Die im neuseeländischen Christchurch lebende deutsche Journalistin Anke Richter hat in diesem amüsanten und lehrreichen Buch ihre TAZ-Kolumnen zusammengestellt, die sich wirklich sehen lassen können. Natürlich sind die Geschichten, die einen sehr tiefen Blick in die Seele der Kiwis- aber auch in die der Auswanderin – werfen, insbesondere für Neuseelandfreaks und Weltenbummler gedacht. Aber auch der normale Durchschnittsdeutsche oder die Träumerin, die ihr Leben lang davon phantasiert, ans andere Ende der Welt umzusiedeln, kommen auf ihre Kosten und erhalten kluge Einsichten in eine Kultur, die unserer zwar in Vielem ähnelt, sich aber auch oft sehr stark vom Deutschen unterscheidet.
‚Was scheren mich die Schafe’ ist sicherlich kein Buch, das man in einem Stück verschlingt, weil man unbedingt wissen will, wie die Handlung fortschreitet. Es ist ja auch kein Roman. Aber es ist die ideale Urlaubsvorbereitung bzw. Urlaubslektüre. Nicht nur für Menschen, die sich ins Land der großen weißen Wolke sehnen oder Aotearoa bereits kennen lernen durften, sondern für alle, die den trockenen Humor der Autorin sowie die lässige Art der surfenden und beneidenswert entspannten Kiwis zu schätzen wissen.