optisch nichts auszusetzen!
Es könnte so schön sein: Man hat alles gebucht, sich sorgfältig vorbereitet und freut sich auf die Ferien, auf die Reise ...
... und dann ist etwas ganz und gar nicht so, wie man das anhand der Vorbereitung erwarten dürfte. Da riecht das Hotelzimmer gesundheitsgefährdend nach Schimmel, da findet man noch die Schuhe vom Vorgänger im Hotelschrank der wohl noch nie geöffnet wurde zum putzen (in einem angeblichen 4 Sterne Hotel), man wird wegen Überbuchung auf ein Zimmer direkt auf die sehr belebte Strasse zu einquartiert, anstatt dass man Meersicht hat (wie bezahlt), da ist der Mietwagen den man wollte nicht verfügbar (und der Ersatz, den sie einem kommentarlos hinstellen ist nur halb so gross), dann gibt es nur Buffet statt à la carte, wie in der Beschreibung angegeben ... alles schon selber gehabt.
Aber das muss nicht sein - jedenfalls nicht dauerhaft.
Da steht man dann und ärgert sich. Und das in den Ferien, in denen man sich erholen wollte! Und wo man eigentlich nichts lieber will als seine Ruhe und Frieden ... und da fallen Reklamationen (auch von einem selber) erst mal nicht drunter.
Aber: Nachdem man sich geärgert hat, muss man sich entscheiden, ob das wichtig / schlimm genug ist für einen, dass man etwas unternimmt.
Und dann darf man nicht warten. Dann muss man handeln.
Man hat als Reisender / Tourist auch Rechte. Wenn man für eine Leistung bezahlt hat, dann hat man das Recht das einzufordern. Aber dann darf man da nicht warten und den Ärger herunterschlucken und das dann nach der Reise erst reklamieren gehen. Dann bringt das nichts mehr, auch für einen selber .... erst Mal weil man so den Leuten keine Gelegenheit gibt, gleich eine Lösung für das Problem zu finden und weil danach auch die Beweislage schwierig wird.
Statt im verschimmelten Hotelzimmer ständig mit offener Balkontüre zu schlafen und zu riskieren, dass die Affen hereinkommen : zur Reception gehen und das melden. In den meisten Fällen werden die dann aktiv und man bekommt ein neues, nicht-miefendes Zimmer.
Statt die Koffer von 4 Personen (und die Personen) ins viel zu kleine Auto zu quetschen, sofort reklamieren und auf einen geeigneten Ersatz bestehen. Und wenn sie denn nicht haben sollten, weil das eigentlich gemietete Auto vom Vormieter nicht rechtzeitig zurückgebracht wurde, dann müssten sie einem ein Auto einer besseren Klasse geben. Bei uns konnten sie das auch nicht, aber sie haben uns nach 2 Tagen den Wagen gestellt, den wir wollten/brauchten, bis dahin sind wir in der kleinen Gurke herumgefahren ... und haben für unsere Mühen am Schluss über die Hälfte der Automiete (für 10 Tage) zurückbekommen - und einen Teil der Benzinkosten. (Dokumentation!)
Statt das Buffet runterzuwürgen, zur Hotelreception gehen mit dem Reiseprospekt und den Unterlagen, wo drin steht, dass man eigentlich à la Carte zu gut hätte und das schriftlich bestätigen lassen, dass es das gar nicht gibt ... und danach die Rechnungen für die man in anderen Restaurants gegessen hat sammeln und später beim Reisebüro reklamieren. So bekommt man zumindest einen Teil des Geldes zurück.
Ich reklamiere nicht häufig - aber bisher hat es mit der Methode immer geklappt:
- mit nachweisbaren Ansprüchen kommen, (Reiseunterlagen, Prospekte ...)
- schon vor Ort bei Problemen an der richtigen Stelle reklamieren (Reception, dann aufsteigend lokale Reiseleitung dann Reisebüro zuhause)
- Dokumentieren: Fotos, Film, schriftliche Unterlagen und Bestätigungen einholen, wo möglich.
Wenn die Probleme nicht schon während der Reise gelöst werden konnten (meist zufriedenstellend, muss ich sagen), habe ich zuhause oft noch Geld zurückerstattet bekommen.
Hier eine Übersicht über das Vorgehen:
Die Liste wurde zusammengestellt von einem Anwaltsbüro, das sich auf Reisemängel spezialisiert hat (und darauf, den Kunden ihr Recht zu verschaffen): Kanzlei Narewski Reiserecht. Denn falls all das oben nichts nützt, dann kann man sich auch an einen Anwalt wenden. So bekommt man Recht.
