schon lange überlege ich, ob ich eine kleine Reihe auf dem Blog beginne, die sich mit dem Thema „Unreine Haut“ beschäftigt. Da ich selbst Jahre lang Probleme mit meiner Haut hatte und darunter sehr gelitten habe, ist es für mich gar nicht so einfach dieses Thema anzugehen.
Zum anderen ist es natürlich auch kein schönes Thema, vor allem, weil es in der Beautywelt immer um Perfektion und Makellosigkeit geht; zumindest wird uns diese vorgegaukelt. Mittlerweile habe ich jedoch Produkte und Wege gefunden, die mir und meiner Haut wirklich geholfen haben und daher denke - oder hoffe ich vielmehr - , dass ich einigen von euch mit demselben Problem vielleicht weiterhelfen kann. Ich bin keine Hautexpertin und kenne mich auch nicht sonst wie gut aus. Es gibt so viele verschiedene Formen von Akne und Hautunreinheiten; was dem einen hilft, kann dem anderen schaden. Dennoch bin ich mir sicher, dass Probleme mit der Haut, egal wie stark und ausgeprägt sie sind, sehr am Selbstbewusstsein kratzen können. Ich möchte euch in diesem Post meine Haut-Geschichte erzählen und ein paar Gedanken zu dem Thema „unreine Haut“ mit euch teilen.Im nächsten Teil soll es dann aber auch um Produkte gehen, die mir geholfen haben und die ich euch detailliert vorstellen möchte. Bei Interesse würde ich auch gerne zeigen, mit welchen Make up Produkten ich Rötungen etc. am besten abdecken kann! Ich würde mich sehr über euer Feedback und eigene Erfahrungen freuen!Ich war einfach nicht selbstbewusst genug, um das viele Make up wegzulassen. Genauso schlimm war es am Anfang in einer neuen Beziehung sich abends nicht abzuschminken, weil man sich vor seinem Freund nicht ungeschminkt zeigen mochte. Für mich war das einfach ein ewiger Teufelskreis. Aggressiv reinigen, cremen, schminken, abschminken, wieder schminken, die Finger nicht aus dem Gesicht lassen können und immer so weiter.
Natürlich dachte ich darüber nach zu einem Hautarzt zu gehen, aber aus irgendeinem Grund war dies für mich eine riesige Hürde. In meinen Vorstellungen würde der Arzt mich vielleicht sogar belehren oder Dinge sagen, die mich verletzen würden. Das ist natürlich totaler Quatsch, aber ich dachte zu dem Zeitpunkt noch, dass ich das Ganze selbst in den Griff bekommen würde. Erste VerbesserungIch fing an mich im Internet durch verschiedene Foren zu lesen, nach Produktempfehlungen zu suchen und anderen Tipps. Damals fand ich mich in einem Forum wieder, das sich voll und ganz mit dem Thema Hautpflege beschäftigt und verschlang die vielen Tipps förmlich. Als erstes realisierte ich, dass es noch vielen anderen so geht wie mir. Das war irgendwie tröstlich. Außerdem wurde mir klar, dass ich die vielen aggressiven Produkte aus der Drogerie weglassen muss.Aufgrund der vielen Tipps, probierte ich nun Pflegeprodukte aus der Apotheke aus. La Roche Posay war damals meine Anlaufstelle. Die Produkte, vor allem die Effaclar-Linie, hat mir damals unglaublich geholfen. Zum einen reduzierte ich meine Pflegeroutine auf das Minimum und versuchte mildere Produkte zu verwenden. Meine Haut wurde zu dem Zeitpunkt wirklich um Welten besser und das hielt auch eine Weile so an. Bis ein neuer Lebensabschnitt begann, d.h. mein Studium, eine schmerzliche Trennung und andere belastende Dinge. Meine Haut wurde wieder schlimmer, die Produkte hielten ihre Versprechen nicht mehr.
