Im WDR lief am 15. August 2014 um eine Sendung mit dem Titel “Esstrend vegan”. Die Sendung begann mit der Vorstellung einer Journalistin und eines Journalisten des WDR, die selber VeganerIn sind. Sie treffen sich mit einer Dame, die als Ernährungsfachfrau vorgestellt wird, für die Veganismus aber neu ist. Nachdem die beiden Reporter diverse Trips durch Deutschland hinter sich gebracht haben, treffen sie wieder mit der Ernährungstante zusammen, die selber zugibt, noch nie vegan gekocht zu haben und auch stets unsicher rüberkommt. Sie bemängelt jedoch nicht, wie man es von anderen sogenannten Ernährungsfachleuten teilweise gewohnt ist, das Veganismus gefährlich sei, da ja einige Vitamine und Mineralstoffe viel weniger in pflanzlicher Nahrung vorkommen als in Produkten tierischen Ursprungs. Die WDR-Ernährungsfrau scheint alles in allem sehr an der veganen Ernährung interessiert zu sein. Aber natürlich wird am Ende des Beitrages durch den Sprecher erwähnt, dass man sich wenn man vegan werden möchte doch bitte im Voraus genau darüber informieren möge, wie man an gewisse Nährstoffe kommt, da ja sonst die so gefürchteten Nährstoffmängel eintreten können. Dass Fleischesser viel häufiger unter diversen Nährstoffmängeln leiden als Veganer, wird natürlich nicht erwähnt.
Im Hauptteil der Sendung kocht die Reporterin zusammen mit Attila Hildmann, besichtigt der Reporter einen Betrieb, der vegane Fertigprodukte herstellt, und spricht mit einem Landwirt, der auf seinen Ackerflächen immer mehr Sojapflanzen kultiviert. Zum Schluss wird gemeinsam ein veganes Frühstück zubereitet und zusammen mit dem Betreiber eines veganen Cafés in Köln und dessen Freundin vertilgt.
Fazit: Wer befürchtete, dass die Message der Sendung zwar ist, dass eine vegane Ernährung gesund ist, jedoch im Endeffekt eine “ausgewogene Ernährung” (worunter sie eine Mischkost versteht) am als die beste propagiert wird, wird enttäuscht. Die Sendung vermittelt ein durchgehend positives Bild über Veganismus und die veganen Journalisten leben das Bild des vitalen, gesunden und fröhlichen Veganers vor. Sehr positiv fällt auch auf, dass aktiv dargestellt wird, dass Veganismus keineswegs etwas mit Verzicht, sondern vielmehr mit der Eröffnung einer neuen kulinarischen Welt zu tun hat. Dass veganes Essen und Genuss sich nicht gegenseitig ausschließen, wird immer wieder gesagt und gezeigt. Es bleibt zu hoffen, dass dieser Beitrag des WDR viele Menschen dazu anregt, die vegane Ernährung auszuprobieren.
Wer die Sendung verpasst hat, kann sie sich unter diesem Link auf der Internetseite des WDR anschauen.