Was und Wofür sind eigentlich Amiibos?

Von Pressplay Magazin @pressplayAT

Da springt Nintendo ziemlich spät auf den Geld-Zug auf. Mittlerweile ist es bereits ein ganz normaler Trend geworden, dass virtueller Content gebunden an Plastik-Staubfänger seinen Weg in überfüllte Kinderzimmer findet.

Skylanders und Disney Infinity haben sich beide als große Erfolge erwiesen, während Nintendo, welches selbst ursprünglich aus der Spielzeugbranche stammt, recht still zugesehen hat. So wirkt es zumindest, denn schon mit dem Release der Wii U vor zwei Jahren hat man strategisch seinen erste Zug in dieses neue Geschäft gewagt. Der Gamepad-Controller der Wii U ist standardmäßig mit einen NFC-Gerät ausgestattet, welches es erlaubt Figuren zu scannen. Bisher hat Nintendo selbst von dem Feature allerdings wenig Gebrauch gemacht.

Mit dem Release von Super Smash Bros. für die Wii U soll das aber anders werden: Die “Amiibos” finden ihren Weg in die Verkaufsregale. Kleine Nintendo-Figuren, die den sammelbaren Trophäen des klassischen Prüglers gar nicht unähnlich sind. In Smash Bros. haben sie eine interessante Funktion: Scannt der Spieler ein Amiibo statt einen Charakter auszuwählen, so entsteht ein virtueller Nintendo-Charakter, der seine ganz persönlichen Eigenschaften annimmt. Er besitzt eine künstliche Intelligenz, die vom Spieler lernt wie das Spiel gespielt wird. Stetiges Trainieren sorgt dafür, dass aus dem virtuellen Neuling bald ein furchteinflößender Gegner wird. Man kann versuchen gegen ihn zu spielen, man kann verschiedenen Amiibos gegeneinander in den Ring werfen, man kann beobachten wie sich Smash Bros. stundenlang alleine spielt und die Belohnungen dafür einstreifen.

Das Feature bereichert das Spiel zwar nicht wirklich um sinnvolle Elemente, ist aber doch ungewöhnlich genug um zu unterhalten. Die Figuren selbst sind eigentlich entgegen der etwas übertriebenen Berichterstattungen recht hochwertig. Ein wirklicher Bonus ist die Tatsache, dass Amiibos in unterschiedlichen Nintendo-Spielen zum Einsatz kommen. So lassen sich in Mario Kart zusätzliche Mii-Verkleidungen freischalten, oder die Link-Figur bringt zusätzlichen Content in Hyrule Warriors. Es ist natürlich schwer abzuschätzen, wie lange diese Unterstützung anhalten wird, aber immerhin haben auch Third-Party Hersteller wie NamcoBandai Zugriff auf das neuartige Gimmick – und so sind die Figuren zum Beispiel zu einem neu angekündigten One Piece-Prügler kompatibel.

Es scheint auf jeden Fall so, dass man wenig falsch macht, wenn man sich persönlich bevorzugte Amiibos von Nintendo-Charakteren zulegt, deren Spiele man auch in Zukunft spielen wird – denn für eine gewisse Zeit sollte zusätzlicher Content in Nintendo-Releases immer wieder für positive Überraschungen sorgen.

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