Hormone - egal, man in der Pubertät ist, ein Kind erwartet oder sich in den Wechseljahren befindet: sie scheinen immer verantworlich für allerhand Unbill. Aber was sind Hormone überhaupt?
Hier kommt eine kleine, kurze und bei aller Mühe vielleicht nicht hundertprozentig wissenschaftliche Erklärung dieser ganz zu Unrecht in Misskredit geratenen Substanzen.
Was sind Hormone?
Hormone sind biochemische Botenstoffe, die in der Lage sind, Informationen an einzelne Körperzellen zu übermitteln. Sie kontrollieren nicht nur die Gefühle oder die Sexualfunktionen, sondern zum Beispiel auch die Verdauung, Körpertemperatur, Stoffwechsel und den Blutdruck. Hormone werden in den sogenannten endokrinen Drüsen gebildet, die wichtigsten wären:
- Stammhirn (Hypothalamus)
- Hirnanhangsdrüse (Hypophyse)
- Schilddrüse
- Nebenschilddrüse
- Bauchspeicheldrüse
- Hoden
- Eierstöcke
- Nebenniere
Über den Hypothalamus und die Hypophyse werden sie kontrolliert und zu den einzelnen Zellen geschickt. Über die Blutbahn gelangen sie zu den jeweiligen Andockstellen (Rezeptoren) und lösen über sie verschiedene Reaktionen oder Funktionen im Körper aus, wie Müdigkeit, Hunger und vieles mehr.
Die Hormonforschung begann Anfang des 20. Jahrhunderts mit der Entdeckung des Hormons Insulin, inzwischen kennt man etwa 150 verschiedene dieser Botenstoffe, wobei hier die Wissenschaft noch lange nicht am Ende angelangt sein wird.
Verschiedene Sorten
Man teilt die Hormone in 2 verschiedene Sorten ein:
- Peptidhormone (bestehen hauptsächlich aus Eiweiß)
Das bekannteste Peptidhormon dürfte das Insulin sein, dass den Abbau von Kohlenhydrate regelt. - Steroidhormonen (bestehen hauptsächlich aus Fett)
Hier kennen wir die Geschlechtshormone, wie Östrogen, Progesteron, Testosteron, die alles regeln, was mit unserer Entwicklung zur (bzw. Dasein als) Frau oder zum Mann zu tun hat.
Ich möchte hier nicht weiter in die Tiefe der Einteilungen gehen. Interessant ist natürlich auch noch das Adrenalin, welches in den Nebennieren gebildet wird oder aber das sogenannte Vitamin D, was sich aus Cholesterin im Zusammenhang mit Sonnenlicht bildet.
Aber wenn ihr mehr zu diesem Thema wissen möchtet, empfehle ich euch diesen Artikel bei Planet Wissen.
Noch ein paar Informationen ...
Da diese Boten ziemlich schnell durch die Blutbahnen flitzen, sind sie im Blutbild nur sehr schwer nachweisbar. Mehr Informationen über den Hormonhaushalt erfährt man in der Regel mit einem Urintest.
Wenn ihr nun in den Wechseljahren über eure Hormone jammert, müsstet ihr also genaugenommen verifizieren, welche ihr nun meint. Aber wahrscheinlich kann man bei Stimmungsschwankungen, Gewichtszunahme oder Hitzewallungen dem unsicheren Östrogenspiegel den Schwarzen Peter zuschieben.
Das Thema künstliche Hormone und pflanzliche Hormone werde ich in einem weiteren Artikel ansprechen.
Jetzt hoffe ich, dass ich als Laie nicht zuviele sachliche Fehler geschrieben habe, wenn ihr es besser wisst, dann bitte ich euch um Korrektur.