Wasserschäden beim Smartphone: So kannst du dein Handy vom Wasser befreien

Sekunden dehnen sich zu Stunden, du siehst alle deine persönlichen Kontakte, deine gemachten Fotos, deine wichtigen Dokumente und natürlich deinen Kontostand noch einmal im Schnelldurchlauf… und mit einem grausamen Geräusch, das nur das lebensspendende Nass verursachen kann, ist alles vorbei. Das eben Beschriebene passiert in einem sehr unangenehmen Fall: nämlich wenn dein Smartphone die unheilvolle Bekanntschaft mit Wasser macht. Ob am Meer, in der Badewanne, dort, wo der Kaiser zu Fuß hingeht, oder gar beim Kochen – Wasser und Smartphones sind keine gute Kombi. Daher bekommst du hier ein paar Tipps und Tricks für das (hoffentlich) Wiederinstandsetzen deines Smartphones nach einem Wasserschaden.

Vorbetrachtung und Haftungsausschluss

phone-690091_1280Ein Smartphone nach dem Fall ins Wasser wieder zum Laufen zu bekommen, das hat auch ein bisschen was mit Glück zu tun. Die im Folgenden aufgezeigten Tricks sind kein Allheilmittel und müssen nicht zwangsläufig funktionieren. Sie sind aber für den Fall der Fälle empfohlen, damit du dein bis auf den Wasserschaden eigentlich gutes Smartphone wieder nutzen kannst. Vorausgesetzt, die Tricks fruchten. Zudem hoffen wir für dich, dass du nicht nur dein Smartphone wieder nutzen, sondern auch all deine Daten, Erinnerungen, Termine, Games u. ä. behalten kannst. Falls du dich allerdings in stetem Kontakt mit Wasser siehst und nach einer Prophylaxe Ausschau hältst, dann seien dir wasserdichte Smartphones und Cases ans Herz gelegt.

Schritte, die du vermeiden solltest

Bevor wir nun also zum kleinen Rettungs-Tutorial kommen, musst du einige Schritte im Hinterkopf behalten, die von dort nie den Weg in die tatsächliche Aktion finden sollten. Die folgenden „Don’ts“ der Smartphone-Rettung können über Erfolg und Misserfolg der Mission entscheiden:

  • Falls das Smartphone nach dem Kontakt mit Wasser ausgeschaltet ist, schalte es nicht gleich wieder an
  • Auch das Anstecken an ein Ladegerät kann dein Gerät mit einem Schlag (meist wortwörtlich) vernichten
  • Kurzum: Versuche, elektrische Ströme bis zum vollständigen Trocknen zu vermeiden
  • Drücke auch keine Knöpfe und Tasten; das kann Wasser nur weiter ins Gehäuse befördern
  • Schütteln und Pusten sowie der Einsatz eines Föns haben den gleichen negativen Effekt
  • Nutze keine Wärme oder gar Hitze, um das Gerät zu trocknen (Alternativen findest du im Folgenden)
  • Bewege das Smartphone nur im nötigen Maße, um das Wasser nicht unnötig zu verteilen

Schritt Nummer 1: Nimm das Smartphone aus dem Wasser und schalte es ggf. aus

Nutzt du kein wasserdichtes Smartphone, dem du beim Herausnehmen aus dem Wasser schon ansiehst, dass es okay ist und das Nass an ihm abperlt, dann stelle sicher, dass das Gerät ausgeschaltet ist. Durch den Kontakt mit Wasser gehen die meisten Geräte zwar von alleine aus, aber manchmal gibt es noch die eine oder andere verzweifelte Anzeige, die sich hält. Oder das Gerät läuft noch, weil eingedrungenes Wasser (noch) nicht an die Platinen oder den Akku gelangt ist. Da es dort aber noch hinkommen kann, solltest du vorerst den Powerbutton betätigen, das Smartphone schlafen schicken und dich an das Trocknen aller Teile machen.

