Was taugt FIFA 21?

Erstellt am 21. Dezember 2020 von Florian Geimer @OtakuLoungeDE

Seit Oktober 2020 ist die neue Version des EA-Klassikers FIFA verfügbar. Doch kann FIFA 21 denn auch halten, was man sich vom Spiel verspricht? Im Gegensatz zu früheren Jahren gab es für FIFA 21 keine Demoversion, sondern direkt die Vollversion. Wer sich also das Spiel zulegt, kauft gewissermaßen eine Katze im Sack – oder etwa doch nicht?

Laufende Verbesserungen

Die FIFA-Reihe gehört seit vielen Jahren zum Inventar unter den Spielen für diverse Konsolen und den PC. Nicht nur unter den Sporttiteln hat sich EA damit einen Namen geschaffen. FIFA ist ein Klassiker, der sich auch mit anderen Top-Titeln in der Gamerszene messen kann. Damit dies so bleibt, muss sich EA Jahr für Jahr etwas Neues einfallen lassen und gleichzeitig die bestehenden Funktionen und Attraktionen des Spiels pflegen und weiter verbessern.

Einige Aspekte lassen sich dabei 1:1 auf das Geschehen auf dem richtigen Rasen übertragen. Wer nervt sich nicht, wenn der Gegner ein Tor erzielt hat und dann ewig braucht, bis er fertig gejubelt hat? Oder ist es nicht einfach langweilig, wenn der Ball nicht im Spiel ist, bei einem Einwurf oder einem Torabstoß? An diesen Punkten hat EA angesetzt und dafür gesorgt, dass die Nettospielzeit wieder größer wird.

Quelle: Pexels

Im Spiel sind es vor allem technische Details, die man angepasst hat. Mit R1 auf der Playstation oder RB auf der Xbox lässt sich der Ball bei einem technisch versierten Spieler noch enger führen. Die Supertechniker wie zum Beispiel Kingsley Coman oder Serge Gnabry bei den Bayern können so auch virtuell ihre Stärken noch besser ausspielen. Damit diese neue Funktion zum Tragen kommt, müssen die Spieler aber gerade im Bereich Dribbling schon über ausgezeichnete Werte aufweisen.

Wuchtige Mittelstürmer wie Robert Lewandowski oder Harry Kane sind bei FIFA 21 ein wenig wertvoller geworden. Sie können im Spiel ihre Kopfballstärke noch ein wenig besser ausspielen als bisher, da Kopfbälle neu manuell angesetzt werden können. Lewandowski und Kane haben das in dieser Saison auf dem echten Rasen bereits bewiesen – die Bayern sind mit einer Quote von 3,75 die Topfavoriten auf den Titel in der Champions League. Kanes Tottenham ist anhand der Wetten beim William Hill Buchmacher der Topfavorit auf den Sieg in der Europa League. Die Quote für die „Spurs“ liegt mit Stand am 17. Dezember 2020 bei 6,00.

Änderungen bei Teams und Stadien

Jahr für Jahr ist man seitens von EA bemüht, das Spektrum an verfügbaren Ligen und Teams weiter auszubauen. Doch die Konkurrenz schläft nicht. Das macht sich dieses Mal besonders in Italien bemerkbar, wo sich Konami mit Pro Evolution Soccer die exklusiven Rechte an der zweithöchsten Liga, der Serie B sichern konnte. Doch damit nicht genug: Auch die AS Roma ist bei FIFA 21 nicht mehr vertreten. An ihre Stelle tritt ein Roma FC, der in der Serie A den Platz der „Giallorossi“ einnimmt.

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Ausbauen konnte EA bei FIFA 21 hingegen das Angebot bei den Stadien. Aus deutscher Sicht erwähnenswert sind dabei das Stadion an der Alten Försterei des 1. FC Union Berlin und das Stadion des SC Paderborn. Nach dem Aufstieg in die Premier League ist in England Leeds United mit dem eigenen Stadion an der Elland Road vertreten. Der portugiesische Rekordmeister Benfica Lissabon spielt neu auch bei FIFA 21 im Estadio da Luz. Weitere neue Stadien sind das Estadio Ramon de Carranza des FC Cadiz (La Liga, Spanien), das Estadio Universitario der UANL Tigres im mexikanischen Léon sowie der Providence Park, die Heimat der Portland Timbers in den USA.

Für deutsche Spieler ist besonders interessant, dass EA die Verträge für die 1. und 2. Bundesliga über mehrere Jahre hinweg verlängern konnte. Dasselbe gilt für Real Madrid, für welches sich EA Sports die Rechte bis ins Jahr 2025 sichern konnte.