Jeder redet davon, aber keiner weiß so genau, was sie eigentlich ist. Die Rede ist von der Allgemeinbildung. Googelt man den Begriff, werden unglaubliche 879.000 Treffer angezeigt, darunter Tests, Buchvorschläge, Weiterbildungsangebote und Vorlesungsreihen. Doch was versteht man heute wirklich unter allgemeiner Bildung? Was sollte man wirklich wissen?
Zunächst einmal beinhaltet der Ausdruck den Begriff des "Gemeinsamen", also etwas was allen Menschen gleich ist. Dieser Gedanke stammt aus der Zeit der Aufklärung und ist eng mit einem ganz bestimmten Kulturverständnis verknüpft, welches den Menschen als eine Art „geistiges Wesen“ begreift – also ein Wesen, das denkt und sein Leben selbst bestimmen kann.
Allgemeinbildung meint also Wissen, das alle Menschen gemeinsam haben.
Eine eindeutigere Definition findet man unter dem oftmals mit Allgemeinbildung gleichgesetzten Begriff des „Bildungskanons“. Darunter versteht man den Teil der Bildung, der den Kern einer Kultur ausmacht. In unserer Kultur bezieht sich dies meist auf Sprache, Literatur, Musik und Kunst, Sozialkunde, Geographie, Geschichte, Naturwissenschaften sowie Mathematik.
Einen ersten Ansatz zu einer umfassenden Allgemeinbildung formulierte der Philosoph, Theologe und Pädagoge Johann Amos Comenius. Er hatte es sich im 17. Jahrhundert zum Ziel gemacht „allen alles zu lehren“ und revolutionierte das damalige Schulwesen mit seinen Forderungen nach Bildung für Jungen und Mädchen aller Stände, Strukturiertheit und Anschaulichkeit des Unterrichts sowie Bezug des Unterrichts zum Alltagsgeschehen. Unter Wilhelm von Humboldt entwickelte sich schließlich ein Bildungsbegriff, welcher den klassischen Inhalten wie Latein, Griechisch und Deutsch eine höhere Bedeutung zusprach als Naturwissenschaften und hanglungsorientiertem Wissen. Das heutige Gymnasium ist immer noch an dieser Idee orientiert.
Allgemeinbildung ist subjektiv
Den Grundstock an Allgemeinbildung, den jeder Mensch beherrschen sollte, vermittelt zunächst einmal die Familie und Schule. Hier wird Allgemeinwissen häufig sehr pragmatisch als das Wissen verstanden, das man zum Überleben in der modernen Gesellschaft braucht. Dazu gehören beispielsweise das Herausbilden einer eigenen Meinung und die Fähigkeit, mit dem stetig wachsenden Informationsfluss der Medien zurecht zu kommen. Dennoch ist Allgemeinbildung höchst subjektiv. Was der eine interessant und wichtig findet, kann für den nächsten komplett irrelevant sein.
Tatsache ist: Angesichts des riesigen und täglich wachsenden Umfangs an Wissen kann jeder Mensch nur einen winzigen Bruchteil wissen – und selbst der kann morgen schon wieder überholt sein. Diese Erkenntnis hat in den vergangenen Jahrzehnten dazu geführt, dass viele Menschen eine „Null Bock“-Einstellung gegenüber dem Lernen entwickelt haben. Frei nach dem Motto: "Alles was ich wissen muss finde ich im Internet". Die Ergebnisse der PISA-Studie bestätigen dies eindrücklich.
Hier muss man sich klarmachen: Es gibt ein Grundwissen über die Welt, das einem hilft, besser in dieser zurecht zu kommen. Man braucht dieses Wissen, um all die Informationen aus Büchern, Internet, Fernsehen und Zeitung überhaupt verstehen zu können und um in Gesprächen mit anderen bestehen zu können. Man kann nicht alles wissen. Niemand ist perfekt. Doch man sollte interessiert sein und immer bemüht, dazu zu lernen.
Quelle deutsche bildung
Lesen, lesen, lesen! Sehr wichtig! Bild pixabay
Zunächst einmal beinhaltet der Ausdruck den Begriff des "Gemeinsamen", also etwas was allen Menschen gleich ist. Dieser Gedanke stammt aus der Zeit der Aufklärung und ist eng mit einem ganz bestimmten Kulturverständnis verknüpft, welches den Menschen als eine Art „geistiges Wesen“ begreift – also ein Wesen, das denkt und sein Leben selbst bestimmen kann.
Allgemeinbildung meint also Wissen, das alle Menschen gemeinsam haben.
Eine eindeutigere Definition findet man unter dem oftmals mit Allgemeinbildung gleichgesetzten Begriff des „Bildungskanons“. Darunter versteht man den Teil der Bildung, der den Kern einer Kultur ausmacht. In unserer Kultur bezieht sich dies meist auf Sprache, Literatur, Musik und Kunst, Sozialkunde, Geographie, Geschichte, Naturwissenschaften sowie Mathematik.
Einen ersten Ansatz zu einer umfassenden Allgemeinbildung formulierte der Philosoph, Theologe und Pädagoge Johann Amos Comenius. Er hatte es sich im 17. Jahrhundert zum Ziel gemacht „allen alles zu lehren“ und revolutionierte das damalige Schulwesen mit seinen Forderungen nach Bildung für Jungen und Mädchen aller Stände, Strukturiertheit und Anschaulichkeit des Unterrichts sowie Bezug des Unterrichts zum Alltagsgeschehen. Unter Wilhelm von Humboldt entwickelte sich schließlich ein Bildungsbegriff, welcher den klassischen Inhalten wie Latein, Griechisch und Deutsch eine höhere Bedeutung zusprach als Naturwissenschaften und hanglungsorientiertem Wissen. Das heutige Gymnasium ist immer noch an dieser Idee orientiert.
Allgemeinbildung ist subjektiv
Den Grundstock an Allgemeinbildung, den jeder Mensch beherrschen sollte, vermittelt zunächst einmal die Familie und Schule. Hier wird Allgemeinwissen häufig sehr pragmatisch als das Wissen verstanden, das man zum Überleben in der modernen Gesellschaft braucht. Dazu gehören beispielsweise das Herausbilden einer eigenen Meinung und die Fähigkeit, mit dem stetig wachsenden Informationsfluss der Medien zurecht zu kommen. Dennoch ist Allgemeinbildung höchst subjektiv. Was der eine interessant und wichtig findet, kann für den nächsten komplett irrelevant sein.
Tatsache ist: Angesichts des riesigen und täglich wachsenden Umfangs an Wissen kann jeder Mensch nur einen winzigen Bruchteil wissen – und selbst der kann morgen schon wieder überholt sein. Diese Erkenntnis hat in den vergangenen Jahrzehnten dazu geführt, dass viele Menschen eine „Null Bock“-Einstellung gegenüber dem Lernen entwickelt haben. Frei nach dem Motto: "Alles was ich wissen muss finde ich im Internet". Die Ergebnisse der PISA-Studie bestätigen dies eindrücklich.
Hier muss man sich klarmachen: Es gibt ein Grundwissen über die Welt, das einem hilft, besser in dieser zurecht zu kommen. Man braucht dieses Wissen, um all die Informationen aus Büchern, Internet, Fernsehen und Zeitung überhaupt verstehen zu können und um in Gesprächen mit anderen bestehen zu können. Man kann nicht alles wissen. Niemand ist perfekt. Doch man sollte interessiert sein und immer bemüht, dazu zu lernen.
Quelle deutsche bildung