses Gefühl, dieser kurze Moment, in dem die Realität einen besonderen Glanz erhält, dieses Funkeln und Glitzern, verdichtet in einer symbolhaften Kreation.
Was passiert wenn dieser fantastische Funke doch irgendwie in die normale Realität überschlagen würde?
Dann träumen wir. Und wenn wir träumen, dann ist das Unmögliche möglich und wir sind unserer Seele ganz nah. Der Rahmen, in dem man sich normalerweise bewegt, löst sich auf und formt sich neu. Die Seele jongliert mit verschiedenen Elementen des Erlebten, setzt sie neu zusammen, lässt mal etwas fallen und fügt Neues hinzu.
Widersprüchliches kann nebeneinander existieren, wir entwickeln Kräfte, von denen wir nichts wussten, sprechen fremde Sprachen, die im richtigen Leben gar nicht existieren, üben Berufe aus, die wir nie erlernt haben, retten Leben, gehen unter, stehen wieder auf, sind reich oder arm, berühmt, Waisenkinder oder ein Tier, wir erleben Dimensionen des Seins, von deren Existenz wir im normalen Leben nichts wissen.
Und doch – leben alle diese Versionen von uns selbst tief im Inneren der Seele als Quelle der Kraft, als Ressourcen als Möglichkeit zu sich selbst zu finden. Immer wieder, jede Nacht aufs Neue.
In jedem Fall zeigt der Traum, dass wir viel mehr sind, als wir glauben, dass wir viel mehr können, als wir uns zutrauen und dass wir viel mehr wissen, als gedacht.
Düfte eignen sich hervorragend dazu, die Welt der Träume und gleichzeitig das Reich der Nachtseele zu erkunden. Mit der Anwendung ätherischer Öle habe ich immer wieder beobachtet, dass…
- ich mich viel besser an meine Träume erinnern kann
- die Träume farbiger, plastischer und ereignisreicher waren
- die Träume oft ein bestimmtes Thema hatten (das sich manchmal über mehrere Traumnächte fortsetzte)
- die Träume sich sehr echt anfühlten
- die Erinnerung an Träume mit manchen Düften ganz ausblieb, kombiniert mit tiefer Regeneration
Die besten Erfahrungen habe ich mit Düften gemacht, bei denen subjektiv das Gefühl entsteht, dass der Körper tief in das Federbett einsinkt, während der Geist ganz leicht wird und in die entgegen gesetzte Richtung wie der Körper strebt:
Ein Sofa im Garten Eden - Römische Kamille
Miss Mille Fiori – Jasmin
Die Muse - Muskatellersalbei
Das alles sehende Auge – Osmanthus
Die Sternenprinzessin – Sternanis
Der Paradiesvogel – Tonka
Für den tiefen, regenerativen Schlaf:
Die Wurzelfrau – Vetiver
Ein Kurs in Wundern – Narde
Spiegel aus Holz – Zeder
Meister der Stille - Weihrauch
Als Massageöl, Bad oder Inhalation vor dem Schlafengehen.
Vor dem Schlafengehen sollte man sich fest vornehmen, sich am nächsten Morgen an den Traum zu erinnern. Am besten, man legt sich ein Traum-Tagebuch auf das Nachtkästchen und notiert sofort nach dem Aufwachen seine Eindrücke.
Bleibt nur noch die Frage: Träumen wir die Träume oder träumen sie uns?
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