Was wäre, wenn Mama Schulze keine Multiple Sklerose hätte?

Von Dani W.

Guten Abend meine Lieben,

der 1. Sonntag ohne das Wochenende in Bildern, aber kein Grund zur Traurigkeit. Ich mache ja auch gerade ein paar Tage frei. Ich freue mich aber riesig denn, ich habe wundervolle Menschen in meiner Bloggerblase, die für mich hier einspringen.

Heute ist die unglaublich bewundernswerte JuSu von Mama Schulze bei mir zu Gast. Vor einigen Jahren verlor ich meinen Onkel,der vor langer Zeit an Multipler Sklerose erkrankt war. Mich hat immer interessiert, was gewesen wäre, wenn er nicht daran erkrankt wäre. Genau das interessiert mich auch bei Mama Schulze.

JA es ist ein ernstes Thema heute aber ich finde es sehr wichtig, was Mama Schulze und auch viele andere Betroffene hier an Öffentlichkeitsarbeit leisten. Man muss sich nicht verstecken und ich finde es sehr spannend.

Ich wünsche euch viel Spass.

Was wäre, wenn…

 

… ich nicht an Multipler Sklerose (MS) erkrankt wäre? Das ist eine Frage, deren Beantwortung viele verschiedene Dinge betrifft. Denn die Erkrankung hat körperliche und psychologische Folgen, die meinen gesamten Alltag bestimmen.

 

Hier, bei der lieben Dani, schreibe ich heute über die körperlichen Veränderungen. Wenn Ihr zu mir rüberhüpft, findet Ihr hier einen Artikel zu den psychologischen Veränderungen.

 

Übrigens mag ich es eigentlich überhaupt nicht, an „hätte, wäre, wenn…“ zu denken. Denn das sind Gedankenspiele, die mich nicht weiterbringen. Ich kann die Situation ja nicht ändern. Die MS wird dadurch nicht weggehen und die Gefahr ist groß, sich in solchen Gedankenspielen zu verlieren und unglücklich zu werden. Allerdings erzählte mir Papa Schulze bereits vor einiger Zeit, dass auch er darüber nachgedacht hätte, was wäre, wenn seine Frau eben nicht diese Erkrankung hätte. Er kam zu dem Schluss: schöner, besser, wünschenswerter wäre es ohne, ABER, unser Leben hat sich seit der Diagnose auch zum Positiven verbessert. Warum also nicht einmal darüber nachdenken?

 

Informationen zur Krankheit Multiple Sklerose könnt Ihr sehr gerne bei mir auf dem Blog Mama Schulze nachlesen.

 

 

Was wäre körperlich anders, wenn ich nicht an Multipler Sklerose erkrankt wäre?

 

  1. Ich hätte kein Kribbeln, kein Taubheitsgefühl, keine Schwere auf Händen und Beinen. Das wäre natürlich schön. Ich habe mich zwar daran gewöhnt, aber das sind Symptome, die mich immer wieder an die Erkrankung erinnern. Auf sie könnte ich wirklich gut verzichten.
  2. Bei einer Erkältung oder einer sonstigen zusätzlichen Erkrankung müsste ich keine Angst haben, dass sie schubauslösend ist. Ich würde mich vielleicht 1-2 Tage schonen, nicht arbeiten gehen, und dann wieder weitermachen wie bisher. Heute knockt mich so etwas mehrere Tage aus und ich bleibe lieber noch einen Tag zusätzlich zu Hause. Aber so stecke ich im Büro auch nie andere Kollegen an. Und das ist sogar ein wirtschaftlicher Mehrwert, oder?
  3. Ich hätte nicht so viel abgenommen (7kg). Aufgrund der MS halte ich eine bestimmte Diät, mehr dazu hier. Dass ich nicht abgenommen hätte, wäre allerdings bestimmt etwas, was mich sehr traurig machen würde. Denn vor der Diagnose MS hatte ich jahrelange Probleme mit unspezifischen Wassereinlagerungen. Von einem Tag auf den anderen habe ich 2 kg zugenommen und in keine Hose mehr reingepasst. Ob das mit der MS zu tun hatte? Keine Ahnung! Aber durch die Ernährungsumstellung auf Paleo ist das überhaupt gar kein Thema mehr. Und ich fühle mich mit meiner Figur pudelwohl.
  4. Ich würde nicht so ‚gesund’ leben. Sei es die Ernährung, über die ich viel mehr Vitamine und Mineralien aufnehme, dass ich entgiftet habe, seien es spezielle Bakterien, die ich für einen gesunden Darm einnehme, oder Sport und Bewegung, die ich treibe, um fit & gelenkig zu bleiben: Darauf würde ich ohne Erkrankung nicht so speziell achten. Und, wer weiß, vor welchen weiteren Erkrankungen mich das noch einmal schützt?!
  5. Ich würde nicht so viel für meine Entspannung tun. Stress ist bei MS Gift. Daher achte ich darauf, dass ich viel Schlaf bekomme. Dafür gehe ich schlichtweg vergleichsweise früh zu Bett (gegen 21 Uhr). Darüber hinaus verplanen wir unseren Familienalltag nicht zu sehr und versuchen, Stressfallen zu vermeiden. So überlegen wir uns jeden Ausflug sehr gut, haben nicht jeden Tag eine andere Verabredung, vermeiden lange Fahrten, achten auch bei den Kindern auf ausreichend Schlaf und entschleunigen weitesgehend. Daneben versuche ich, mir immer meine kleine Auszeiten zu nehmen. Dann gehe ich eine Runde Joggen, meditiere, lege mich einfach aufs Bett…
     

 

Ihr könnt sehen: Nicht alles ist schlecht, seitdem ich die Diagnose MS habe. Dazu muss ich aber auch anmerken, dass ich (bisher) wirklich Glück gehabt habe, mit den Auswirkungen der Erkrankung. Und ich hoffe sehr, dass das (am besten bis zum Ende meines Lebens) so bleiben wird! Drückt mir die Daumen, ja?!

Ich hoffe auch sehr, dass Du liebe JuSu weiterhin so positiv mit der Erkrankung umgehen und leben kannst. Ich wünsche allen Betroffenen, dass man diese Erkrankung irgendwann heilen kann.

Ich wünsche euch Lieben noch einen schönen Abend und seid nicht traurig, dass ich heute kein Bild für euch habe.
Wer hat Erfahrungen mit MS gemacht?

Schaut morgen wieder vorbei, denn die Montagspost kommt auch im Urlaub.

Eure Glucke