Die heutigen Anbaugebiete sind der Mittelmeerraum, Südafrika und Israel. Die kultivierte Wassermelone kann ein Gewicht von bis zu 20 Kilo erreichen. Sie ähnelt vom Wuchs der Gurke, da sie auch stark verzweigt ist und ein weitläufiges Wurzelsystem vorwiegend nahe an der Oberfläche hat.
Die Pflanzzeit ist von Mai bis Juni und die Erntezeit ist ab Ende August bis Oktober. Den Reifegrad der Frucht kann man durch abklopfen feststellen. Vibriert die Melone und hat einen leicht singenden Ton, hat sie die richtige Reife zum Verzehr erreicht. Das Fruchtfleisch dieser Kürbisart ist hauptsächlich rot-rosa; es gibt jedoch auch gelbe und weiße Sorten. Der Geschmack ist fruchtig und süß. Sie ist durststillend und erfrischend. Die Wassermelone besteht zu 95% aus Wasser, Kohlenhydraten, Vitamin A und Vitamin C. Bei der Wassermelone durchziehen die Kerne das gesamte Fruchtfleisch. Dieses kann man mitessen; es enthält Fett, Eiweiß, Mineralstoffe und Vitamine. In südlichen Ländern, sowie im Nahen und Mittleren Osten, werden die Kerne geröstet und gesalzen als Nascherei verspeist.
Die ursprünglich aus der Kalahari in Afrika herkommende Wassermelone ist ein lebensnotwendiger Wasserlieferant. Die Tsamma, Eingeborene der Kalahari, verarbeiten heute noch die dort vorkommenden Wildformen. Sie stellen aus dem Samen einen nahrhaften Brei her. Die Ägypter kultivierten die Wassermelone schon vor 4000 Jahren. Die vorwiegend in heißen und trockenen Gebieten angebaute Pflanze verbreitete sich langsam nach Indien und China. Im frühen 8. Jahrhundert eroberten die Mauren, welche über die Straße von Gibraltar kamen, Spanien. Die Berber Armee brachte später zwischen dem 10. und 12. Jahrhundert die Kürbisfrucht in den westlichen Mittelmeerraum.
Für die Parfümherstellung wird der Duft der Wassermelone im Labor synthetisch hergestellt. Durch den hohen Wassergehalt kann aus ihr kein ätherisches Öl gewonnen werden. Die Parfümeure schätzen jedoch die fruchtige, knackige und aquatische Note. Sie verleiht den Duftkompositionen einen Hauch der Frische von Wassermelonen.
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