DAS war ein Tag wie ihn mein Traveller-Herz liebt! Nach dem mittlerweile üblichen Gang zum New Siam Guesthouse nebenan (ich versuche seit zwei Tagen ein Einzelzimmer dort zu bekommen, da es zwar mit geteiltem Bad, dafür aber fast um die Hälfte günstiger ist) machte ich mich auf den Weg zu meinem ebenso üblichen Vegetarian Foodstall um die Ecke. Mein Frühstück bestand heute etwas Thai-untypisch aus einer Schale Müsli mit hausgemachtem Joghurt und heimischen Früchten. Exotisch daran war allerding nur die Drachenfrucht. Mango, Banane und Ananas waren zwar sehr lecker, aber doch eher gängig. Dazu gab es wieder den hier üblichen Orangensaft, der so süß ist, dass man ihn glattweg für 80% Zuckerwasser halten könnte, aber die Orangen sind hier einfach natürlicherweise unglaublich süß und dass sogar schon nach dem Verdünnen mit Wasser!
Ich habe beschlossen, so lange ich hier bin mich durch ihr gesamtes Menu zu futtern, denn auch das green Curry, das ich gestern zum Abendessen hatte, war sehr lecker.
Danach ging es endlich auf die Suche nach den Sehenswürdigkeiten, aber in gemäßigstem Tempo. Daher hatte ich mir erstmal den Grand Palace vorgenommen, ein großes ummauertes Gelände, auf dem der heiligste Tempel des Landes steht. Damit war ich auch für heute schon mal gut beschäftigt! Nach etwa 30-40 Minuten Fußmarsch (ok, ok, ich hab mich ein biiisschen verlaufen
Neben diesem Tempel ist abgesehen von mehreren prunkvollen Gebäuden, Wachstatuen und glitzernden Gebilden auch eine Miniaturausgabe des Angkor Wat. Wobei das Wort „Miniatur“ allenfalls ironisch gebraucht werden kann, denn allein in dieser kleinen Nachbildung, hätte ich spazieren gehen können. Ich kann es kaum erwarten zum echten Angkor Wat zu kommen.
Tempel & Skulpturen
Wat Phra Kaeo
Gemälde-Wände
Gut 2 Stunden bin ich über das gesamte Gelände gewandert, habe Foto um Foto gemacht, gestaunt und bewundert und mich letztendlich dann vor Erschöpfung geschlagegen gegeben auf den Heimweg gemacht. Hier habe ich dann ein wenig geschummelt und den Bus zurück genommen (der kostet sowieso nur 15ct). Im Guesthouse habe ich mich dann noch mal 1 1/2 Stunden auf die faule Haut legen können, bevor ich nach einer Dusche dann zu meiner ersten thailändischen Couchsurfing-Verabredung aufgebrochen bin. Ich hatte vor ein paar Tagen mit Sarah (schon wieder ein Sarah, fällt mir gerade auf… wie auf Bali) Kontakt aufgenommen, einer 36jährigen Amerikanerin die gerade ebenfalls in Bangkok Kontakte für Unternehmungen sucht. Wir haben uns also entschieden gemeinsam auf die Suche nach den Night Markets Bangkoks zu gehen. Etwas Besseres hätten wir und auch nicht aussuchen können! Wir suchten uns die Bootsfahrt auf dem Fluß aus um nach Chinatown zu kommen (auch nur ca. 35ct) und konnten dabei kurz nach der Dämmerung unzähliche Tempel an beiden Flußufern, beleuchtet und glitzernd bewundern. Allein das war den Ausflug schon wert gewesen. Als wir dann noch in den geschmückten und hell beleuchteten Straßen Chinatowns entlangschlenderten und uns gar nicht entscheiden konnten, wo wir zuerst anfangen sollten zu schlemmen, gingen wir dann letztendlich zu einem gut besuchten Foodstall im Herzen Chinatowns und genossen die beste Cocosnuss-Lemongras-Suppe der Welt! Mindestens!
Chinatown by night
Glückskeks-Marshmellow-Dessert
In Banglampho wieder angekommen streiften wir hier noch einmal durch die kleinen Gassen rund um mein Guesthouse und ich fand meine erste klassische Asia-Hose
Von den ruhigen Gassen arbeiteten wir uns Straße um Straße weiter vor in die „wilde“ Zone Banglampohs in der die Restaurants an Verschnörkelungen und gemütlichen Lichtern ab- und dafür an Musiklautstärke zunahm. Das war die „Clubgegend“ der Backpacker-Zone. Trotzdem nicht übel!
Morgen möchte ich nun gerne noch den Vimanmek Palace besuchen, der direkt hinter Wat Phrae Koek liegt und den ich mit meinem heutigen Ticket kostenlos besichtigen darf. Es heißt dies sei der größte Teak Tempel der Welt und wurde ohne einen einzigen Nagel gebaut. Ebenfalls ganz weit oben auf der Besichtigungsliste steht noch Wat Pho, der älteste Tempel Bangkok’s, der den 45 Meter langen „Reclining Buddha“ beherbergt, eine Statue die den Buddha darstellt während er ins Nirvana eintritt (mit einem 5m breiten Lächeln auf dem Gesicht, wenn das nicht glücklich macht!)
Nun ist es auch schon halb eins und ich bin sehr zufrieden mit mir und meinem Erkundungstag! Ich habe viel gesehen und bewundert und freue mich jetzt schon auf die nächste Tour morgen