Schritt Nummer 2: Bereite eine kleine Arbeitsfläche vor

Für die nächsten Schritte brauchst du eine kleine Arbeitsfläche, die du mit einem trockenen Handtuch oder gegebenenfalls Küchenpapier auslegen solltest. Halte auch Küchenpapier, Taschentücher oder Toilettenpapier bereit, um schnell auf Wassermengen im Smartphone zu reagieren. Oder, um deine Tränen über den Verlust des Geräts aufzufangen…

Schritt Nummer 3: Nimm das Smartphone so weit als möglich auseinander

Wenn du ein Smartphone Case oder eine anderweitige Hülle verwendest, dann nimm als erstes diese von dem Gerät ab. Öffne es dann soweit wie möglich, nimm die Rückabdeckung ab, den Akku heraus, entferne die SIM-Karte, Speichermedien und so weiter. Bewege das Smartphone dabei, wie oben schon erwähnt, nicht zu stark hin und her. Falls du im Innern auf Wasseransammlungen triffst, dann sauge diese mit dem Handtuch oder dem Zellstoff auf. Beim Öffnen solltest du überdies darauf achten, vorerst nur die Teile zu entfernen und jene Bereiche freizulegen, die auch dafür vorgesehen sind. Gibt es keine abnehmbare Rückabdeckung, dann bringt es auch nichts, eine solche mit Gewalt zu schaffen.

Schritt Nummer 4: Ein Staubsauger ist besser als ein Fön

Selber pusten oder einen Fön als Unterstützung zu verwenden, das sorgt im Zweifelsfall nur dazu, dass das Wasser im Gerät noch tiefer hineingetrieben wird. Jedoch kannst du versuchen, das kühle Nass stattdessen herauszusaugen. Wenn es sich nur um ein paar kleine Tropfen handelt, dann brauchst du dafür auch keinen industriellen Nasssauger, sondern nur einen haushaltsüblichen Staubsauger. Nutze am besten einen kleinen Aufsatz, wenn vorhanden, und die höchste Stufe. Achte dabei aber darauf, dass das Smartphone nicht plötzlich angesaugt und somit vielleicht noch mehr beschädigt wird.

Schritt Nummer 5: Die Feinarbeit beim Trocknen

Nach den bisherigen Schritten sollte dein Smartphone schon um einiges trockener sein. Sieh aber bitte noch davon ab, es einzuschalten. Denn es können immer noch für einen bleibenden Schaden sorgende Wassermengen im Gerät sein. Diese gilt es nun zu entfernen. Und das ist der schwierigste bzw. langsamste Part der ganzen Mission.

Der einfachste Weg ist, das Smartphone einfach liegen zu lassen; möglichst in einem Raum ohne viel Luftfeuchtigkeit und am besten mit einem Luftzug. Im Sommer kannst du das Gerät auch einfach draußen hinlegen (nicht in die pralle Sonne!) bzw. auf dem Fensterbrett positionieren. Das einfache Rumliegen reicht dir nicht? Gut, dann kannst du das Gerät auch mit Materialien umgeben, die Feuchtigkeit aufsaugen. Am bekanntesten ist hier das Einbringen des Smartphones in einen Plastikbeutel, der gefüllt mit ungekochtem Reis ist. Der trockene Reis sollte nach zwei bis drei Tagen die Restfeuchte aus dem Gerät gezogen haben.

Besser als Reis sind natürlich die kleinen Silica-Gel-Tütchen, denen du beim Kauf von Schuhen oder ähnlichem begegnest. Die Tütchen, welche Feuchtigkeit aufsaugen bekommst du eventuell im Schuhladen, da sie oft nicht mitverkauft werden. Einfach mal nachfragen – vielleicht auch in Bekleidungs- oder Gemischtwarenläden.

Schritt Nummer 6: Hat’s was gebracht?

Sei nicht ungeduldig und warte lieber einen oder zwei Tage mehr. Denkst du aber, dass das Gerät nun gänzlich getrocknet ist, dann schalte es (mit eingesetztem Akku, SIM-Karte, etc.) wieder ein. Wenn es nicht anspringt, dann schließe es ans Netzteil an; vielleicht hat sich einfach der Akku entladen oder er ist beschädigt. Funktioniert das Smartphone wieder, dann Glückwunsch! Funktioniert es nicht, dann kannst du immer noch zu den Fachkräften im Mobilfunkladen oder Elektronikhandel gehen; zumindest zum Daten sichern… Viel Erfolg


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