Aus dem Wasserexperiment "Wasserdruck in der Tiefe höher" hatten meine Kinder mitgenommen, dass der Wasserdruck in der Tiefe zunimmt. Um diese Erkenntnis zu vertiefen, haben wir dieses Experiment folgen lassen.
Ihr benötigt:
- ein 20 cm kleines Stück Schlauch mit ungefähr 3 mm Durchmesser (gibt es in der Zooabteilung eines Baumarkts)
- zwei Pipetten (alternativ: große Einwegspritzen ohne Kolben aus der Apotheke oder auch Trichter)
- Schere
- kleines Gießgefäß mit Wasser (kann mit Wasserfarbe gefärbt werden)
Wie geht Ihr vor?
Zuerst schneidet Ihr von den Pipetten einen kleinen oberen Teil ab. Die Funktion der Pipetten ist so zwar nicht mehr vorhanden, aber für unser Experiment braucht Ihr sie genau so.
Beide Pipetten verbindet Ihr mithilfe des Schlauches, indem ihr jeweils die Spitze einer Pipette möglichst tief in jeweils ein Schlauchende drückt. Aus dem Ganzen formt Ihr ein "U".
Das eingefärbte Wasser wird in eine der Pipetten gegossen.
Jetzt wird es spannend!
Ein Kind hält das "U" fest. Ein anderes Kind nimmt das Gießgefäß und lässt langsam Wasser in eine Pipettenöffnung hineinlaufen. Das Wasser fließt nach unten und irgendwie auch auf der anderen Seite hoch - sieht zumindest so aus. Wenn das "U" gut gefüllt ist, dann wird kein weiteres Wasser nachgegossen. Der Wasserstand in beiden Pipetten pendelt sich auf dem gleichen Niveau ein. Er ist gleich.
Jetzt können die Kinder einmal das "U" verkrümmen, indem die eine Seite nach unten gedrückt wird und die andere Seite entsprechend hoch. Das können die Kinder in beide Richtungen machen.
Interessant ist, dass sich der Wasserstand immer wieder auf dem gleichen Niveau einpendelt.
Höhe des Wasserstandes bleibt gleich
Erklärung:
Meine Kinder haben sich wieder an allerlei Erklärungen versucht, die mit Luft und Fließgeschwindigkeit im Zusammenhang standen. Aber die Ursache liegt im Schweredruck des Wassers begründet.
In verbundenen Gefäßen ist der Wasserstand immer gleich hoch. Denn nur dann ist der Wasserdruck in beiden Gefäßen gleich groß, das heißt ausgeglichen.
Wasserdruck ist für Kinder schwer greifbar. Umso wichtiger und spannender finde ich, ihnen dieses Thema über viele Experimente und Alltagsbeispiele (zum Beispiel: Siphon) klar zu machen.
Tipp!
Mein Sohn wollt verstehen, was passiert, wenn wir die Pipetten oben nicht abschneiden. Das haben wir gleich ausprobiert. Wir haben die Pipetten so gut es ging eingedrückt und so mit Wasser gefüllt. Die gefüllten Pipetten haben wir wieder in den Schlauch gesteckt. Nichts war es mit Ausgleich des Wasserstandes. Die Luft im Schlauch hat dem Wasser den Weg versperrt.
Mmh, so geht es nicht!
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