Wattentörn mit der Texel 44

Von Martinaunddayo

Bereits auf unserer Winterreise nach Zeeland haben wir eine kleine Seereise mit Dayo und Suri gemacht. Damals sind wir im bzw. auf dem größten Nationalpark der Niederlande – der Oosterschelde – unterwegs gewesen. Klar, dass wir auch auf Texel geradezu magisch von einer Schifffahrt angezogen werden. 

An unserem ersten Tag auf der Nordseeinsel  sind wir in Oudeschild, dem drittgrößten Ort auf Texel, unterwegs und landen auch ziemlich schnell am Hafen.Wie durch Zauberhand steuern wir direkt auf das Informationshäuschen der Texel 44 zu, aus der uns eine freundlich Dame anlacht und auch gleich sagt, dass Hunde an Bord herzlich willkommen sind. Hmm, sollen wir nun gleich am ersten Tag eine Rundfahrt machen? Warum eigentlich nicht! Es ist von den Temperaturen her zwar relativ frisch, aber die Sonne lacht vom leicht bewölkten Himmel. Und wer weiß, wie das Wetter in den nächsten Tagen sein wird …Wir kaufen zwei Tickets für jeweils 12 Euro. Ich finde das für eine zweistündige Fahrt recht günstig. Die Hunde fahren kostenlos mit. Sonntags startet die Fahrt um 12.3o Uhr. Es geht von Oudeschild zum Marinehafen in Den Helder und zur Sandbank „Razende Bol“, wo wir hoffentlich auch Robben sehen werden. Die Texel 44 ist an diesem Sonntagmittag gut gefüllt, und es gibt auch einige mitreisende Hunde. Trotz des guten Wetters können wir mit den Hunden nicht auf das Sonnendeck gehen, denn die Treppen, die nach oben führen, sind einfach zu steil für Dayo und Suri. Hoch würden sie vielleicht noch kommen, aber runter …Also suchen wir uns einen schönen Platz unter Deck. Die Texel 44 ist gut gefüllt, aber nicht wirklich voll. Wir können einen Tisch (für sechs Personen) für uns alleine belegen.Dayo und Suri sind schon ein wenig müde von all der Aufregung und den vielen neuen Eindrücken. Das ist aber ganz gut, denn so legen sich die beiden relativ schnell hin und schlafen ein wenig. Und dann heißt es auch schon „Leinen los …“ …Auf unserem Weg zu unserem ersten Ziel – der Robben-Sandbank – begegnen wir allerlei unterschiedlichen Schiffstypen …… vom Fischerboot …… über die ersten Segelboote …… bis hin zur TESO-Fähre!Wir passieren den Leuchtturm von Den Helder …… und erhalten Aus- und …… Einblicke auf den Strand von De Hors. Nach einer knappen Stunde ist es dann so weit. Wir erreichen „Razende Bol“.Die Sandbank „Razende Bol“ ist ungefähr fünf Quadratkilometer groß und ist durch die Gezeitenströme zwischen Nordsee und Texel entstanden. Die höher gelegenen Bereiche stehen nur bei Sturmfluten unter Wasser.Die Texel 44 drosselt ihre Motoren und kommt fast zum Stillstand. Dayo und Suri werden unruhig, denn so ohne Fahrt schwankt das Schiff doch ganz schön auf den Wellen umher. Aber so haben wir  und die anderen Passagiere nun Gelegenheit, die Robben zu beobachten und zu fotografieren.Das ist an diesem Tag ohne vernünftiges Teleobjektiv (das mein reizender Gemahl natürlich im Gepäck hat) aber fast gar nicht möglich. Laut Aussage der Crew liegen die Kegelrobben (ungefähr 120 dieser Tiere haben sich diese Sandbank als Heimat ausgesucht) normalerweise immer an der Seite, an der das Schiff entlang fährt. Aber heute eben nicht …😉 …Die Motoren fahren wieder hoch und wir drehen ab. Fast scheint es, als grüße uns noch eine Robbe zum Abschied, dann nehmen wir Kurs auf Den Helder. In Den Helder befindet sich nicht nur der Fährhafen, der mit den TESO-Fähren für eine sichere und schnelle Beförderung nach Texel sorgt, sondern hier ist auch ein Stützpunkt der Königliche Marine.Es ist sehr beeindruckend, die extrem modern ausgestattete Seeflotte so nah zu sehen. Natürlich ist mein reizender Gemahl (ich glaube, ich werde Thomas in allen weiteren Beiträgen nur noch noch „reizender Gemahl“ nennen … was meint ihr?) der Faszination Kriegstechnik erlegen und hat viele, viele Fotos gemacht. Da mir jedoch niemand abschließend bestätigen konnte, dass ich diese Fotos auch hier veröffentlichen kann, zeige ich euch nur einige wenige und eher neutrale Fotos. Ihr müsst bei eurem nächsten Texel-Besuchen eben einfach auch diese Rundfahrt machen …😉 …Hier ist natürlich auch die Küstenwache zu Hause.Nach der Hafenrundfahrt macht sich Texel 44 auf den Heimweg. Viele Passagiere, die bisher die ganze Zeit auf dem Sonnendeck verbracht haben, kommen nun unter Deck und bestellen, was das Zeug hält. Besonders beliebt sind die Pommes …Rund 20 Minuten später legen wir in Oudeschild an, und nach etwas mehr als zwei Stunden verlassen wir die Texel 44 wieder. Dayo hat die Schiffstour sehr gut überstanden. Aber ihn wirft auch nichts so leicht um … auch nicht ein bisschen Seegang. Suri hingegen „was not amused“. Ihr hat wohl der Stopp vor der Robbensandbank so arg zugesetzt, dass sie seekrank geworden ist. Erst nachdem sie im Hafen ihren Mageninhalt vor meine Füße kippte, ging es ihr wieder gut (keine Sorge, das Erbrechen war nicht so schlimm. Sie hat schon fünf Minuten später wieder um ein Leckerli gebettelt). 

Fazit

Ich finde, dass sich eine Rundfahrt mit der Texel 44 lohnt und kann sie nur empfehlen. Wie so oft auf Texel und überhaupt in den Niederlanden sind hier Hunde herzlich willkommen und fahren kostenlos mit. Im Vorteil sind diejenigen, die kleinere Hunde haben, denn die kann man schnell mal auf den Arm nehmen und dann mit ihnen auf das Sonnendeck gehen. Das geht mit Dayo und Suri definitiv nicht! Auch finde ich den Ticketpreis von 12 Euro pro Person (leider habe ich nicht nachgeschaut, was Kinder zahlen) für eine Fahrt von zwei Stunden sehr moderat. Unterwegs könnt ihr unter Deck (im Salon) natürlich auch etwas essen und trinken. Auch hier finde ich die Preise ganz in Ordnung. Weitere Informationen könnt ihr hier nachlesen.

Wer von euch hat schon einmal seinen Vierbeiner auf eine Schiffsrundfahrt mit genommen?