WAVEBUZZ TOP-15 ALBEN 2014 – #15: U2 – Songs of Innocence

So, meine Damen und Herren, auch dieses Jahr präsentieren wir euch nicht ohne Stolz und Anspruch auf Unfehlbarkeit unsere Top-15-Alben des zu Ende gehenden Jahres. Weil man ja Äpfel nicht mit Birnen und so weiter, versteht sich unsere Selektion auch heuer nicht als Rangliste, sondern als Zusammenstellung von fünfzehn gleichrangigen Werken, die  auf keinen Fall ungehört bleiben sollten. Vom 10.12. bis zum 23.12. werden wir euch nun jeden Tag mit einer neuen Perle bescheren, die es in unseren hauseigenen Jahreskanon geschafft hat. Scheut nicht zurück, eure Zustimmung oder Ablehnung zu unserer Auswahl mitzuteilen. Dann also mal rein ins Vergnügen: Den Auftakt machen U2 mit “Songs of Innocence”. Viel Spass!

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Ja, ja, genau: U2. Das sind die, die euren Junkmail-Ordner ungefragt beglückt haben und sich so den Zorn der ganzen Kapitalismusgegner zugezogen haben, die das Konsum-Diktat umsverrecken nicht akzeptieren wollen. Nun, das ist die eine Sache. Einige enervierte Gemüter, ein Hauch von bad publicity vielleicht, das war’s dann auch schon. Ein Sturz, der für Bono wesentlich weniger schmerzhaft war, als derjenige vom Fahrrad. Die Kritiker nämlich, die nicht blindlings gegen die Vermarktungsstrategien tobten und daraus ungehört die Banalität der Musik folgerten, zeigten sich grösstenteils angetan von diesem neuen Set von Songs. Autobiographisch wie noch keines zuvor ist es, dieses “Songs of Innocence”, eingängig und ambitioniert wie seit dem grossartigen “All That You Can’t Leave Behind” (2000) nichts mehr. U2 in ihrem was-weiss-ich-wievielten Frühling. “The blood, sweat and tears of some Irish guys” nannte es Bono selbst, gewohnt dramatisch mit Hang zum Pathetischen. Aber Recht hat er, der Mann, der zwar einmal mehr nicht die Welt, aber doch immerhin seine Band gerettet hat – und das ist ja schon mal etwas. Grund genug, das hervorragende, gar nicht so banale “Songs of Innocence” in unsere Jahreshighlights aufzunehmen!
Key Tracks: Every Breaking Wave, Iris, Volcano.

Hier geht’s zur ursprünglichen Rezension, veröffentlicht auf Wavebuzz am 10.9.2014.

Auch schön: Akustische Version von “Every Breaking Wave”, live bei Jools Holland:

 


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