Zur Geburt seines Sohnes kauft sich Emad Burnat, ein Bauer aus Palästina, seine erste Video-Kamera. Zur gleichen Zeit bauen israelische Siedler neue Dörfer im Westjordanland.
In seinem Bauerndorf beginnen friedliche Proteste gegen den Bau des israelischen Sicherheitszauns sowie die stetig näher rückenden Siedlungen, für die immer mehr Land beschlagnahmt wird. Der Aufstand palästinensischer Jugendlicher gegen die israelische Besatzung verändert das Dorf und die gesamte Region. „Das Krankenhaus war plötzlich voller Verwundeter”, erinnert sich Emad Burnat. Schon bald wird der ehemalige Bauer zum Kameramann des Dorfes.
Fünf Jahre lang filmt er sowohl die Proteste im Dorf als auch das Heranwachsen seines Sohnes. Dabei werden er und Menschen, die ihm nahestehen, Opfer von willkürlichen Verhaftungen, Zerstörung und gewaltsamen Übergriffen durch die israelischen Siedler und die Armee – bis schließlich die ersten Toten zu beklagen sind. Während Emad die Ereignisse dokumentiert, wird eine Kamera nach der anderen zerstört. Dabei steht jede seiner Video-Kameras für ein Kapitel des palästinensischen Widerstands.
Der Film des Palästinensers Emad Burnat und des Israelis Guy Davidis zeigt die Sicht der Palästinenser. Hautnah erlebt der Zuschauer die Bedrohung durch die Siedlungspolitik der Israelis.
„Five Broken Cameras” war für den Oscar nominiert.
Autoren: Emad Burnat und Guy Davidi
Dt. Bearbeitung: Lukas Roegler
Redaktion: Birgit Virnich
Quelle: http://www1.wdr.de/fernsehen/dokumentation_reportage/die-story/sendungen/five-broken-cameras100.html