Wascht Euch die Hände!

Wascht Euch die Hände!

Die mögliche Pandemie des Coronavirus aus China bestimmt die Nachrichten der letzten Tage. Dabei spüren wir niedergelassenen ÄrztInnen, dass eher die alljährliche Grippewelle aufschwappt, Tendenz-Peak in den Faschingsferien, Abklingzeit bis Anfang März. Business as usual.

Klar ist das eine Tröpfcheninfektion via Schleimhäute, Rotz, Husten und sonstigem ekligem Auswurf, aber: Die Hauptvektoren sind immer noch unsere Hände. Beim Guten-Tag-Sagen, beim Angrabschen von Kinderbäckchen, beim Festhalten an der Bushaltestange. Liebe ErzieherInnen: Ja, auch beim Wickeln, Naseabputzen, Essenzubereiten, Hände-Klatsch-Utzi-Dutzi-Spielen. Die Asiaten machen es uns vor: Mundschutz und wenig Händekontakt.

Nun ist das Kulturgut der europäischen Bevölkerung ein anderes, wir händeschütteln gerne, geben Küsschen, sind überhaupt viel mehr hugable. Das ist ja auch sympathisch.

Heute gehts ums Händewaschen:

Wie richtig Händewaschen?

  • Benutzt am besten Flüssigseife aus dem Spender (hygienischer, weniger Kontakt mit der vorher von anderen benutzten Seife – das ökologisch wertvolle Stück Seife mag im Einpersonenhaushalt passen, aber nicht in einer Familie oder gar einer Gemeinschaftseinrichtung)
  • Zuerst werden die Hände unter fließend Wasser angefeuchtet, idealerweise lauwarm bis richtig warm. Moderne Seifen funktionieren aber auch gut mit kaltem Wasser.
  • Nehmt eine ausreichende Menge (d.i. sind in aller Regel 2-3ml, oder besser die Menge, die Eure Handgrube füllt)
  • Jetzt die Seife gut aufschäumend in alle Partien der Hände aufbringen: Handflächen, -rücken, Finger und auch deren -zwischenräume, die Nagelfalzen und die Handgelenke. Gerne vergessen: Der Daumen.
  • Nehmt Euch Zeit, ein ausreichendes Händewaschen sollte mindestens 20-30 Sekunden dauern.
  • Nun die Seifenreste mit möglichem Dreck (und natürlich den Krankheitserregern) abspülen, am besten an den Fingerspitzen beginnen und über die Hände und Handgelenke abfliessen lassen.
  • Mit einem sauberen Tuch abtrocknen, idealerweise einem Einmalhandtuch. Nicht ökologisch, aber hygienisch.
  • Ja, eventuell ein zweites Mal waschen, wenn die Hände noch schmutzig sind.

Wann Hände waschen?

  • Immer nach dem Nachhausekommen, nach Kontakt zu Windeln, Naseputzen, Toiletten.
  • Vor dem Essenzubereiten, vor Medikamenteneinnahme oder dem Schminken
  • Vor Kontakt zu Kindern oder Senioren
  • Hygieniker raten zum Händewaschen vor dem Gang auf öffentliche Klos – in Anbetracht dessen, wie wenig sich manche Menschen nach dem Toilettengang die Hände waschen.

Was noch?

  • Hände regelmäßig eincremen. Viel Händewaschen greift die Haut an, keine Frage, insbesondere im Winter. Rötungen oder gar Risse an der Haut lassen noch schneller Krankheitserreger eindringen. Das Cremeprodukt ist grundsätzlich egal, die Frequenz des Cremens machts.
  • Desinfektionsmittel sind für den normalen Umgang nicht nötig. Wer aber sein Hygienelevel erhöhen will: Es gibt viele gute Desinfektionsmittel im Taschenformat zum mitnehmen. Auch hier gilt: Wie beim Händewaschen mindestens 2-3ml verwenden und alle Ecken der Hände desinfizieren. Das Mittel solange verreiben, bis keine Flüssigkeit mehr spürbar ist. Das dauert. Allerdings entfalten die guten Desinfektionsmittel eine nachfettende Wirkung und pflegen dann die Hände.
  • Händewaschen ist ein Kulturgut wie Zähneputzen oder der hygienische Toilettengang. Lehrt es Eure Kinder und begleitet das Händewaschen bis zum Schulalter regelmäßig. Das hat nichts mit Waschzwang zu tun, je selbstverständlicher und routinierter die Prozedur verläuft, desto besser.

Wie wichtig ist Euch diese Normalität der Hygiene? Vermittelt Ihr das Euren Kindern? Gebt Ihr die Hand in der Grippesaison? Oder gibts nur Küsschen-Rechts-Küsschen-Links? 😘

(c) Bild lizenzfrei bei Pexels


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