Häufig höre ich die Frage, was ich denn so über den Tag esse. Wieviel. Und wie oft.
Die Antwort? Ist jeden Tag anders
Allgemein esse ich überwiegend Früchte und Grünzeug. Die meiste Zeit in den letzten Jahren überwogen süße Früchte. Momentan mag ich es lieber etwas weniger süß. Mein Lieblingsgrün sind Wildkräuter, mein Ideal ein sehr hoher Wildkräuter-Anteil. Dieses Ideal habe ich in Deutschland auch jahrelang gelebt; hier auf Teneriffa ist es leider schwierig, so dass ich meistens auf Kulturgrün ausweiche. Fettarm – ich finde mich überwiegend im 80/10/10-Konzept wieder, ohne das als Vorgabe oder gar Dogma zu benutzen. Obwohl ich selten mit einer Banane pro Mahlzeit auskomme, liegen meine Mengen jedoch deutlich unter den häufig propagierten „30 Bananen am Tag“.
Wie oft esse ich pro Tag? Auch das variiert – ich habe keine festen Essenszeiten, sondern esse dann, wenn ich hungrig bin. Lieber öfter und kleinere Mengen als Riesenportionen. Abends achte ich meistens darauf, nicht später als 8, im Winter als 7, zu essen, weil ich weiss, dass ich dann besser schlafe. Außerdem mag ich abends gern mit der Tochter zusammen essen – ein gemeinsamer Abschluss bevor sie danach schlafen geht. Über den Tag haben wir ansonsten selten gemeinsame Mahlzeiten, eben weil wir zu unterschiedlichen Zeiten hungrig werden.
Meine Essensmengen beschreibe ich eigentlich nicht so gern – denn wieviel du zum Essen brauchst, ist individuell total unterschiedlich! Mein Bedarf ist im Laufe der Rohkost-Jahre stark gesunken – mit meinen Mengen wirst du als Rohkost-AnfängerIn kaum auskommen. Auch deine körperliche Aktivität, die Außentemperaturen, deine Lebenssituation usw. spielen eine Rolle. Besser, als sich an meinem Speiseplan oder dem anderer zu orientieren, ist es, wenn du lernst, auf deinen eigenen Körper zu achten. Horche in dich hinein, spüre, wenn du Hunger hast und was du gerade brauchst. Iss, wenn du hungrig bist und höre auf, wenn du satt bist – letzteres, ich weiss es selbst, ist nicht so einfach, wie es klingt. Essen ist eben auch mit Vergnügen, Genuss, verbunden, und wenn es gut schmeckt, essen sicher die meisten von uns öfter mal über ihren Bedarf hinaus.
Ich beschreibe dir mal zwei exemplarische Tage aus der letzten Woche hier bei mir … zur Veranschaulichung, wie die alltägliche Rohkost im Sommer so aussehen kann:
Am Montag habe ich um ca. 13 Uhr das erste Mal etwas gegessen. 1 Banane war es – ich war unterwegs und hatte nicht mehr dabei, sonst hätte mein Hunger auch für zwei oder drei davon gereicht :). Zwei Stunden später (noch immer unterwegs) hab ich mit der ebenfalls hungrigen Tochter eine Gurke geteilt, am späten Nachmittag gab es dann eine halbe kleine Papaya und eine Handvoll Löwenzahn. Zum Abendessen um ca. halb acht habe ich eine große Portion Spinat, eine Salatgurke, drei Tomaten, zwei Stangen Sellerie und etwa eine halbe Tasse selbstgemachten Cashew-Tomaten-Käse gegessen. Der Tag war etwas sehr knapp an süßen Früchten und ich hatte später noch Appetit, deshalb gab es etwa zwei Stunden nach dem Abendessen noch fünf Deglet Datteln.
Am Dienstag habe ich etwa um halb elf mit dem Essen angefangen. Zuerst gab es Wassermelone, ca. 500g. Um halb eins dann ein kleines Glas Melonenmilch (aus einer Cantaloupe-Melone gemixt und mit der Tochter geteilt; ich schätze ich hatte knapp ein Drittel der Melone). Um zwei eine kleine Papaya und fünf Deglet Datteln. Um halb vier einen Smoothie aus 2 Bananen, etwas Ingwer und viiiiiel Löwenzahn :). Und am Abend dann wiederum reichlich Spinat, etwas Rucola, eine halbe Tasse Linsensprossen und eine Kochbanane.
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