Quelle. Wunstorfer Stadtanzeiger
Meine heutigen AbendgedankenMeine heutigen Abendgedanken beschäftigen sich mit der oben abgebildeten Anzeige aus dem Wunstorfer Stadtanzeiger, die heute auf meine Facebookseite gepostet wurde.
Wenn ich eine solche Anzeige lese, dann kann ich allerdings nicht die Meinung desjenigen teilen, der die Anzeige ursprünglich in Facebook gepostet hat:
„Die Coolness dieser Eltern ist kaum zu überbieten...“
Ich kann eine solche Anzeige in gar keiner Weise „cool“ finden,
ich finde sie einfach nur tieftraurig.
Natürlich ist das für Eltern entsetzlich, wenn sie nach einem Kurzurlaub nach Hause kommen und ihr eigenes Heim verdreckt, verschmutzt und entweiht durch ihre eigenen Kinder und deren Freunde vorfinden. Das steht außer Frage.
Aber, - bitte verzeiht mir meine Meinung – in der Regel ernten wir das, was wir säen.
Und wenn wir unseren Kindern ohne Respekt begegnen, wenn wir zu ihnen kein Vertrauen haben, dann dürfen wir uns in Fällen wie diesen auch nicht wundern, wenn sie keinen Respekt vor uns haben. Wer seine Kinder schlecht behandelt, darf sich nicht wundern, wenn er von seinen eigenen Kindern schlecht behandelt wird!
Nun könnte jemand von Euch zu Recht einwenden und sagen:
„Werner, woher weißt Du eigentlich, dass diese Eltern ihre Kinder nicht respektiert haben, dass sie ihre Kinder schlecht behandelt haben, dass sie kein Vertrauen zu ihnen hatten?“
Darauf will ich klar antworten:
Hätten diese Eltern ein gutes Vertrauensverhältnis zu ihren Kindern aufgebaut, hätten diese sie sicher wegen der Party um Erlaubnis gefragt und die Fete nicht heimlich gefeiert.
Dass diese Eltern ihre Kinder schlecht behandelt haben und sie nicht mit Respekt behandelt haben, kann man der Anzeige entnehmen.
Meine eigenen Söhne haben viel Blödsinn angestellt, aber ich hätte mich niemals und unter gar keinen Umständen dazu hinreißen lassen, sie und ihre Freunde in einer öffentlichen Anzeige als „von dem Schwein abstammend“ zu bezeichnen!
Das zeigt mir, wie diese Eltern wirklich über ihre Kinder denken!
Nun könnte jemand kommen und sagen: „Werner, vielleicht sind die Eltern ganz in Ordnung, vielleicht sind ihre Kinder nur in die falschen Kreise geraten und sind schlechten Einflüssen ausgesetzt gewesen!“
Das mag ich nicht glauben, denn wenn die Eltern wirklich so gut wären, würden sie als liebende Eltern sicher nicht den Weg gehen, ihre Kinder und deren Freude durch eine solche Anzeige wie an einen mittelalterlichen Pranger zu stellen!
Und eines ist gewiss:
Wenn das Verhältnis der Eltern zu ihren Kindern schon vor der heimlichen Party, wie das in der Pubertät häufig der Fall ist, schweren Belastungen ausgesetzt war und wenn das Verhältnis der Eltern zu ihren Kindern durch die heimliche Party sich noch verschlechtert hat, dann sehe ich nach dieser Anzeige der Eltern kaum noch eine reelle Möglichkeit für die Eltern, jemals wieder ein gutes Verhältnis zu ihren Kindern aufzubauen.
Wer seine Kinder und deren Freunde öffentlich diffamiert und als „von dem Schwein“ abstammend bezeichnet, hat für mich das Recht verloren, ein Urteil über seine Kinder abgeben zu dürfen und zeigt seine ganze Lieblosigkeit und Herzlosigkeit.
Ihr Lieben,
dieses Beispiel verdeutlicht, dass wir keinen Tag nachlassen dürfen, unsere Flamme, unsere Fackel der Liebe leuchten zu lassen und in diese Welt hineinzutragen.
Wir müssen Leuchttürme der Liebe in dieser dunklen lieblosen Welt sein, in der Kinder keine Scham empfinden, das Haus ihrer eigenen Eltern zu verdrecken, und in der Eltern sich nicht schämen, ihre eigenen Kinder und deren Freunde als „vom Schwein abstammend“ bezeichnen!
Ich wünsche Euch eine gute Nacht und grüße Euch herzlich aus Bremen Euer trauriger Werner