Tiefpunkt und HautarztbesuchMit Anfang/Mitte 20 hatte ich immer noch unreine Haut. Sie war zwar nicht mehr so schlimm wie vor ein paar Jahren, aber immer noch ein großes Problem für mich. Auf Blogger Events fühlte ich mich unwohl, besonders, wenn man geschminkt und fotografiert wurde. Meine Haut wurde einfach zu meiner größten Unsicherheit.Auch das Bloggen machte mir zum Teil keinen Spaß mehr. Wer möchte schon Bilder von sich machen, wenn das Gesicht aussieht wie ein Streuselkuchen? Wenn es schmerzt und gerötet ist? Ich wollte mich irgendwann schon damit abfinden, dass ich eben einfach keine tolle, reine Haut habe. Das es eben zu mir gehört und der Concealer für immer mein bester Freund bleiben würde. Im Abdecken war ich mittlerweile ein Profi, Spaßt macht das Schminken so trotzdem nicht. Als es Anfang letztes Jahr dann so schlimm wurde, dass ich einfach keine Lust mehr auf all das hatte, beschloss ich endlich zu einem Hautarzt zu gehen. Das mag komisch klingen, man fragt sich ja sogar selbst, warum man es nicht schon viel früher gemacht hat. Vielleicht waren es die zwischenzeitlich immer mal wieder guten Phasen meiner Haut, die mir vorgaukelten, dass es ja gar nicht so schlimm sei.Der Hautarzt war sehr nett und einfühlsam und es war überhaupt nicht so wie in meiner Horror Vorstellung. Er verschrieb mir zunächst eine Salbe (Epiduo). Diese verwendete ich dann jeden zweiten Abend und gab sie auf alle betroffenen Stellen. Am Anfang war es wirklich schlimm, da die Salbe sehr brannte, die Haut austrocknete und sie schuppig wurde. Ich blieb aber eisern und verwendete sie weiter. Dazu benutze ich sehr reichhaltige Cremes, um gegen die Trockenheit anzukämpfen. Nach 1-2 Wochen regulierte sich meine Haut und die Salbe hatte keine Nebenwirkungen mehr. Meine Haut wurde immer besser! Ihr könnt euch nicht vorstellen, wie glücklich ich war und bin! Bei der Salbe handelt es sich natürlich um ein verschreibungspflichtiges Medikament und nicht bei jedem kann sie etwas bewirken (ich möchte hier jetzt keine Werbung für so ein Produkt machen).Heute
Meine Haut ist momentan in einem für mich sehr guten Zustand. Eigentlich war sie schon seit Jahren nicht mehr so rein und gleichmäßig. Das hat zum einen mit der Salbe zu tun, die mir zum Glück geholfen hat. Zum anderen habe ich meine Pflegeroutine sehr reduziert und habe Produkte für mich gefunden, die meine Haut nicht reizen und den guten Zustand halten.Meine Haut ist nicht perfekt, ich habe in Abständen immer noch Unterlagerungen oder Mitesser, vor allem in Phasen, in denen es einem emotional nicht so gut geht. Auch Pickelmale sind geblieben. Von Makellosigkeit bin ich weit entfernt.
Aber es ist kein Vergleich zu früher! Das Schminken und Fotografieren macht wieder viel mehr Spaß, ich brauche morgens nicht Ewigkeiten für mein Make up und an manchen Tagen trage ich gar keins mehr und traue mich trotzdem raus. Aber gleichzeitig mache ich mir auch keinen Stress mehr, wenn es mal wieder schlimmere Tage gibt. Nach einem Unfall letztes Jahr, bei dem ich sehr viel Glück hatte, haben sich solche Dinge für mich relativiert. Es gibt viel Wichtigeres als sich einen Kopf darüber zu machen, was andere Leute über einen denken, nur weil man keine makellose Haut hat. Ich habe im Laufe der Jahre gelernt, mich so zu akzeptieren,wie ich bin. Dennoch bereue ich es ein wenig, dass ich den Gang zum Hautarzt nicht früher gewagt habe und meine Haut so viele Jahre mit den falschen Produkten kaputt gemacht habe.Ich weiß, dass man zu diesem Thema einen ganzen Roman schreiben kann, weshalb ich es auch in mehrere Post unterteilen möchte. Mein Ziel ist es nicht, irgendwelche glorreichen Tipps zu geben, da ich weiß, dass es keine universelle Lösung bei Hautproblemen gibt. Manche denken vielleicht auch, dass ich total übertreibe, aber ich habe in der Vergangenheit natürlich auch keine Bilder von meiner Haut gepostet und habe mich ungeschminkt zu den schlimmen Zeiten sowieso nicht fotografiert.Ich kann nur nochmal sagen: Pickel, Akne und alles was damit zusammenhängt ist nicht schön. Nein, es ist furchtbar deprimierend und vielleicht kann ich euch ermutigen eure Geschichte in einem Kommentar zu erzählen, damit wir uns austauschen und Fragen beantworten können! :)
Das Wichtigste: Lasst eure Haut nicht euer Leben bestimmen. Verzichtet nicht auf etwas, weil ihr euch für eure Haut schämt. Ihr seid nicht alleine damit! Scheut nicht den Weg zu einem Hautarzt, der euch helfen kann und dem Problem auf den Grund geht. Manchmal ist die Lösung oder zumindest eine Verbesserung näher als man geahnt hat!
Wenn ihr Lust habt, dann würde ich mich mit weiteren Themen beschäftigen:
Teil 2 - Was tun bei unreiner Haut? Meine Hautpflegeroutine
Teil 3 - Was tun bei unreiner Haut? Make up Tipps zum Abdecken
Ich freue mich auf euer Feedback!Alles Liebe,