Viele Frauen erleben nach der Geburt den sogenannten Babyblues.
BabybluesHormonumstellung meist schuld
Das hat zum einen mit der plötzlichen Hormonumstellung nach der Entbindung zu tun.
Auch die beginnende Milchproduktion ist mit hormonellen Veränderungen verbunden. Daneben können auch verschiedene andere Ursachen eine Rolle spielen: Bewusste oder unbewusste Ängste vor der neuen Lebenssituation, ein Gefühl der Überforderung, die Tatsache, dass man sich in seinem Körper unwohl fühlt, der sich jetzt nach der Entbindung drastisch verändert hat, vielleicht noch schmerzhafte Nachwirkungen aufgrund der Geburtsverletzungen, Nachwehen und anderes.
So können Sie sich beim Babyblues helfen
All das ist in einem gewissen Maß völlig normal, Sie müssen sich also nicht unter Druck setzen, als schlechte Mutter oder anderweitig „schuldig“ fühlen. Lassen Sie die Tränen fließen. Bei den meisten Frauen geht diese Phase rasch wieder vorbei. Geben Sie sich Zeit und sorgen Sie für sich: Geben Sie einen Spaziergang lang die Verantwortung an Ihren Partner ab und versuchen Sie den Kopf frei zu bekommen. Setzen Sie sich bewusst Freiräume, um sich wenigstens kurz immer wieder auf sich selbst zu konzentrieren. Wenn es außerdem verständnisvolle Menschen in Ihrer Umgebung gibt, denen Sie sich anvertrauen können, werden Sie Stimmungstiefs erfolgreich hinter sich lassen. Und, ebenfalls wichtig: Lernen Sie, um Hilfe zu bitten und welche anzunehmen, wenn Ihnen alles zu viel wird. Je besser es Ihnen jetzt geht, umso besser geht es auch Ihrem Kind.
Bei anhaltenden Symptomen ärztlichen Rat einholen
Etwa jede vierte junge Mutter erlebt eine Wochenbett-Depression, die in den ersten drei Monaten nach der Entbindung auftreten und länger anhalten kann. Falls Sie merken, dass die Niedergeschlagenheit über mehrere Tage anhält, sprechen Sie unbedingt mit Ihrer Hebamme oder der Frauenärztin darüber und lassen Sie sich beraten. Je eher Sie Hilfe finden, umso besser kann eine Depression behandelt werden.
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