Was tut man nicht alles für ein Steak

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Am Freitag war nun endlich soweit. Die Grillsaison 2011 startete in die erste Runde. Ich war mit 2 Freunden bei einer Bekannten zum Grillen eingeladen. Endlich wieder Fleisch auf den Grill legen, das die Gastgeberin Vegetarierin war, wollen wir einfach mal gekonnt übersehen. Endlich wieder Steaks, Würstchen und Grillfackeln. Endlich wieder Nudelsalat, Kartoffelsalat, Kräuterbutter und Soßen. Endlich wieder unter freien Himmel sitzen und das warme Wetter genießen. 

Aber bevor man sich dieser Völlerei hingeben konnte musste erst ein Hindernis überwunden werden, die Hinfahrt. Das Ziel lag laut Google Maps ca. 14 km von mir entfernt. Eigentlich keine große Entfernung. Da das es Warm war und nicht nach Regen ausschaute hatten wir uns entschlossen mit den Fahrrädern zu fahren. Dazu muss gesagt sein, das ich, wie auf den Profilbildern in der “Über mich” Seite und auf Facebook zu sehen, nicht gerade ein Leichtgewicht bin. Und sonderlich trainiert bin ich auch nicht. Also stelle diese Entfernung für mich schon eine kleine Probe da, aber egal. Das Bier und Captain Morgen – Cola, was langsam zum Standardgetränk wird, motivierten mich schon. Also ging es um kurz vor Sieben ab aufs Bike. ca. auf der Hälfte der Strecke traf ich mich mit einem befreundeten Pärchen. Bis dahin war noch alles gut, auch wenn die Flüssigkeit des Erfolgs schon langsam zum Vorschein kam. Aber egal, ein Wegschorle hilft da schon etwas. Also ging es weiter. Jetzt aber nicht mehr über asphaltierte Straßen sondern quer übers Feld. Laut Google Maps war der Weg auch nicht sonderlich schwer. Einmal Links und einmal Rechts und schon ist man wieder im Dorf. Pustekuchen. Auf dem GM Ausdruck waren das irgendwie befestigte Feldwege, wir führen aber über Schotter und Wiesenwege. Nachdem wir 2 mal umgedreht wurde uns schnell klar, das wir diesen Weg nachts um halb vier, bei Dunkelheit und Alkoholeinfluss garantiert nicht mehr nehmen würden. Und wie ging es mir? Ich war relativ fertig mit der Welt. Mir fehlt da einfach die Kondition. Innerlich habe ich schon ziemlich geflucht, aber die Mühen wurden dann nach ca. 1 Stunde Fahrt mit der Ankunft belohnt.

Nachdem wir einen tollen Abend mit Essen, Labor Chaos und Tabu verbracht haben war es dann gegen Viertel vor 3 an der Zeit die Segel zu streichen. Wie schon beschlossen nahmen wir dann einen Weg über asphaltierte Straßen. Damit verlängerte sich der Weg von 14 km auf knappe 20 km. Die ersten 10 km war das auch alles nicht so das Problem. Aber dann verließen mich auf einfach die Kräfte. Ich musste kämpfen, ich merkte einfach das ich keine Kondition habe was das Fahrradfahren angeht. Ich fahre zwar öfter mal Rad, aber dann meist nur in der Stadt oder mal zum See. Das sind 5 km oder so, also keine Strecken um die 20 km. Zu meiner Kurzatmigkeit kamen Hintern schmerzen und ein Krampf im Oberschenkel. Innerlich verfluchte ich meine Mitfahrer die das ganze mit Leichtigkeit hinnahmen. Das schlug mir natürlich auch ziemlich aufs Gemüt. Das tat mir auch Gestern irgendwie Leid, so entschuldigte ich mich bei meinem Begleitern nochmals, die können ja auch nichts für meine Fehlende Kondition. Als wir uns in der Nacht trennten bin ich erst mal einen halben Kilometer gelaufen um den Krampf im Oberschenkel loszuwerden. Das hat nach einer kurzen Dehnung auch einigermaßen geklappt. Nach dieser Kurzen Ruhepause packte mich dann der Ehrgeiz für die letzten 3 Km. Immerhin konnte ich mein Bett schon fast riechen. Also wieder auf den Bock und in die Pedale getreten. Um Viertel vor 4 hatte ich dann endlich mein Bett erreicht und konnte relativ schnell in das Land der Träume entweichen.

Und Samstag habe ich gemerkt das ich nicht nur manchmal ein Arsch bin, sondern auch einen habe. Und der meldete sich Lautstark. Aauauauaa, sitzen war gestern nicht mein Freund. Heute am Sonntag geht es schon wieder. Muss es auch. Den heute geht es zum Frühschoppen nach Weisenheim mit den Dubbies. Das sind aber nur 8 km und die werden wir bei dem Wetter und gerade dem Wein auch mit dem Fahrrad bestreiten. Ich sehe diese Quälerei mal Ansporn zumindest mit dem Fahrrad mal etwas Sportlicher zu werden. Gerade im Sommer macht Fahrradfahren ja eigentlich Spaß. So jetzt geht’s Duschen in 90 Minuten geht’s los. Ich wünsch euch allen einen schönen Sonntag.

Bildquellenangabe: siepmannH / pixelio.de

 


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